Huhu,
habt ihr in Innenhaltung diese UVB Lampen, damit die Kaninchen Vitamin D produzieren können?
Ich überlege mir, eine Lampe anzuschaffen.
Huhu,
habt ihr in Innenhaltung diese UVB Lampen, damit die Kaninchen Vitamin D produzieren können?
Ich überlege mir, eine Lampe anzuschaffen.
"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."
Hallo Vreni,
ich habe eine Terra Exotica Compact Desert 10.0 UVB mit 23 Watt - aber nur über dem Gehege der Hasis, die mehrere Jahre woanders ausschließlich drinnen verbrachten und die bei uns aus diesem Grund vor dem kommenden Frühjahr noch nicht ins Außengehege können. Beide liegen gerne drunter ... bloß ich kann mich mit dem kaltweißen Licht nicht wirklich anfreunden.
Geändert von Lovably (23.11.2016 um 16:47 Uhr)
Danke für deinen Lampentipp. Muss ich sonst noch etwas beachten?
"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."
Alles stromführende und die Fassung außer Reichweite bzw. gesichert anbringen. Das Leuchtmittel an sich wird nicht heiß sondern nur lauwarm, daher kann man es unbesorgt dicht über dem Gehege anbringen (sollte man auch - je weiter weg desto weniger Wirkung). Ich schalte sie auch nur tagsüber stundenweise an um den natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus nicht durcheinanderzubringen.
Die Frage ist überhaupt nicht blöd. Theoretisch wäre es möglich, wenn es denn tatsächlich natürliches Vitamin D ohne weitere Zusätze und Hilfsstoffe in Tablettenform gäbe. Gibt es aber nicht. Darüber hinaus besteht bei Überdosierung an zugeführtem Vitamin D ein erhöhtes Risiko für Hypercalcämie mit der Folge von Nierenschädigung. Als Alternativen bleiben also nur ungefiltertes Tageslicht oder die paar wenigen Lebensmittel, die natürliches Vitamin D enthalten ... von letzterem steht fast nichts auf dem Speiseplan von Kaninchen (zumindest kenne ich keins, das freiwilig Leber, Eier oder Heringe frisst). Einzig Pilze kämen wohl in Frage, aber das hab ich sogar selbst erfolglos ausprobiert: Meine nehmen weder frische noch (selbst) getrocknete an. Daher fiel letztlich auch meine Wahl auf eine Tageslichtlampe mit UV-B.
http://www.kaninchenwiese.de/haltung...-innenhaltung/
Ich denke, das das Thema Vitamin D wichtig ist. Der Artikel hat mich dann doch überzeugt.
"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."
Schau' mal, ich hatte diese hier von einer Aktiven empfohlen bekommen:
https://www.amazon.de/gp/product/B00...?ie=UTF8&psc=1
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Das ist nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich. Natürliches Vitamin muss gar nicht sein, künstliches reicht allemal. Dazu gibt es gerade beim Kaninchen sehr, sehr viele Untersuchungen. Eine Überdosierung an Vitamin D wird keine Hypercalcämie auslösen, sondern eine Verkalkung in Aorta und Niere, eine Hyperphosphatämie als Folge der Nierenschäden sowie, wenn die Dosis nur hoch genug ist, Vergiftungserscheinungen. Der Calciumlevel im Blut bleibt im Normalbereich.
Zimmermann 1990, Soft Tissue Mineralisation in Rabbits Fed Excess Vitamin D
Hass 1958, An Experimental Histologic Study of Hypervitaminosis D
Fischer 1978, D3 Hypervitaminose beim Kaninchen
Eisenstein 1962, Effect of Hypervitaminosis D on Serum Factors in the Rabbit
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
In dem Artikel steht leider auch sehr viel Unsinn drin.
Die Behauptung, die meisten Kaninchen hätten Vitamin D Mangel ist durch absolut nichts belegt. Es gibt genau eine Untersuchung zum Vitamin D Status von Haustier-Kaninchen (Harcourt Brown 1999), und die kommt zu einem anderen Schluss.
Auch die Behauptung, die meisten Innenhaltungskaninchen hätten einen Vitamin D Mangel ist reine Behauptung und durch nichts belegt. Ich würde sogar davon ausgehen, dass sie völlig falsch ist, weil die Mehrzahl der Innenhaltungskaninchen angereicherte Futter bekommt und dadurch eher mit einem Zuviel als mit einem Mangel an Vitamin D zu kämpfen haben dürfte. Das geht aus einer riesigen Anzahl von Untersuchungen hervor.
Die Folge eines Vitamin D Mangels sind ganz bestimmt keine Harnsteine, Harngries, Nierensteine oder Nierenverkalkung. Dies sind die Folgen einer Vitamin D Überversorgung. Ein Calciumabbau in den Knochen ist ebenfalls kein Zeichen für einen Vitamin D Mangel, sondern für eine nicht ausreichende Calciumversorgung im Futter oder eine Tumorerkrankung.
Zahnprobleme könnten auf einen Vitamin D Mangel hinweisen, aber ganz so klar ist der Zusammenhang leider nicht; man muss sich ja fragen, warum dann nicht sämtliche Kaninchen mit eingeschränkter Nierenfunktion Zahnprobleme haben, weil sie doch in der Bildung von Vitamin D sofort sehr eingeschränkt sind. Auch die restlichen genannten Erkrankungen sind beim Kaninchen nicht im Zusammenhang mit Vitamin D nachgewiesen, und stehen übrigens auch beim Menschen nur bedingt in dem Zusammenhang. Das dann auf ein Tier zu übertragen, welches überwiegend nachtaktiv ist, eine ausgesprochen geringe Toleranz gegenüber Vitamin D besitzt, äusserst langsam Vitamin D bildet und monatelang ohne Schäden auf Vitamin D verzichten kann, alles in allem meilenweit weg ist vom Menschen, ist schon sehr weit hergeholt.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Mir fällt in meiner Beratungstätigkeit auf das Innenkaninchen mehr gesundheitliche Probleme haben als Außentiere .
Kann schon sein: zu viel Futter; zu wenig Bewegung; zu trockene Luft; zu warm; zu viel Stress durch die Menschen, die ja auch drinnen wohnen; die Menschen nehmen Probleme innen eher wahr; die Kaninchen sind drinnen, weil sie Probleme haben, nicht umgekehrt; falscher Untergrund; falsches Futter; zu viel Übergewicht; es gibt -zig Gründe, einschliesslich dem, dass die Beobachtung darauf zurück zu führen sein kann, dass Du prinzipiell mehr Innenkaninchen erlebst als Aussenkaninchen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Ich halte kaninchenwiese.de - nicht nur was die Aussagen zum Vitamin D angeht - für in Ansätzen gut, weil eine gesündere Richtung vorgegeben wird, aber fast alles ist in den meisten Punkten nicht zu Ende gedacht. Ein bissl selber - weiter - denken tut immer gut.
Das gilt aber auch für viele User in diesem Forum hier: Es wird ne Menge gesundes und natürliches Futter für Kaninchen gefordert (was ich total super und wichtig finde!), aber völlig wiedersprüchlich dazu gerade wieder das z. B. im Trockenfutter verteufelte Ungesunde geradezu als Nonplusultra propagiert, indem man z. B. Medikamte mit genau dem gleichen ungesunden Inhalt sowie Futter mit künstlich erzeugten Zusatzstoffen als gut und wichtig erachtet und sogar empfiehlt. Wer behauptet, künstliche Zusatzstoffe seien genauso gut wie natürliche, hat sich definitiv nicht damit auseinandergesetzt, wie und woraus solche hergestellt werden und welch unterschiedliche Wirkung sogar angeblich chemisch "baugleiche" Kunstprodukte im Vergleich zu denen aus der Natur haben. So jemand schiebt sich auch ne Fertigpizza rein und sagt, sie sei gesund weil Brokoli drauf ist. Oder sagt in einem Satz, dassund propagiert im nächstenZitat von april
Sorry, da komme ich nicht mit.Zitat von april
Zur Tablettenherstellung werden grundsätzlich Füllstoffe sowie Bindemittel benötigt und ohne Konservierungsstoffe kommen solche Präparate auch nicht aus. Bei den aus Wollfett gewonnenen Vitamin C-Präperaten wird die Wolle in Chemikalien gebadet, wieder andere nutzen Kokosöl-Extrakte zur Gewinnung. Kokosöl per se wäre ja nicht schlecht, aber genau diese "Extrakte" sind durch gentechnisch veränderte Bakterien extrahiert und haben mit dem ursprünglichen Kokosöl faktisch rein gar nichts mehr gemeinsam. Fatalerweise müssen solche Extrakte noch nicht mal als Zusatzstoffe aufgeführt werden, weil sie bei derzeitiger Rechtslage als Zutat gelten und somit auch erst ab einem bestimmten Anteil überhaupt deklariert werden müssen. Und letztlich bleibt immer noch das Risiko einer Überdosierung. Daher bleibe ich ganz klar dabei: Die Zufuhr künstlicher Vitamine - auch nicht als Zusatz in Futtermitteln - ist definitiv nichts, was ICH empfehlen würde. Verstandesgemäß müsste man eigentlich sogar so rigoros sein und ehrlich zugeben, dass nichts empfehlenswert sein kann, das industriell hergestellt wird.
Für den Menschen gibt es diesbezüglich sogar noch viel mehr "Studien". Allesamt gesponsored by der Zusatzstoff-Industrie. Hast Du Dir mal angeschaut, wer so alles in den Kontrollgremien sitzt, die für Lebensmittelgesundheit zuständig sind? Da bekommst Du das kalte Kotzen ... und vor diesem Hintergrund ist es noch viel unwahrscheinlicher, dass wirtschaftlich denkende Tierfuttermittelhersteller, die weit weniger kontrolliert und reguliert sind, ausschließlich teures gesundes Zeug in ihre Produkte packen. Diese Uralt-Studien, die Du da angeführt hast, haben allesamt überhaupt nichts mit der heutigen Realität zu tun - die kannst Du angesichts dessen, was uns heutzutage als Nahrung - auch für Tiere - präsentiert wird, glatt in die Tonne kloppen. Leider.
Ich bleibe dabei: Eine Tageslichtlampe erscheint mir als die Wahl mit dem geringsten Risiko und vor allem ohne Überdosierungs-Gefahr. Alles andere löst bei mir Bedenken aus. Und um lediglich ein paar Monate innen zu überbrücken halte ich selbst die Lampe auch nicht für nötig.
Tatsächlich waren meine Zitate in genau umgekehrter Reihenfolge und in völlig verschiedenen Zusammenhängen. Vielleicht kommst Du nicht mit, weil ich nur sehr spezifische Angaben zu Vitamin D in spezifischen Fragestellungen gemacht habe; nicht zu Tierfuttern allgemein, nicht zu idealer oder suboptimaler Fütterung und auch nicht zu Zusatzstoffen.
Das Trockenfutter habe ich genannt, weil es einfach und stressfrei zu geben ist - im Falle eines Kaninchens, deren Besitzerin sich bereits zur Supplementierung entschlossen zu haben scheint, eine Alternative zur Lampe sucht und an Tabletten denkt.
Im Zusammenhang mit faktisch falschen Behauptungen weise ich später darauf hin, dass die dauerhafte Fütterung angereicherter Futter leicht zu einer Überversorgung mit Vitamin D führen kann (weshalb ich im vorangegangenen Beitrag auch nur von gelegentlicher Gabe geschrieben habe).
Die Uralt-Studien sprechen nicht von Tabletten oder Tierfutter-Empfehlungen, sondern rein von den Folgen einer Überdosierung von Vitamin D. Deshalb kann man die auch nicht in die Tonne kloppen, sondern nutzt sie, um weitere Versuche dieser Art nicht nochmals machen zu müssen, weil man nur die gleichen Ergebnisse bekäme wie vor x Jahren. Bei der Überdosierung ist es auch total egal, ob man künstliches oder natürliches Vitamin D nimmt, das geht ebenfalls aus diesen Studien hervor.
Mich interessieren wenige Themen, die aber präzise, detailliert und konkret. Mir ist im Grunde völlig egal, wer seine Tiere wie ernährt oder hält, aber faktisch falsche Aussagen sind mir nicht egal. Polemisierende Verallgemeinerungen interessieren mich überhaupt nicht.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
wie nah müssten die unter der lampe liegen?
Hallo Markus,
das hängt von der Leuchte ab. Mindestabstand vom Tier meist 20 cm. Meine ist ca 35 cm über den liegenden Hasis.
Grüße rüber nach Teningen - ist ja quasi bei mir ums Eck. ☺
Meine sind umständehalber derzeit im Keller (eigentlich Bad) mit wenig bis gar kein Licht. reicht da so eine Lampe um die gesund zu erhalten?
sie könnten auch inin ein Zimmer mit Licht aber weniger platz
LG
Claudia
Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.
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