Zitat Zitat von Vreni Beitrag anzeigen
http://www.kaninchenwiese.de/haltung...-innenhaltung/

Ich denke, das das Thema Vitamin D wichtig ist. Der Artikel hat mich dann doch überzeugt.
In dem Artikel steht leider auch sehr viel Unsinn drin.
Die Behauptung, die meisten Kaninchen hätten Vitamin D Mangel ist durch absolut nichts belegt. Es gibt genau eine Untersuchung zum Vitamin D Status von Haustier-Kaninchen (Harcourt Brown 1999), und die kommt zu einem anderen Schluss.

Auch die Behauptung, die meisten Innenhaltungskaninchen hätten einen Vitamin D Mangel ist reine Behauptung und durch nichts belegt. Ich würde sogar davon ausgehen, dass sie völlig falsch ist, weil die Mehrzahl der Innenhaltungskaninchen angereicherte Futter bekommt und dadurch eher mit einem Zuviel als mit einem Mangel an Vitamin D zu kämpfen haben dürfte. Das geht aus einer riesigen Anzahl von Untersuchungen hervor.

Die Folge eines Vitamin D Mangels sind ganz bestimmt keine Harnsteine, Harngries, Nierensteine oder Nierenverkalkung. Dies sind die Folgen einer Vitamin D Überversorgung. Ein Calciumabbau in den Knochen ist ebenfalls kein Zeichen für einen Vitamin D Mangel, sondern für eine nicht ausreichende Calciumversorgung im Futter oder eine Tumorerkrankung.

Zahnprobleme könnten auf einen Vitamin D Mangel hinweisen, aber ganz so klar ist der Zusammenhang leider nicht; man muss sich ja fragen, warum dann nicht sämtliche Kaninchen mit eingeschränkter Nierenfunktion Zahnprobleme haben, weil sie doch in der Bildung von Vitamin D sofort sehr eingeschränkt sind. Auch die restlichen genannten Erkrankungen sind beim Kaninchen nicht im Zusammenhang mit Vitamin D nachgewiesen, und stehen übrigens auch beim Menschen nur bedingt in dem Zusammenhang. Das dann auf ein Tier zu übertragen, welches überwiegend nachtaktiv ist, eine ausgesprochen geringe Toleranz gegenüber Vitamin D besitzt, äusserst langsam Vitamin D bildet und monatelang ohne Schäden auf Vitamin D verzichten kann, alles in allem meilenweit weg ist vom Menschen, ist schon sehr weit hergeholt.