Hallo Schnuffel,
ich stand vor drei Jahren mal vor genau derselben Entscheidung, nämlich ob ich ein Tier mit einem hohen e.c.-Titer-Wert (das Partnertier war daran gestorben) mit meinem vorhandenen vergesellschaften soll. Die kleine Maus kam auch aus nicht so tollen Verhältnissen, zurückgeben war unmöglich.
Ich habe damals furchtbar viel rumtelefoniert mit sämtlichen Kaninchenschutz- und -beratungsvereinen und habe überall dieselbe Auskunft bekommen:
- Eine Infektion mit dem Erreger führt nicht notwendigerweise zu einem Ausbruch der Krankheit.
- Wie manche anderen Erkrankungen auch, manifestiert sich die Infektion vornehmlich in Streßsituationen.
- Viele Tiere sind mit dem Erreger infiziert, ohne zeitlebens Symptome zu zeigen.
- E. c. ist in den meisten Fällen keine tödliche Krankheit und läßt sich gut eindämmen, wenn man sie rechtzeitig erkennt und behandelt.
- Und nicht zuletzt: Weißt Du bei einem anderen Partnertier gewiß, daß es keine Krankheitserreger in sich trägt?
Ich habe die beiden dann zusammengeführt. Mein Freddi ist kurz darauf an etwas anderem verstorben. Poppi, das e.c.-Tier, ist bis heute symptomfrei (toitoitoi) und hat als neuen Partner ebenfalls ein e.c.-Tier bekommen. Bei dem war die Krankheit sogar ausgebrochen (er war ausgesetzt worden, also Streß pur), aber aufgrund der schnellen Behandlung beim Tierschutzverein sind nur minimale Schäden (eine ganz ganz leichte Kopfschiefhaltung) zurückgeblieben.
Das sind meine Erfahrungen.
Zeppelinchen hat recht, e. c. hat viele Gesichter, und wenn ich ihre Erfahrungen lese, wird mir natürlich schon auch mulmig. Vielleicht hatten wir einfach nur Glück…
Die letztendliche Entscheidung liegt natürlich bei Dir. E. c. wird meines Wissens über den Urin übertragen, also kann es m. E. durchaus sein, daß Deine Kleine sich ansteckt. Aber wenn Du Schnuffel gern hast und ihn nicht mehr hergeben magst, würde ich das Risiko eingehen.
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