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Thema: Gibt es ein Leben ohne Nins ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Jetzt gerade keine Verantwortung tragen zu müssen ist natürlich nach all den Jahren eine neue Erfahrung - auch ein Stück weit entlastend für den Moment.

    In Gesamtschau ist es so, wir sind (noch) nicht gebrechlich, und das schreibe ich mit einem Augenzwinkern (in den 50ern). Wäre dem so, gäbe es für mich keinen Gedankengang an eine Fortsetzung, dann wäre Schluss. Was die Wahrnehmung bzgl. Wohlergehen der Nins betrifft, auch die funktioniert ausgezeichnet. Ich denke, dass ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Werden die meisten Tiere doch wohl eher von jüngeren Generationen "entsorgt".

    In den Tierheimen sitzen gerade wieder so viele Kaninchen- und sie sind nicht zuletzt nach der Coronageschichte die großen Verlierer (wobei natürlich jedes Tier im Tierheim ein schönes Zuhause verdient). Schlussendlich verfügt ein langjähriger verantwortungsbewusster Halter über sehr viel Erfahrung - und das ist ja auch nicht von der Hand zu weisen. Für manche ist es wirklich eine Art Berufung oder Mission, siehe z.B. Jane Goodall.


    @Eva

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
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    Zitat Zitat von Lilli Beitrag anzeigen
    In Gesamtschau ist es so, wir sind (noch) nicht gebrechlich, und das schreibe ich mit einem Augenzwinkern (in den 50ern). Wäre dem so, gäbe es für mich keinen Gedankengang an eine Fortsetzung, dann wäre Schluss. Was die Wahrnehmung bzgl. Wohlergehen der Nins betrifft, auch die funktioniert ausgezeichnet. Ich denke, dass ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Werden die meisten Tiere doch wohl eher von jüngeren Generationen "entsorgt".
    Ja, bisher funktioniert das hier auch alles bestens (in den 50ern ;-) )
    Nur ist es ja so, dass man mit der Anschaffung neuer Kaninchen wieder eine "Endlos-Schleife" in Gang setzt und man in 10-15 Jahren vielleicht nicht mehr ganz so fit ist (weiss man ja nicht).
    Da unsere Tiere in Aussenhaltung sind und tagsüber Freilauf im Garten haben, ist halt auch rund ums Jahr der Tag nach den Bedürfnissen der Tiere getaktet.
    Wir hatten in den letzten 9 Jahren immer zumindest 1 pflegebedürftiges Tier dabei, das mehrmals täglich versorgt werden musste - da werden selbst Treffen außerhalb zu einer logistischen Herausforderung.
    Selbst ein gemeinsamer Tagesausflug ist da (mangels kaninchentauglicher Vertretung) fast nicht drin.

    Und ob ich in 10 Jahren noch rund ums Jahr stundenlang durch die Pampa traben und Futter sammeln kann, das steht auch in den Sternen.
    Zumal mir in den letzten Jahren schon so viele schöne Sammelstellen weggebrochen sind und die Wege immer länger werden.

    Ich müsste dann wohl die Ansprüche an unsere Haltung um deutlich zurückschrauben und ich befürchte, dass mir das nicht gelingt!

    Irgendwann steht man unweigerlich vor dem Punkt, dass man die Endlos-Schleife der Kaninchenhaltung durchbrechen muss.
    Ob ich solange warten will, bis es nicht mehr anders geht, oder ob ich frühzeitig aussteige - ich kämpfe noch mit der Entscheidung. Unsäglich schwer wird es jedenfalls, egal wann.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Meine Meinung zu deiner Frage: ich stelle sie mir immer nach 7 Jahren Kaninchenlos. Der Therapeut meinte, es wird sich etwas finden das genauso wichtig ist. Doch ich finde
    Es hinterlässt eine Lücke die sich nicht wirklich schließen lässt.
    Letztendlich bin ich aktives Mitglied geworden und seitdem ist das Gefühl VIEL besser und leichter!

    Wenn man das hier mal so durchliest sind wir vielleicht alle von den Krankheitstagen der Langohren traumatisiert ich würde nicht sagen dass die schönen Tage aufwiegen. Es gibt auch schöne Tage mit Katzen und da hat man in der Regel nicht so ein Theater... Aus diesem Grund kann man nicht wirklich loslassen von dem Thema, weil zuviel Verantwortung auf einem selbst ruht. Das zu füttern hat ja schon was von einem Säugling... Und selbst da erfährt man im Gegensatz zu Kaninchen von allen Seiten Hilfe...!
    Ich bin Kaninchenlos und wenn ich krank bin oder es regnet oder ich müde bin oder Lust habe was zu unternehmen... Dann bin ich schon froh das es so ist. Und daran denke ich auch und mache es mir klar: ich gehe zur Abendfütterung und sehe ein Tier ist krank und ich muss Kräfte mobilisieren die ich nicht habe... Und weiß was bevor steht...Puh bin ich froh das ich keine habe. Ich sage es auch meinen Mann und habe ihm gesagt er soll mich davon abhalten.
    Dann gab es einen Versuch als Urlaubsbetreuung... Ein Gast starb. Das fand weder die Halterin toll noch ich und ich habe alles gegeben (8 jähriger Widder, chronischer Schnupfer im endstadium, taub,ec positiv) Als ein Auge rausfloss war Schluss. Jetzt weiß ich das mit der Entzündung und so... Andere Geschichte. Zurück zum Text:

    Wenn ich eine grüne Wiese sehe, unser tolles leeres Gehege, die Umgebung... Dann juckt es mich. So füttere ich Nachbars Hühner mit Löwenzahn... Die Hände pflücken so gekonnt wie man es nach 13 Jahren auch nicht verlernt

    Klar es gibt auch die brutale Option soviele Tiere wie möglich zu retten. Den Fokus darauf zu legen. Ihnen eine Nummer zu geben und ein schönes Leben was im Rahmen deiner (emotionaler, finanzieller, körperlicher, zeitlicher) Möglichkeiten ist - und dazu zählt nicht 4 Stunden zum Kaninchenkundigen Zahnarzt zu fahren und auch sonst keine langwierigen Behandlungen sondern so wie es eigentlich andere Halter machen: einschläfern. Und nächstes Tier retten. Der Sinn ist dass das Kaninchen zumindest in dem Zeitraum ein besseres Leben hatte wie anderswo zb eBay wo es letztendlich genauso unbehandelt daran gestorben wäre. Aber das muss man dann selbst auch erstmal packen.... Und den Fokus klar auf Rettung mit Notversorgung und artgerechter sicherer Haltung (aber nichts übers Bein brechen) legen.
    Ich kann so etwas nicht. Würde es mir als Option zu dem wie es jetzt bei mir aussieht aber wünschen!
    Damit werde ich nicht auf Gegenliebe stoßen, erspart euch einen Kommentar
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  4. #4
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Ich sehe einiges genau wie du Tatjana. Wie gesagt ab und an denk ich auch noch Kaninchen zu haben wäre toll, aber es gab gute Gründe keine mehr zu haben und wie du sagst manchmal wenn ich gerade an die Endphase denke bin ich froh keine mehr zu haben. Wie ich schon sagte es gibt nicht immer nur schwarz weiß. Und ich finde es total menschlich auf der einen Seite die kleinen Nasen total zu vermissen und auf der anderen Seite auch erleichtert zu sein die Verantwortung nicht mehr tragen zu müssen für sehr anfällige und anspruchsvolle Tiere
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  5. #5
    Theo
    Gast

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    Also wenn ich zu meinem Pärchen (wenn eins verstorben ist), eine Dreiergruppe ist platzmäßig leider nicht möglich, ein neues Partnertier suche habe ich auch gewisse „Vorstellungen“, die heißen kein Widder, mgl. klein und keine totale „Baustelle“….

    Und wenn sich dann doch herausstellt dass gesundheitliche Einschränkungen bestehen oder dass das Tier durch Unfall o.ä. zum „Pflegefall“ wird, dann stehe ich das auch „klaglos“ und liebevoll,mit ihm durch.

    Farbe o.ä. waren für mich nie ein Kriterium, obwohl ich immer den Traum hatte ein Schwarz-Loh-Kaninchen zu haben und dieser Traum mit unserer kleinen „Rampensau“ Jonny zufälligerweise erfüllt werden konnte…

    Hätte ich zu dem Zeitpunkt (nach dem Tod von Terence) „nur“ eine Schecke o.ä. kriegen können wäre sie genau so geliebt und versorgt worden…

    Das würde ich genauso unterschreiben.
    Wir haben gerade unseren Kastraten verloren und suchen jetzt ein neues Partnertier.
    Nach Sichtung zahlreicher Internetauftritte, Tierschutzorgas und ähnlichem muss ich sagen, dass ich nie gedacht hätte wie komplex es werden würde einen adäquaten Partner zu finden, der auch 4 ist oder im ähnlichen Alter ist, ggf. noch einen e.c Titer hat, weil meine Häsin auch einen hat und man ja kein komplett gesundes Jungtier zum infizierten geben kann, es noch dazu kein Widder sein sollte, aber auch wie feiveline schreibt keine Dauerbaustelle und auch möglichst von der Größe optimal. Heißt, kein Miniloop zu einem Löwenkopf.

    Und ja, ich denke auch viele Besitzer sind so traumatisiert, dass die irgendwann einfach an einem Punkt sind an dem sie emotional so ausgelaugt sind.
    Ich war da auch schon oft, aber irgendwie hat mir dann immer was gefehlt.
    Es macht einfach mürbe wenn man ständig zu Tierärzten fährt.
    Meine letzten Kaninchen hießen Ursel und Ecki.
    Ecki war sehr anfällig. Er ist irgendwann an einem Abszess gestorben.
    Auch sonst hatte er viele Baustellen.
    Dem voraus gingen auch über hundert Tierarztbesuche, schlimme durchwachte Nächte und ständige Sorgen neben Geldausgaben im fünfstelligen Bereich.
    Ich war damals noch Studentin. Ich frag mich teilweise heute wie ich das gemacht habe immer pünktlich alle Rechnungen zu bezahlen, aber gut. War vor der Inflation.
    Ich habe meine Tiere nie aufgerechnet, aber was ich da für Ecki hingeblättert habe war ein Mittelklassekleinwagen.
    Ich würde aber sagen viele geben nicht wegen dem Geld auf, sondern wegen der emotionalen Belastung.
    Es macht ja was mit einem wenn man sich neben Job und Haus noch die Nächte um die Ohren schlägt und nie weiß, wann kommt der nächste Tiefschlag.
    Wiegt man sich im einen Moment in Sicherheit, schlägt das Schicksal dann richtig zu.
    Es gibt bei Kaninchen teilweise so ekelhaft zermürbende Erkrankungen, die auch ständig viel Geduld erwarten und am Ende gehts trotzdem schief.
    Zahnabszesse, ecuniculi, Bauchgeschichten, Bezoare. Das denkt man gar nicht.
    Teilweise hab ich schon Urlaube abbrechen oder nicht machen können, weil 10 Minuten vor Abfahrt deutlich wurde dass man nicht fahren kann weil das Kaninchen durchhängt.


    Insbesonders Felix war wie mein Kind, den ich mit 14 Jahren bis 27 Jahre hatte. Sein todkrankes "Kind" zu pflegen und zu Grabe zu tragen -das macht kaputt
    Genauso und ich kann verstehen, dass irgendwann einfach die emotionalen Kapazitäten aufgebraucht sind und man eine Pause braucht.
    Geändert von Theo (17.08.2024 um 02:53 Uhr)

  6. #6
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
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    Wenn ich mit einem Hund 11 Jahre nicht spazieren gehen kann,sorry dann ist das böse. Wenn man nicht in der Lage ist die Grundbedürfnisse wie rausgehen oder füttern oder auch die ärztliche Versorgung zu sichern sollte man keine Tiere anschaffen. Wenn man es nicht schaffen kann aus welchen Gründen auch immer,dann geht es eben nicht sich ein Tier anzuschaffen
    Geändert von Mottchen (17.08.2024 um 06:03 Uhr)
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  7. #7
    Theo
    Gast

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    Zitat Zitat von Mottchen Beitrag anzeigen
    Wenn ich mit einem Hund 11 Jahre nicht spazieren gehen kann,sorry dann ist das böse. Wenn man nicht in der Lage ist die Grundbedürfnisse wie rausgehen oder füttern oder auch die ärztliche Versorgung zu sichern sollte man keine Tiere anschaffen. Wenn man es nicht schaffen kann aus welchen Gründen auch immer,dann geht es eben nicht sich ein Tier anzuschaffen
    So siehts aus.

  8. #8
    alias Alexia Avatar von Alexandra
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    1

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    Ich habe mich vor Jahren von meinen letzten Beiden Kaninchen getrennt als sich eine gute Gelegenheit ergeben hat.
    Eine Bekannte von mir war oft bei mir und hat immer gesagt wenn sie ihren eigenen Bauernhof hat baut sie auch ein großes Außengehege.
    Da ich schon eine Zeit überlegt hatte wie ich das mache wenn wir im Urlaub fahren wollen. Unsere Töchter haben sich sonst um die Kaninchen gekümmert das war aber dann nicht mehr möglich. Meine berufliche Sitution hat sich auch geändert. Die Zwei habe ich dann noch oft besucht.
    Ich habe die Entscheidung nicht bereut aber nur weil die Beiden einen guten Platz hatten.Wenn mir jetzt nach Kaninchen ist besuche ich meine Bekannte.

  9. #9
    ...Leo, Lenny, Philo, Amadeo und Nilo im Herzen Avatar von Nadine G.
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    Für käme es nicht in Frage- auch wenn ich jedesmal wenn einer stirbt denke, ich geb sie ab. Dann sehe ich meine grosse Baustelle Lui, der seit 2,5 Jahren hier lebt (das TH hat damals einen Palliativplatz gesucht). Keiner hätte ihm noch 6 Wochen gegeben, er hatte sich eigentlich schon aufgegeben. Und er hat es allen gezeigt. Im TH wurde er von dem Weibchen massiv gemobbt, aufgrund seiner Krankheiten.
    Ich will gar nicht wissen, welche Kosten er mir verursacht hat in der Zeit-wichtig ist, er durfte nochmal eine artgerechte Haltung kennenlernen, in einer Gruppe leben wo man angenommen und geliebt wird...

    In meiner Gruppe lebt immer eine Großbaustelle, was sich aber meist mit der Zeit entwickelt hat.(bis auf Lui) ich kann nix gross planen, wegfahren. Aber für mich isses ok, es stört mich nicht. Und ich habe das ganz große Glück, meine Tä auch außerhalb jeder Zeit kontaktieren zu können.

    "Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."

  10. #10
    Aktive Avatar von Claudia S.
    Registriert seit: 19.01.2014
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    Ich bin seid Jahren dabei meine eigene Kaninchenanzahl zu reduzieren.
    Schlussendlich kommt kein eigenes mehr dazu. Ich konzentriere mich lieber auf chronisch kranke und werde so lange ich es körperlich schaffe und es den Verein gibt und den Bedarf 2-3 Pflegekaninchen haben. Aber die aktuelle Anzahl von 5 eigenen, 6 Pflegetieren plus hoffentlich temporär Mama Melissa und Babies schafft mich. Aber auch 11 sind einfach zu viel auf Dauer.

    Ich liebe Kaninchen heiss und innig und könnte nie ohne sein. Aber ich spüre schon die körperliche Belastung.

  11. #11
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Das kann ich absolut nachvollziehen und ziehe auch den (virtuellen) Hut vor Dir und anderen Usern die dieses genauso sehen und praktizieren!!

    Für mich wäre, was Pflegies angeht, dieses nur marginal möglich da ich durch meinen Job ca. 10 Stunden außer Haus bin…
    Wenn da einer krank ist und regelmäßige Betreuung/Medigabe benötigt wird es schon schwierig, auch wenn ich es bis jetzt hinbekommen habe….. auf Dauer würde mein Chef es aber eher nicht akzeptieren…
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  12. #12
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Beiträge: 10.187

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    Zitat Zitat von Tatjana F. Beitrag anzeigen
    Wenn man das hier mal so durchliest sind wir vielleicht alle von den Krankheitstagen der Langohren traumatisiert
    Nein, das kann ich für mich absolut ausschließen!

    Eine „Traumatisierung“ ist ein echtes psychologisches/psychiatrisches Problem und hat/ist nichts mit „mein Kaninchen hat Bauch und daran verstorben“ zu vergleichen

    Und den Smilie was das angeht in Deinem Post den finde ich mehr als unpassend…



    ich würde nicht sagen dass die schönen Tage aufwiegen.
    Dann solltest Du Dir wirklich keine neuen Wackelnasen mehr zulegen…



    Zitat Zitat von Tatjana F,
    Damit werde ich nicht auf Gegenliebe stoßen, erspart euch einen Kommentar
    Warum schreibst Du so etwas dann in einem öffentlichen Forum?


    Den Rest Deines Post lasse ich einfach mal unkommentiert, aber bitte Dich von PN‘s dahingehend abzusehen….
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2018
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    Beiträge: 888

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    Zitat Zitat von Tatjana F. Beitrag anzeigen
    Meine Meinung zu deiner Frage: ich stelle sie mir immer nach 7 Jahren Kaninchenlos. Der Therapeut meinte, es wird sich etwas finden das genauso wichtig ist. Doch ich finde
    Es hinterlässt eine Lücke die sich nicht wirklich schließen lässt.
    Letztendlich bin ich aktives Mitglied geworden und seitdem ist das Gefühl VIEL besser und leichter!

    Wenn man das hier mal so durchliest sind wir vielleicht alle von den Krankheitstagen der Langohren traumatisiert ich würde nicht sagen dass die schönen Tage aufwiegen. Es gibt auch schöne Tage mit Katzen und da hat man in der Regel nicht so ein Theater... Aus diesem Grund kann man nicht wirklich loslassen von dem Thema, weil zuviel Verantwortung auf einem selbst ruht. Das zu füttern hat ja schon was von einem Säugling... Und selbst da erfährt man im Gegensatz zu Kaninchen von allen Seiten Hilfe...!
    Ich bin Kaninchenlos und wenn ich krank bin oder es regnet oder ich müde bin oder Lust habe was zu unternehmen... Dann bin ich schon froh das es so ist. Und daran denke ich auch und mache es mir klar: ich gehe zur Abendfütterung und sehe ein Tier ist krank und ich muss Kräfte mobilisieren die ich nicht habe... Und weiß was bevor steht...Puh bin ich froh das ich keine habe. Ich sage es auch meinen Mann und habe ihm gesagt er soll mich davon abhalten.
    ...
    Klar es gibt auch die brutale Option soviele Tiere wie möglich zu retten. Den Fokus darauf zu legen. Ihnen eine Nummer zu geben und ein schönes Leben was im Rahmen deiner (emotionaler, finanzieller, körperlicher, zeitlicher) Möglichkeiten ist - und dazu zählt nicht 4 Stunden zum Kaninchenkundigen Zahnarzt zu fahren und auch sonst keine langwierigen Behandlungen sondern so wie es eigentlich andere Halter machen: einschläfern. Und nächstes Tier retten. Der Sinn ist dass das Kaninchen zumindest in dem Zeitraum ein besseres Leben hatte wie anderswo zb eBay wo es letztendlich genauso unbehandelt daran gestorben wäre. Aber das muss man dann selbst auch erstmal packen.... Und den Fokus klar auf Rettung mit Notversorgung und artgerechter sicherer Haltung (aber nichts übers Bein brechen) legen.
    Ich kann so etwas nicht. Würde es mir als Option zu dem wie es jetzt bei mir aussieht aber wünschen!
    Damit werde ich nicht auf Gegenliebe stoßen, erspart euch einen Kommentar
    Sorry nein, Du postest hier öffentlich im Forum, und ich mag mir/Dir den Kommentar nicht ersparen!
    Vllt hast Du (aus meiner Sicht) einiges unglücklich, dabei missverständlich formuliert und mit ungeeigneten Emojis zudem irrtümlich unterstrichen, aber dennoch sehe ich Deinen Text wirklich kritisch und ich stimme Feivi in ihren Anmerkungen zu.

    Du hast offenbar traurige Erlebnisse gehabt in Deiner Kaninchenhaltung und -pflege bis vor 7 Jahren, die wohl die Allermeisten von uns aus eigener Erfahrung nachvollziehen können, aber dennoch nicht zum gleichen Schluss kommen. Aktiver Schutz von Kaninchen umfasst neben der Aufnahme eben auch das vollumfängliche (!), artgerechte Umsorgen und Pflegen der Tiere samt TA-Betreuung (keinesfalls das nur Einschläfern, weil besser als vorher!) - und klar: die Verantwortung ruht kaninchenlebenslang auf einem selbst, das sollte man sich im Vorfeld bewusst machen.
    Ich kann seit vielen Jahren mit eigenen und Notfellchen ein "Lied davon singen", was das bedeutet: Zeitintensiv, nervenaufreibend, oft zwischen Hoffen & Bangen, kein Urlaub möglich, Kosten ohne Ende, oft schmerzvoll und traurig. Und dennoch: Ich mag meine Kaninchen und Pflegetiere und die glücklichen Zeiten mit ihnen nicht missen, sie wiegen die schlechten Tage definitiv auf!

    Wenn Du schreibst "Puh bin ich froh das ich keine habe", solltest Du tatsächlich keine Kaninchen mehr umsorgen (müssen). Eine aktive Vereinsarbeit - welcher Art auch immer - ist da sicher passender.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Gelöscht
    Geändert von power7flower (17.06.2024 um 23:11 Uhr)
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  15. #15
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
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    Standard

    Zitat Zitat von Tatjana F. Beitrag anzeigen
    Eine Userin hat hilfesuchend gefragt und ich habe die Frage mit meiner Meinung beantwortet. Ich will hier nur der Userin helfen! Mich interessiert nicht eure Meinung zu meinen Gefühlen oder Erfahrungen! Wenn es soweit ist, frag ich euch.
    Danke für dieses deutliche Statement!
    Jetzt ist wohl auch dem letzten klar, dass du das vollkommen ernst meinst - eine echte Bereichung für den KS sieht anders aus!
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Standard Erklärung

    Meine Güte, ja ich war wütend aber ich mich beruhigt, also nochmal:
    Schau her:
    Eine Situation die es hier bei mir zuhauf gibt...
    Ein Halter hier aus der Umgebung hat ein Kaninchen, allein, lebt im dreckigen Käfig und hat nach vier Jahren einen Kieferabzess woran es stirbt oder ihm der Hals umgedreht wird.
    Option a) es ist so wie es ist
    Option b) man rettet das Tier mit einem Jahr, gibt ihm drei Jahre ein schönes Leben, erlöst es beim Tierarzt nachdem dieser feststellt Kieferabszess, eine Diagnose die meine Kapazitäten übersteigt, einschläfern.
    Option c) ein Kaninchenschützer mit Kapazität rettet das Tier, absolut ausgeschlossen.
    Also: schlimmes, kurzes Leben, grausamer Tod
    oder schönes, kurzes Leben, sanfter Tod.
    Ich bin mir sicher das Kaninchen würde sich für Option b entscheiden.
    Ich kann aber Option b nicht weil ich einfach zu sehr auf Rettung gepolt bin! Ich gebe 150%.
    Also tue ich gar nichts. Während hier die Tiere leiden und an Madenbefall, Hitzschlag, Aufgasungen, Ohrenentzündungen etc allein in einem kleinen Stall oder Käfig als Kinderspielzeug sterben.
    Ich bin mir sicher dass die Tiere sofort hier schreien würden, wenn sie eine Option auf Platz, Artgenossen, gutes Futter, Schatten und Wärme, Impfung etc hätten- selbst wenn ihnen klar ist dass sie trotzdem nicht DAS Alter erreichen würden, dass sie bei Kaninchenschützer MIT Kapazität (Zeit, Geld, Gesundheit, Gefühle) bekommen könnten.
    Es ist gut das es Kaninchenschützer mit Kapazität gibt, die 150% geben. Hut ab wer nicht daran kaputt geht.
    Ich würde mir wünschen ich könnte lieber 80% geben - statt Null. Und ich finde es schade das hier doch einige die Haltung aufgegeben haben weil auch sie 150% gegeben haben.
    Ich denke lieber rettet man Tiere und gibt 80% Kapazität bevor man gar nichts tut und die Tiere dort weiterhin vegetieren...und nicht mal Aussicht aufs einschläfern haben. (Siehe Widder im Tierheim - wobei woanders die Kaninchen tatsächlich Chance auf ein gutes Leben haben. Hier nicht.) Aber das redet sich leicht weil ich weiß, dass wenn es soweit ist man doch wieder schaut und macht und tut... mittlerweile weiß man halt auch schon soviel.

    Und was meine kleinen betrifft - ich habe sie geliebt. Insbesonders Felix war wie mein Kind, den ich mit 14 Jahren bis 27 Jahre hatte. Sein todkrankes "Kind" zu pflegen und zu Grabe zu tragen -das macht kaputt. Da trösten schöne Erinnerungen auch nicht. Das war damit gemeint.
    Vielleicht wird es jetzt besser verstanden.
    Und prinzipiell sehe ich es so, wenn in einem Forum etwas gefragt wird oder um Hilfe gebeten wird auch nur darauf zu antworten und keine Diskussionen innerhalb zu starten. Ist es ein Diskussionsthread ist das etwas anderes. Und wenn in einem Frage thread jemand darum bittet Abstand zu nehmen dann sollte das auch respektiert werden. Das gehört sich so. Ich bin mit Foren aufgewachsen, das war früher so und ich halte es auch immer noch so.
    Das war in dem Zusammenhang ein trockenes Lachen inkl. Kopfschütteln. Benutze ich bei Freunden so.

    Das war jetzt ein großes OT. Es tut mir leid weil es nicht zur Beantwortung der Eingangsfrage beiträgt.

    Es gibt jetzt vielleicht Leute die teilen meine Meinung, Erfahrung, Gefühle nicht - klar. Unterschiedliche Leben hinterlassen unterschiedliche Erfahrungen aus denen unterschiedliche Meinungen entstehen.
    Meine Psychologi Lehrerin meinte Mal, sollte man in einem Konflikt an so einem Punkt stehen soll man sagen: Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind.

    Und dabei möchte ich es auch jetzt belassen. die Blümchen gehören einfach dazu. Ich mag Blumen.
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  17. #17
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
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    Beiträge: 2.988

    Standard

    da fehlen mir echt die Worte!
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

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