Im Alter können die Zähne schlechter werden wie beim Mensch auch und es kann zu altersbedingten Zahnverschiebungen kommen. Würde daher auch gute Aufnahmen von den Zähnen machen lassen. Damit kann man auch retrogerades Zahnwachstum beurteilen (=Wurzeln "wachsen" z.B. falsch Richtung Augen).
Erklärungen zum Röntgen bietet das Youtube-Video von der bekannten TA Diana Ruf: https://www.youtube.com/watch?v=ZqueLJaPOCU
Oder ein Zitat von Kaninchenseele unter "https://kaninchenseele.de/zahnerkrankungen.html":
"Röntgendiagnostik
Die Röntgendiagnostik ist zur Beurteilung der Zahnwurzeln und Länge der Zahnkronen von großer Bedeutung. Damit die Bilder auch wirklich auswertbar sind und keine Details übersehen werden, ist eine sehr gute Qualität erforderlich. Das gilt sowohl für die Auflösung und die Belichtung als auch die Lagerung des Tieres.
Es genügt nicht, den Schädel "irgendwie" abzulichten - das Kaninchen muss optimal gelagert werden: Bei einer seitlichen (laterolateralen) Aufnahme sowie einer Aufnahme von oben (dorsoventral) muss der Schädel jeweils absolut gerade liegen; für Schrägaufnahmen muss er in einem exakt passenden Winkel um seine Längsachse gedreht werden, ohne ihn dabei in seiner Querachse zu kippen.
Auch ist es nicht ausreichend, eine einzige Aufnahme anzufertigen, da erstens ein "räumliches Bild" entstehen muss und zweitens sich auf jeder Ebene ein Teil der Zähne und Knochen überlagert. Durch Röntgenbilder in verschiedenen Ebenen (seitlich, beidseits schräg und von oben) können alle Zähne einwandfrei beurteilt werden und Veränderungen lassen sich präzise lokalisieren.
Für jede Ebene gibt es verschiedene Regeln zur korrekten Lagerung:
Laterolaterale (seitliche) Aufnahme: Diese Ebene dient v.a. dem Einzeichnen von Referenzlinien, um die Länge der Zahnkronen und -wurzeln, die Stellung der Schneidezähne, die Ebenmäßigkeit der Kaufläche und die Zahnstruktur beurteilen zu können. Sowohl die Bullae (knöcherne, blasige Mittelohrstrukturen) als auch die Nasenspitze und das Hinterhauptbein müssen dafür auf dem Bild zu sehen sein. Das Kaninchen wird auf der Seite gelagert, beide Kieferhälften müssen exakt parallel zueinander abgelichtet werden. Ob dies gelungen ist, ist v.a. an den Bullae und den Unterkieferknochen zu erkennen: Diese müssen sich auf dem Röntgenbild exakt überlagern.
Dorsoventrale Aufnahme ("von oben nach unten"): Auch in dieser Ebene können Referenzlinien eingezeichnet werden, die der Beurteilung der oberen Backenzahnwurzeln dienen. Darüber hinaus werden Entzündungsherde an den oberen Backen- und Schneidezahnwurzeln sowie im Mittelohrbereich sichtbar. Das Kaninchen wird auf dem Bauch gelagert; der Kopf muss exakt gerade auf dem Tisch positioniert werden, um beide Schädelhälften im Seitenvergleich beurteilen zu können.
Schrägaufnahmen: Für diese Aufnahme wird der Kopf des Kaninchens entlang seiner Längsachse um ca. 45° C gekippt. Auf dem Röntgenbild sind beide Bullae einzeln zu sehen; sie sollten zusammen die Form einer 8 ergeben. Diese Aufnahme muss von beiden Schädelseiten angefertigt werden. Dadurch werden die Backenzahnwurzeln der einzelnen Kieferhälften herausprojiziert (während sie sich auf der seitlichen Aufnahme überlagern). Es kann also exakt beurteilt werden, in welchen Quadranten sich krankhaft veränderte Zähne befinden. Ferner können beide Mittelohren beurteilt werden.
Röntgenbilder eines nicht ideal gelagerten Tieres erschweren die Auswertung erheblich und führen dazu, dass kleinere Veränderungen nicht gesehen werden. Nicht selten muss die Röntgendiagnostik von einem Spezialisten wiederholt werden, da die ersten Bilder nicht auswertbar sind.
Dies ist nicht nur ärgerlich und kostspielig für Sie, sondern auch stressig für das Kaninchen, und es verstreicht mitunter unnötig viel Zeit bis zum Therapiebeginn. Tun Sie sich und Ihrem Tier daher einen Gefallen und suchen Sie von vornherein einen Experten auf.
Neben den beschriebenen extraoralen Ebenen spielen auch intraorale (dentale) Röntgenbilder eine wichtige Rolle. Dabei wird eine kleine Röntgenfolie in die Maulhöhle des narkotisierten Tieres geschoben. Das Ziel besteht darin, einzelne Zähne und Zahnreihen herauszuprojizieren und Veränderungen exakt lokalisieren zu können."
Ich war beim TA auch immer super nervös und habe mir nur die Hälfte gemerkt, was die Tierärzte mir gesagt haben. Ich habe mir dann Ausdrucke geben lassen, wo Medis / Narkosearten draufstanden.![]()
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