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Thema: Medikamente alle unwirksam in Futter?!

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard Medikamente alle unwirksam in Futter?!

    Hallo,
    meine TÄ hat mir erklärt, dass eigentlich fast alle Medikamente, die man auf Leckerlies gibt, gebunden werden und somit unwirksam werden.
    Sie hat es mir am Beispiel vom ACC Pulver oder NAC Pulver aufgezeigt. In unserem Fall war es die ACC Injekt Ampulle, die ich auf ein Cuni gebe. In einer TK wurde mir sogar geraten damals das Bisolvonpulver über das Futter zu geben.

    Ich muss gestehen, dass ich bei stressempfindlichen Tieren das oft auf ein Minileckerlie gebe, so wie es hier auch ganz viele machen.

    Es ist ja irgendwie schon logisch oder habt ihr da andere Erfahrungen?
    Das ist ja mega stressig für kranke Tiere wenn man die Sachen mehrmals täglich geben muss.

  2. #2
    Babbi
    Gast

    Standard

    Ich muss gestehen, dass ich Medikamente niemals, egal welches Tier, auf ein Leckerlie gebe. Ich gebe alles direkt ein, dann weiß ich nämlich, dass sie es auch bekommen haben. Ja, es kann stressig sein, aber in der Regel hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Mäuse, egal welches Tier, sich daran gewöhnen und es mit der Zeit einfacher wird.

    Ach, ich muss ich leicht korrigieren: mein Pony bekommt seine Minitablette Prascend in einem Stück Möhre, welches er aber komplett frisst, mit einem Haps. Also ist das auch komplett drin.

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Aussage Deiner TÄin stimmt. Gebe aber zu, dass es für ganz viele Halter kaum eine andere Möglichkeit gibt, Medikamente zu verabreichen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

    Standard

    Das hab ich noch nicht verstanden - wieso wird das alles gebunden? Finden da gleich chemische Reaktionen statt?

    @Babbi: Ich kann leider nicht bestätigen, dass die Tiere sich dran gewöhnen. Meine sind da sehr kategorisch: Die einen akzeptieren es von Anfang an, die anderen nie.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Ohja, hatte eben einen mega Kampf. Er war soooo aggro, sowas hab ich noch nicht erlebt. Lag unterm Bett und konnte mich nicht wehren, er sprang mir brummend, fauchend ins Gesicht, total gestört das Tier.

    Nach drei Tagen checkt er die ganzen Abläufe, dann is er weg. Er weiß ganz genau wenn ich was Schönes vorhabe oder wenn ich was machen muss, er merkt mir das an.
    Eben hab ich nur die Tür aufgemacht, er hat geklopft, vor sich hin gebrummelt und dann hat er sich verbarrikadiert.
    Das ist eine Action, aber er ist auch besonders gestört. Hatte nie Probleme mit den anderen Tieren.

    Also die Medikamente sollen angeblich gleich gebunden werden auf so nem Cuni.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Ich hatte Vor ein paar Monaten auch eine langwierige Pododermatitis-Geschichte, und das war jeden einzelnen Tag eine Katastrophe. Ich habe ein paar sehr unkooperative Tiere.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #6
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
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    Beiträge: 3.237

    Standard

    http://www.medizinfo.de/arzneimittel...naehrung.shtml

    Vielleicht hilft dir das.
    Ja, Medikamente und Nahrung können eine Wirkung schwächen/ verstärken aber in wie weit das auf Kaninchen über tragen werden kann, keine Ahnung.
    Aber es stimmt definitiv nicht das alle Medikamente ihre Wirkung verlieren!

    Der Stoffwechsel geht ja noch mal anders.
    Antibiotika, Herz medis, Schmerzmittel gebe ich immer aus der Spritze, bei anderen Sachen aber auch über Nahrung.
    Man müsste beobachten ob das etwas verändert und wenn es so viel Stress ist, würde ich es auch so lassen wie es am besten geht.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

    Standard

    Hallo

    Ein Kaninchenmagen enthält immer Futter. Daher kommen die Medikamente spätestens im Magen mit Futter in Kontakt.
    Diejenigen Medikamente, die so sehr mit der Nahrung reagieren, dass die Wirkung nachher nicht mehr reicht, sind daher grundsätzlich nicht für die orale Eingabe bei Kaninchen geeignet.
    Von dem her ist die Aussage, dass das Medikament nicht mehr wirkt, aus meiner Sicht reichlich übertrieben.

    Wechselwirkungen gibt es zwar, aber Medikamente, die bei oraler Eingabe wirken, sind nicht so empfindlich.
    Sowohl Metacam, wie auch Panacur geb ich jeweils in leckerem Futter, da freuen sich die Kaninchen und die Medikamentengabe ist völlig stressfrei und da ich daneben stehe und es nur wenig Leckerlie ums Medikament gibt, bin ich dann auch sicher, dass alles ins Tier kommt (bei Baytril klappt das nicht, das schmeckt zu eklig und war daher ein riiiisiger Stress für das kranke Kaninchen ) und dennoch sind die Würmer verschwunden oder das Kaninchen hat sichtlich weniger Schmerzen.
    Geändert von Getorix (29.11.2016 um 12:07 Uhr)

  8. #8
    Benutzer
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    Beiträge: 87

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    Schmerzmittel, Baytril und Bisolvon wirken hier jedenfalls bestens auf Cunis verabreicht. Generell kann man das wohl nicht so sagen. Bisolvon kann laut Beipackzettel sogar in die Tränke oder Futter gegeben werden.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.07.2010
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    Beiträge: 676

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    Ich denke, es kommt auf das Medikament an, ob bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme die Wirkung unverändert bleibt oder sich abschwächt oder erhöht, wie in dem Artikel von lilia gut beschrieben. Daher ist es hilfreich, sich den Beipackzettel durchzulesen (wenn man ihn denn hat). Aber wie auch schon erwähnt, geht ohne Nahrung ja bei Kaninchen sowieso nicht, da immer Futterbrei vorhanden ist. Wir würden ja dann hier von einer "Neutralisation im Sekundenbereich" sprechen. Halte ich für übertrieben. Ganz davon abgesehen, wird es zumindest bei Bisolvon sogar vom Hersteller empfohlen, es mit Futter zugeben:

    http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....1?inhalt_c.htm

    Aber das kann ja bei ACC wieder völlig anders sein. Bisolvon und ACC haben unterschiedliche Wirkstoffe. Deshalb würde ich wie gesagt von Medikament zu Medikament entscheiden. Aber auch das alles nützt nichts, wenn Du immer einen Kampf hast, was Stress bedeutet und für das Kaninchen dann erst recht kontraproduktiv ist.
    Ich gebe in der Regel alle Medikamente ohne Leckerli, aber ich habe auch kooperative Kaninchen. Und ich mache es nur deswegen, weil ich dann sicher bin, das es drin ist und ich keine Angst haben muß, dass das Kaninchen vielleicht nach der Hälfte das Leckerlli nicht mehr mag und ich dann nicht weiß, wieviel braucht es noch, gerade z.B. bei Antibiose. Ist mir persönlich mit Leckerli zu stressig. So wie es bei Dir ist, würde ich Leckerli geben.

    LG
    Carmen

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.031

    Standard

    Ich gebe auch immer ohne Leckerli. Ist bestimmt nicht so prickelnd bei manchen Medis, hat aber bisher immer geklappt.
    Ich kann es ehrlich gesagt aber so besser handhaben.
    Gebe aber oft noch ein bisschen Wasser pur mit der Spritze hinterher.

    Ich denke aber auch , dass es auf das Medi ankommt. Und stimme Carmen zu, dass man den Beipackzettel dazu lesen sollte, falls aber überhaupt was dazu drauf steht bei den Tieren.
    Auch kann man nicht alle Medis zusammen geben, was ich gerne tue, aber z.B. ProPreBac soll man deutlich versetzt zum AB geben.
    Auch homöop. Mittel der klassischen Hom. von einer THP sollen nicht mit Nahrung und/oder anderen Medis gemischt werden. Und zeitlich immer ein Abstand gehalten werden.

    Bei uns hängt es auch vom Medi ab, ob es mit Nahrung genommen werden kann...allerdings meine ich dass es bei den meisten geht - Schmerzmittel, AB z.B. Oder nachher. Gibt aber auch eine Reihe, die man längere Zeit vor dem Essen nehmen soll.

    Es ist also nicht ganz beliebig wie man die Medis eingibt.
    Geändert von hasili (29.11.2016 um 15:38 Uhr)

  11. #11
    Gast**
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Auch homöop. Mittel der klassischen Hom. von einer THP sollen nicht mit Nahrung

    Das wiederum sagt meine THP ganz anders und meint, dass es ihr wichtiger ist, dass die Mittelgabe stressfrei verläuft.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Ja, die allermeisten Mittel können mit Leckerlis oder der Nahrung zusammen gegeben werden, ohne dass deren Wirkung verändert wird. Bei Medikamenten untereinander sieht das sehr unterschiedlich aus, das kann man gar nicht pauschal beantworten (da gibt es tatsächlich Wechselwirkungen, bei denen die Mittel nicht gemischt werden dürfen).

    Mir ist es auch als THP wesentlich lieber, die Tiere haben eine möglichst stressfreie Medikamentengabe.


    Liebe Grüße, Anja

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

    Standard

    Hier weiß ich gar nicht wenn sie etwas anderes auf dem Leckerli schmecken ob sie es überhaupt nehmen würden.
    Ich habe es noch nie versucht..bei den meisten klappt die Medieingabe gut.
    Allerdings habe ich schon mit CC Medis eingegeben, wenn ich eh zufüttern musste.

    @Mareen: Vlt. ist diese Ansicht inzwischen auch überholt oder die Einhaltung dieser Regel nicht zwingend.....meine vorige THP hat mir extra einen Merkzettel mitgegeben wo einige Regeln drauf standen..und unter anderen eben diese. 1/4 Std vorher und nachher. Auch durfte ich während der gesamten Einnahmezeit bestimmte Dinge nicht füttern. Fakt ist, dass alle Mittel total gut geholfen haben. Meine letzte THP aber hat dazu keine Regeln mitgegeben.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Vielen Dank für eure ganzen Rückmeldungen.
    Fand das schon mal wichtig zu wissen. Wenn es um Pipifax Medikamente geht, macht das ja nicht unbedingt etwas aus, aber gerade Schleimlöser und andere Dinge sollten schon greifen.

    Ich denke, dass ich es so weiter mache,wobei er die Tablette auf dem Leckerlie immer häufiger ablehnt.
    Antibiotika, Kortison usw. habe ich auch noch nie mit Futter gegeben.

    Was die homöopathischen Mittel angeht... eine THP und die Ärztin von Heel meinten, dass es pur eingenommen schon viel besser ist, das aber eine stressfreie Gabe viel wichtiger ist.
    Das Medikament muss Kontakt zur Mundschleimhaut haben und deshalb muss es dann schon klitschnass sein.

  15. #15
    Gast**
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen

    @Mareen: Vlt. ist diese Ansicht inzwischen auch überholt oder die Einhaltung dieser Regel nicht zwingend.....meine vorige THP hat mir extra einen Merkzettel mitgegeben wo einige Regeln drauf standen..und unter anderen eben diese. 1/4 Std vorher und nachher. Auch durfte ich während der gesamten Einnahmezeit bestimmte Dinge nicht füttern. Fakt ist, dass alle Mittel total gut geholfen haben. Meine letzte THP aber hat dazu keine Regeln mitgegeben.

    Diese Regel kenne ich auch, ist allerdings bei Kaninchen gar nicht so einfach, wenn sie rund um die Uhr fressen Bei mir gibt es die Mittel zwar über Leckerlie, aber z.B. nicht gleich danach frisches Futter, da warte ich dann schon die viertel Stunde ab.

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