Leni, du kleines, ganz besonderes Schweinchen.
Im März bist du nach dem Verlust von Löni bei mir eingezogen - und natürlich bei Coco und Mukla.
Mit deinem besonderen Teddyfell und deinem neugierigen Blick hast du mich sofort in deinen Bann gezogen.![]()
Es hat nicht lange gedauert, da hattest du raus, wie du mich anschauen musst, wie du qiecken musstest, damit ich den ein oder anderen Sonnenblumenkern rausrücke.. wer könnte dem Blick widerstehen?!![]()
Genau so hatte ich raus, wie ich dich dazu bringen konnte, zu mir zu kommen und ein wenig zu "kuscheln", wenn ich nur mal einen Sonnenblumenkern habe springen lassen.
Wir sind so schnell Freunde geworden, du hast dich so schnell in mein Herz geschlossen, es war quasi gar nicht zu merken, dass du gerade erst hier warst.![]()
Neben den Sonnenblumenkerne, für die du wohl getötet hättest - zumindest Franzis Finger- war kuscheln deine große Leidenschaft. Ob in deinem Kuschelsack, in der Kuschelrolle, im Nilpferdsack oder einfach tief ins Heu gekuschelt. Die gute alte Frau Leni brauchte es immer besonders gemütlich.
Als Coco im Sommer von uns gegangen ist, war es nicht ganz einfach. Du und Mukla, ihr wolltet euch irgendwie nie so richtig einig werden:
Mukla wollte lieber mehr Futter für sich haben, hat deine Nase immer wieder aus dem Napf mit den Sämereien gestoßen, um mehr zu bekommen.
Genauso hast du deine "Bärenhöhle" aber auch verteidigt, wenn du gerade so schön ins Heu gekuschelt warst.
Und doch gehörtet ihr irgendwie zusammen: Die alte Frau, die sofort zum Zaun kam, und die moppelige Panik-Maus, die durch dich immer mehr Mut gewonnen hat, auch mal etwas aus meiner Hand zu probieren.
Und ja, wenn ich mal wieder die blöde Idee hatte, das Gehege zur Grundreinigung fast gänzlich leer zu räumen, da wurdet ihr plötzlich gute Freunde, die ganz lange und ohne Streit zusammen eng aneinander im Heu sitzen konntet - mit Strafenden Blicken in meine Richtung.
Am Wochenede sollten die Zickereien ein Ende finden - durch Herrn Freddy.
Er kam ins Gehege und setzte sich dann direkt zu dir in die Höhle. Der große Wuschel hat einfach neben dir Heu geknuspert, ganz ruhig. Auch du warst völlig ruhig.
Und einmal habe ich euch sogar alle drei zusammen erwischt
Wie viel du von Freddy wirklich noch mitbekommen hast, weiß ich nicht. Ich habe deine zurückgezogenheit auf die ungewohnte Situation geschoben, im Alter muss man sich ja erstmal alles in Ruhe anschauen. Aber es war wohl doch mehr. Du bist nicht so richtig zum Fressen rausgekommen, bliebst im Heu, die Nase eingebuddelt.
Hättest du mir doch nur sagen können, dass es nicht die ungewohnte Situation ist, sondern dein eigener Bauch, der dir Probleme macht.. Hättest du mir doch nur deutlicher gezeigt, wie dringed ist
So bin ich erst heute Nachmittag mit dir zum Tierarzt - als du schon nicht mehr richtig gerade sitzen konntest und richtig schlapp wurdest.
Doch auch unsere liebe Tierärztin, die mit mir schon um Coco gekämpft hat, konnte dem kleinen alten Herz nicht mehr helfen.
Leni, bitte glaub mir, ich habe alles versucht. Und als klar war, dass es nichts mehr zu tun gibt, der Kampf schon verloren ist, da habe ich dein Näschen so lange gestreichelt, bis das kleine Herzchen gänzlich still war. Ich hoffe, du konntest spüre, dass ich bei dir war. Ich wünsche mir so sehr, dass ich zeigen konnte, dass ich dich nicht so im Stich lassen wollte, wie ich es doch getan habe![]()
Leni, du kleiner Engel. Jetzt bist du wieder bei deinem alten Herrn Löni. Ich bin mir sicher, dass ihr Teddys da oben ganz schön Rabatz macht, hinter der Regenbogenbrücke. Löni hat sich sicher schon ein großes Feld voller Sonnenblumen erkämpft, was er jetzt mit dir teilen kann.
Leni, ich wünsche dir Sonnenblumenkerne. Jeden Tag. So viel du willst.
Und ich wünsche dir ganz viele tolle Kuschelrollen, Höhlen und Bettchen, in denen du und Löni so entspannt dösen könnt, wie so lange nicht mehr.
Leni, du wunderbarstes Schwein, du kleine Tiffy Toffyfee... mach es gut![]()
Du fehlst hier, schon jetzt, ganz schrecklich doll!
Und schicke den beiden Angst-Moppeln Mukla und Freddy ein wenig von deinem Mut und deinem Willen nach Sonnenblumenkernen, damit auch sie so viel Freude an meiner Gesellschaft und den kleinen Kernen haben können, wie du es hattest.
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