Nach sieben Tagen passiert da gar nichts, auch keine Mangelsituation, aber es ist eben - wie Alex schreibt - nur eine Symptombehandlung durch „Austrocknung“ (natürlich trocknet das Kaninchen nicht wirklich aus, aber es steht deutlich weniger Flüssigkeit zur Verfügung und das kann schon reichen, das Symptom „Durchfall“ scheinbar zu lindern).
Wie wir alle schon von uns selbst wissen, ist Flüssigkeitsentzug bei vermehrten Flüssigkeitsverlust kontraproduktiv.
Habt ihr es mal mit blättrigem und rauerem Frischfutter wie Weidenblätter , Weinblätter oder ähnlichem versucht? Ich hatte ein Kaninchen hier, was am Anfang auch Durchfall hatte. Dieses Tier hat sich zu Beginn immer auf dieses Futter gestürzt und Wiese und Salat erst einmal liegen gelassen.
Birke wirkt zwar entwässernd, aber vielleicht müssen auch die Nieren nochmal richtig in Gang kommen. Da wäre das auch noch ein Versuch wert.
Was steht einer vorübergehenden Heufütterung im Wege ? Wenn der Darm sich darunter beruhigt, kann es nicht falsch sein.
Ansonsten würde ich das weiter mit einem kaninchenkundigen Tierarzt besprechen - Ausschlussdiagnostik also. Und ja - "Zierkaninchen" haben die gleiche Anatomie wie Wildies, aber was vertragen wird und was nicht, ist halt individuell. In meinem Bekanntenkreis (Kaninchenhalter) hat so manche(r) bzgl. Wiese die gleiche Erfahrung gemacht.
Viel Erfolg.
Ich glaub ich verstehe was ich meine. Finde aber die Vorstellung dass zB Pferde die ähnlich wie Kaninchen so ihren Tick mit Magen und Darm haben, kein Gras fressen dürfen aus Unverträglichkeiten etwas seltsam. Pferde sind ja auch genauso weit wie ihre Wilden entfernt wie Kaninchen. Also im Vergleich mit Pferd kann ich mir nicht vorstellen dass die Theorie aufgeht mit Gras Entzug.
Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
@Tatjana F.: Bei Pferden kommen Magen-Darm-Probleme auch kaum von Wiese (Stoffwechselstörungen außen vor, da ist es mit Wiese so eine Sache…), sondern oft von schlechtem Haltungs- und Futtermanagement (zu lange Fresspausen, nicht gepflegte Weide, Verwurmung, (zu viel) Kraftfuttergabe, Brot/Brötchen, Möhren, Äpfel…) oder Stress.
Ist jetzt etwas OT, sorry.
Sorry für noch mehr Offtopic, aber da es sowohl auf Pferde als auch zumindest auf junge Kinder zutrifft, könnte ich es mir auch bei Kaninchen vorstellen: Verdauungsprobleme durch zu große Hitze im Sommer.
Bei Pferden sind es dann Fehlgährungen, was es bei jungen Kindern ist, kann ich nicht so genau sagen.
Aber gerade im Sommer hatten die Kids in meiner voherigen Beschäftigung ungefähr so häufig mit Durchfällen und ähnlichem zu kämpfen, wie im November, wenn Magen-Darm rumging. Vielleicht ein Zusammenspiel aus den hohen Außentemperaturen und dass das Essen schneller verdirbt?
Bestimmt ist es auch bei Wiesenfütterung so, dass je nach Temperatur andere Nährstoffe in den Pflanzen sind und dass das bei Hitze schneller hochgeht. Wenn ich dran denke, wie schnell gemähtes Gras angegammelt riecht... Wiesenfutter steck ich darum lieber nur locker in die Raufen oder verteile es locker auf dem Boden und im Futterklo.
Vielleicht wird das Futter nachts zu kalt. Mein Flöhchen hat von zu kaltem Futter immer Durchfall bekommen. Ich habe das dann abgestellt und seitdem hatte er dann keinen Durchfall mehr.
Sie fressen nachts ja nur Heu, weil das Frischfutter meist schon alle ist.
Also,
ich hab jetzt nochmal eine große Kotprobe zu Laboklin schicken lassen mit folgendem Ergebnis:
Prarasiten negativ
Protozoen Zysten negativ
Cyniclomyces hoher Gehalt (das sind Hefen)
Mykrologische Untersuchung negativ
Bakteriologische Untersuchung
geringer Gehalt Escheria Coli
geringer Gehalt Proteus mirablis
mäßiger Gehalt Enterokokken
Salmonellen nicht nachgewiesen
Mein Tierarzt hat jetzt erstmal angefangen mit Nystatin zu behandeln. Ohne bisherigen Erfolg.
Wir haben uns auch nochmal die Zähne angeschaut und geröntgt. Die sind es nicht.
Das alles ging nach Antibiotikagabe los
Ich gebe seit Freitag Nystatin und er hat immer noch jede Nacht Matschkot. Tagsüber sieht der Kot bilderbuchhaft aus.
Was mir auch komisch vorkam. Angeblich ist mein kaninchen laut Laboklin gegen sämtliche Antibiotika resistent. Nur nicht gegen Enterofloxin.
Er hat aber nie irgendwas anderes außer Enterofloxin bekommen.
Was auch seltsam ist. Er hat den Matschkot immer zur gleichen Zeit und nur am frühen Morgen.
So ab um halb 5.
Wenn ich nachts früher rausgehe, ist da noch nichts.
Geändert von Theo (12.08.2024 um 09:42 Uhr)
Noch eine Frage. Ich hab jetzt nach diesem Stilmisan auf amazon gekauft.
Da kommt aber nur das hier:
https://www.amazon.de/dysticum-pulve...s%2C361&sr=8-1
Ist dysticum Pulver das gleiche?
Theo dann werfe ich hier noch Klebsiella ein.
Hatten wir vor Jahren bei einem Böckchen, äußerst lästig und schwierig zu bekämpfen.
Möglich dass da aber nie was gefunden wird, vllt. eine Art Reizdarm.
Ich hab jetzt nicht den gesamten Thread noch mal vor Augen, aber wurde mal die Wirbelsäule geröntgt zwecks Nachweis/Ausschluss von Bewegungsstörungen (Verletzung, Arthrose, Spondylose o.ä.)?
Denn dann würde sich der Verdacht von @Alexandra K. ggf. erhärten dass es sich „nur“ um BDK handelt der aber aufgrund von Bewegungsstörungen/Schmerzen nicht aufgenommen werden kann….
Unsere Mayawar aufgrund von EC blind und taub aber eins der verfressensten Langohren die ich je hatte, trotz ihrer Beeinträchtigungen.
Als dann im höheren Alter Arthrose und Spondylose dazu kam habe ich sie dauerhaft unter Schmerzmedis gesetzt was ihr auch sehr geholfen hat.
Nur sauberhalten konnte sie sich hinsichtlich des BDK nicht mehr, deswegen musste ich ihren Hintern regelmäßig waschen und den BDK aus dem Gehege entfernen.
Von daher, falls ein solchen RöBi noch nicht gemacht wurde, würde ich diese Möglichkeit noch einmal in Betracht ziehen.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich tippe ja auch auf matschigen BDK. Hier war wie gesagt im Winter blättriges Futter und Vitamin B des Rätsels Lösung. Im Sommer kamen wie mit Wiese gut zurecht
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Das macht aber keinen Sinn.
Das Röbild war auch da okay und dann hätte er ja durchgängig Matschkot und nicht nur nachts.
Er hat ihn ja nur nachts.
Tagsüber macht er den schönsten Kot und das verstehe ich eben nicht.
Warum nachts?
Das Nystatin scheint da auch nicht zu helfen.
Die Darmflora ist einfach im Eimer.
Bitte bedenke, dass es nicht nur "Darm" sein muss. Der Verdauungstrakt ist sehr komplex und z.B. Magen, Galle und vor allem Leber gehören auch dazu. Nystatin geht z.B. sehr auf die Leber.
Vlt gibt es doch noch etwas, dass nicht abgeklärt ist - alles steht und fällt leider auch mit dem kundigen Tierarzt. Darmflora parallel zu weiteren Untersuchungen aufbauen ?
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Lesezeichen