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Thema: Diskussion über Winterfütterung

  1. #201
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von danie69 Beitrag anzeigen
    @ feiveline hast Du mal auf Friedhöfen geguckt, hört sich immer gruslig an, aber da kann man wenn man vorher gefragt hat, gut sammeln
    Geguckt hab ich mal, aber die einzigen Stellen wo ich dort "lohnenswertes" gesehen habe waren die Ränder der Wiesen der anonymen Urnengräber... und da halte ich es doch für etwas pietätlos.

    @danie, Mairübchenblätter mögen meine auch sehr und es hat noch nie zu Problemen geführt.
    Geändert von feiveline (17.02.2014 um 11:20 Uhr)

  2. #202
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von danie69 Beitrag anzeigen
    @ feiveline hast Du mal auf Friedhöfen geguckt, hört sich immer gruslig an, aber da kann man wenn man vorher gefragt hat, gut sammeln
    Geguckt hab ich mal, aber die einzigen Stellen wo ich dort "lohnenswertes" gesehen habe waren die Ränder der Wiesen der anonymen Urnengräber... und da halte ich es doch für etwas pietätlos.
    ja das ist wirklich keine gute Stelle Ich weiß von einer Userin, dass sie auf Wiesen von Schulen pflückt vielleicht wäre das noch ne Möglichkeit?
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  3. #203
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Sind entweder Schotterplätze oder ratzekurz gemäht...

    Muss mal im Stadtpark gucken, dort wird aber zum einen auch ziemlich häufig gemäht und es ist dort (besonders im Sommer) teilweise total verdreckt.

    Müsste einfach mal am WE ein bisschen vor die Tore der Stadt fahren und gucken ob ich dort irgendwie ein Eckchen finde wo es was leckeres ungespritztes gibt.
    Darf ja auch nicht zu nah an landwirtschaftlich genutzten Flächen sein, dort gibt es ja mehr Gifte als Pflanzen..

  4. #204
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Sind entweder Schotterplätze oder ratzekurz gemäht...

    Muss mal im Stadtpark gucken, dort wird aber zum einen auch ziemlich häufig gemäht und es ist dort (besonders im Sommer) teilweise total verdreckt.

    Müsste einfach mal am WE ein bisschen vor die Tore der Stadt fahren und gucken ob ich dort irgendwie ein Eckchen finde wo es was leckeres ungespritztes gibt.
    Darf ja auch nicht zu nah an landwirtschaftlich genutzten Flächen sein, dort gibt es ja mehr Gifte als Pflanzen..


    Genau so mache ich es auch. Teilweise gucke ich auch bei Google Maps nach grünen Stellen und gucke dann, ob die was taugen

  5. #205
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    ich muss sagen , ich bin mittlerweile auch froh einen Garten zu haben, wo ich tun und lassen kann was ich will und (sehr zum Ärger der Nachbarn ) Löwenzahn und anderen böses Unkraut anpflanzen kann
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  6. #206
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Sind entweder Schotterplätze oder ratzekurz gemäht...

    Muss mal im Stadtpark gucken, dort wird aber zum einen auch ziemlich häufig gemäht und es ist dort (besonders im Sommer) teilweise total verdreckt.

    Müsste einfach mal am WE ein bisschen vor die Tore der Stadt fahren und gucken ob ich dort irgendwie ein Eckchen finde wo es was leckeres ungespritztes gibt.
    Darf ja auch nicht zu nah an landwirtschaftlich genutzten Flächen sein, dort gibt es ja mehr Gifte als Pflanzen..


    Genau so mache ich es auch. Teilweise gucke ich auch bei Google Maps nach grünen Stellen und gucke dann, ob die was taugen
    an Wiese mangelt es uns hier ja nicht
    Und ich sehe auch immer wo du warst

  7. #207
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Sind entweder Schotterplätze oder ratzekurz gemäht...

    Muss mal im Stadtpark gucken, dort wird aber zum einen auch ziemlich häufig gemäht und es ist dort (besonders im Sommer) teilweise total verdreckt.

    Müsste einfach mal am WE ein bisschen vor die Tore der Stadt fahren und gucken ob ich dort irgendwie ein Eckchen finde wo es was leckeres ungespritztes gibt.
    Darf ja auch nicht zu nah an landwirtschaftlich genutzten Flächen sein, dort gibt es ja mehr Gifte als Pflanzen..


    Genau so mache ich es auch. Teilweise gucke ich auch bei Google Maps nach grünen Stellen und gucke dann, ob die was taugen
    an Wiese mangelt es uns hier ja nicht
    Und ich sehe auch immer wo du warst
    da ist dann alles geerntet?
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  8. #208
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von danie69 Beitrag anzeigen
    ich muss sagen , ich bin mittlerweile auch froh einen Garten zu haben, wo ich tun und lassen kann was ich will und (sehr zum Ärger der Nachbarn ) Löwenzahn und anderen böses Unkraut anpflanzen kann
    Meine Nachbarn sind auch nicht unbedingt "glücklich" über meinen Unkraut-Daumen... aber ich muss eben irgendwie den Spagat zwischen Hazelfutter und Vermieter-Ärger schaffen.

  9. #209
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    Zitat Zitat von danie69 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Sind entweder Schotterplätze oder ratzekurz gemäht...

    Muss mal im Stadtpark gucken, dort wird aber zum einen auch ziemlich häufig gemäht und es ist dort (besonders im Sommer) teilweise total verdreckt.

    Müsste einfach mal am WE ein bisschen vor die Tore der Stadt fahren und gucken ob ich dort irgendwie ein Eckchen finde wo es was leckeres ungespritztes gibt.
    Darf ja auch nicht zu nah an landwirtschaftlich genutzten Flächen sein, dort gibt es ja mehr Gifte als Pflanzen..


    Genau so mache ich es auch. Teilweise gucke ich auch bei Google Maps nach grünen Stellen und gucke dann, ob die was taugen
    an Wiese mangelt es uns hier ja nicht
    Und ich sehe auch immer wo du warst
    da ist dann alles geerntet?
    Ja das ist immer lustig, wenn man so abgerupfte Pflanzen sieht

  10. #210
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    so kleine Wege und dann kreisrunde Löcher sind schon erkennbar

  11. #211
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von danie69 Beitrag anzeigen
    Bei mir haben die Alleinfuttermittel sowohl Matschkot als auch Blasenprobleme verschlimmert und bei mir war es JR Farms grainless Herbs.
    Ich hatte dich mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass Rübenblätter zu Matschkot führen können, aber du wolltest sie ja nicht weglassen.
    Vllt. lag es gar nicht am Trockenfutter.

    Wobei es auch Ausnahmen gibt, da stimme ich dir zu.


    Bin jetzt endgültig raus.
    Wenn das Weglassen der Blätter im Gegensatz zum Weglassen des Grainless Herbs nichts gebracht hat, wieso sollte es dann an den Blättern gelegen haben?

    Und wieder frage ich mich einfach: Wieso soll das bessere Vertragen von einer dominant trockenen Fütterung die Regel sein und das bessere Vertragen von abwechslungsreichen Gemüseportionen die Ausnahme?

    Du hast doch selbst gesagt, keine Winterfütterung ist das non-plus-ultra und jeder muss selbst schauen, was funktioniert. Das widerspricht aber dem vielfach wiederholten "die meisten vertragen Trockenes besser"-Statement. Das meine ich u.a. mit dem unschlüssigen Argumentationsgang... und das hat mit konform oder Forendruck oder sonst was nichts zu tun.
    Geändert von Keks3006 (17.02.2014 um 11:50 Uhr)


  12. #212
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    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Geändert von april (17.02.2014 um 11:54 Uhr)
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  13. #213
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Ich möchte nochmal kurz auf das Thema Trockenfutter zurückkommen.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Nur hilft ein vitaminisiertes Futter nicht, wenn man Mineralstoffe haben möchte, denn dazu braucht es ein mineralstoffhaltiges Futter, da sind die Vitamine beinahe egal.

    Und leider haben die mineralstoffhaltigen Futter einen in der Regel viel zu hohen Phosphoranteil bei gleichzeitig übertrieben hohem Vitaminanteil und null Wasseranteil.
    Ein sinnvolles/gutes Alleinfuttermittel enthält neben den Vitaminen (die wirklich manchmal recht hoch sind) auch Mineralien. Ich persönlich hab noch nie ein Alleinfuttermittel gesehen, das nur Vitamine, aber keine Mineralien enthält.
    Ich achte darauf, dass das Ca-Ph-Verhältnis passt, und dass der Calziumgehalt nicht über 1% liegt, so wie es häufig in Fachbüchern als Obergrenze empfohlen wird und dass ein Trockenfutter trocken ist, das bestreite ich nicht.

    Mich würde jetzt lediglich interessieren, von welchen Alleinfuttersorten du schreibst, dass sie nur Vitamine, aber keine Mineralien enthalten. Mir persönlich ist so eine Sorte nicht bekannt, außer irgendwelche Ergänzungsfuttermittel, von denen aber nie die Rede war.
    Ich spreche vor allem davon, dass man kein vitaminisiertes Futter braucht, wenn man eigentlich Mineralstoffe wünscht, und dass die Alleinfuttermittel fast alle massiv überdosiert sind, und zwar sowohl in bezug auf Vitamine (falls zugesetzt) als auch in Bezug auf Mineralstoffe, v.a. Phosphor.

    Kein Heimtierkaninchen ohne Leistungsdruck braucht 1% Calcium, das nur nebenbei. Das ist doppelt so viel, wie gebraucht wird. Und da der Phosphoranteil in der Regel dann bei der Hälfte liegt, also 0.5%, hat man mehr als das Doppelte an Phosphor, das als Obergrenze betrachtet werden muss. Und damit hat man auf lange Sicht alles für ein paar knackige Verkalkungen und Nierenprobleme eingerichtet - wenn man das langfristig und dauerhaft als Hauptnahrung hat.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  14. #214
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Super Erklärung, vielen Dank hierfür!

  15. #215
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Danke april für die tolle und nachvollziehbare Erklärung

    und genau deswegen halte ich mir hier lieber aus den Fachgespräche raus. Mir fehlt einfach der nötige Background

    Ich habe dann ...eine vermutlich doofe Frage.... die Nährwerte von Gemüse sind ja einfach rauszubekommen, aber von Wiese??? Kräuter (wie Löwenzahn, Wegerich...) ??? gibt es da eine Seite oder ein Bericht, wo man es nachschlagen kann?

  16. #216
    Erfahrener Benutzer
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    Klar:
    http://www.bartagame-info.de/bartaga...rttabelle.html
    und im Buch der Harcourt-Brown findet sich auch noch eine Übersichtsseite, allerdings auf englisch.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  17. #217
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    Danke dir!

  18. #218
    -Gast-
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    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Ich kann mir immer nur schwer vorstellen, dass man im Sommer so gar keine Möglichkeit an Wiese zu kommen. Klar, aufgrund von Zeitmangel eventuell nicht täglich, aber gar nicht?

    Ich bin hier schon viele Kilometer mit dem Rad abgefahren, immer auf der Suche nach Gras Und ich bin der Meinung, irgendwo findet man immer etwas.
    Darüber denke ich auch gerade nach. Undzwar wo ich am besten und ungefährlichsten pflücken kann. Ich wohne in einer kleinen Stadt. Im Stadtpark soll man ja nicht, da dort gespritzt sein könnte und Hunde hinsch.... etc.. Hier am See sind auch Hunde und wahrscheinlich gespritzt. Am Stadtrand/Waldrand...hier gibt's viel Felder und Natur drum herum...soll man auch nicht wegen ebenso Hunden und Wildkaninchen. An Straßen sowieso nicht wegen der Abgase. Obwohl wir hier einige schöne Straßen/Wege in die Natur haben. Hm...wo kann man denn nun pflücken, also ich weiß es noch nicht.

  19. #219
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Danke @april für die Erläuterung.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Kaninchen(...) ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen

  20. #220
    Gast**
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    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Ich kann mir immer nur schwer vorstellen, dass man im Sommer so gar keine Möglichkeit an Wiese zu kommen. Klar, aufgrund von Zeitmangel eventuell nicht täglich, aber gar nicht?

    Ich bin hier schon viele Kilometer mit dem Rad abgefahren, immer auf der Suche nach Gras Und ich bin der Meinung, irgendwo findet man immer etwas.
    Darüber denke ich auch gerade nach. Undzwar wo ich am besten und ungefährlichsten pflücken kann. Ich wohne in einer kleinen Stadt. Im Stadtpark soll man ja nicht, da dort gespritzt sein könnte und Hunde hinsch.... etc.. Hier am See sind auch Hunde und wahrscheinlich gespritzt. Am Stadtrand/Waldrand...hier gibt's viel Felder und Natur drum herum...soll man auch nicht wegen ebenso Hunden und Wildkaninchen. An Straßen sowieso nicht wegen der Abgase. Obwohl wir hier einige schöne Straßen/Wege in die Natur haben. Hm...wo kann man denn nun pflücken, also ich weiß es noch nicht.
    Wenn man danach geht nirgens

    Ich verlasse mich da auf mein Gefühl. Hunde hat man eh überall, da achte ich halt drauf, dass sich nicht Haufen an Haufen reiht.

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