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Thema: Eine Woche nach Zähneschleifen wird das Fressen eingestellt- wer kennt das?

  1. #1
    Benutzer Avatar von miha
    Registriert seit: 25.09.2019
    Ort: Berlin
    Beiträge: 99

    Standard Eine Woche nach Zähneschleifen wird das Fressen eingestellt- wer kennt das?

    Hallo allerseits,
    die Frage bezieht sich auf meinen Coco (8 Jahre alt, kastriert), der etwa alle fünf bis sechs Wochen zum Zähneschleifen muss. Das wird prinzipiell in Narkose (über Gas) gemacht. Seine Zähne sind eine einzige Katastrophe und es muss in allen vier Quadranten geschliffen werden, da er ein dolles Stufengebiss und Zähnspitzen bekommt. Ich schätze es war schon immer so, habe ihn und seine Partnerin aber erst seit 09/22. Beide gemeinsam aus dem Tierheim, wo er für seine Zähne weiter behandelt wird.
    Eigentlich verträgt er die Behandlung auch super, er wacht schnell wieder auf und fängt sofort wieder an selbstständig zu fressen.
    Nun war es aber die letzten beiden Male so, dass er einmal fünf, einmal sechs Tage, nachdem die Zähne gemacht worden sind, das Fressen nahezu eingestellt hat. Die allerdliebsten Leckerlies gingen noch und innerhalb kurzer Zeit (einige Stunden) dann gar nichts mehr.
    Beide Male war er aufgegast, hat Metacam, Benebac und Novalminsulfon bekommen. Beim ersten Mal ist sein Kreislauf aber sehr im Eimer gewesen und er bekam ein stärkeres Schmerzmittel und Flüssigkeit. Wie viel und was weiß ich leider nicht mehr (es war drei Uhr morgens in der Tierklinik). Beide Male musste Gepäppelt werden. Beide Male waren seine Zähne in Ordnung, beim zweiten Mal gab es aber einige minimal gerötete Bereiche im Mäulchen. Beim ersten Mal wurde er auch komplett geröngt und er war absolut unauffällig (allerdings erst am nächsten Morgen. Nachts wurde nur das nötigste gemacht und am nächsten Morgen dann geröngt. Da war er wieder fit). Nach ein bis zwei Tagen ist der Spuk vorbei und Coco benimmt sich, als sei nie was gewesen. Einerseits freut mich das zwar, andererseits habe ich jetzt schon Sorge vor dem nächsten Zähneschleifen.

    Nun bin ich ratlos, ebenso der Tierarzt in der Klinik. Vor dem Schleifen merkt man Coco manches Mal an, dass die Zähne etwas doof sind und er anders kauen muss, danach frisst er wieder ganz normal. Es ist auch erst nach mehreren Tagen, weshalb ich nicht denke, dass es dadurch kommt, dass ihm das Mäulchen weh tut vom Offenhalten. Bis auf kleine Rötungen im Mäulchen gibt es sonst nichts. Das Zähneschleifen wäre das einzige, was außer der Regel passiert. Er bekam wie immer Grünfutter + Heu + Abends eingeweichte Cunis und hatte die selbe Menge an Aktivität (6m2 Gehege plus etwa 8h/tgl noch mal ca 30 m2 Wohnzimmer).
    Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder eine Idee, warum er dann das Futter einstellt?
    Für alle Ideen wäre ich dankbar, ich will nur nicht, dass das nun eine regelmäßige Sache wird, dass es ihm alle fünf bis sechs Wochen einige Tage so schlecht geht.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.031

    Standard

    Ich kenne das aber auch, es ist nicht jedes Mal so, aber doch öfter. Bei meiner Millie eine ziemlich neue Sache.


    Ich würde ihm auch mal geraspelte Karotten und Haferflocken drin für diese Zeit anbieten, damit er nichts abbeißen muss (von der Karotte z.B.). Grünfutter, vor allem Kräuter ! aber weiter.

    Ich verstehe Deine Sorge allzu gut, hier ist es nicht mal nach der Narkose (auch nicht 1,2 Wochen danach), sondern auch wenn nur die SZ gekürzt werden (Bei ihr auch die Stiftzähne).

    Du machst ja schon alle, gehst in die TK und gibst Medis....
    wie gesagt, würde es halt mit dem Fressen zusätzlich mit dem Geraspelten probieren und bei Grünem etwas klein schneiden..kein großes Kohlrabiblatt z. B.


    Sab würde ich natürlich auch geben..und Rodicare akut.
    Geändert von hasili (11.02.2023 um 17:54 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
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    Beiträge: 7.876

    Standard

    Ich kenne das nur die ersten 1-3 Tage nach dem Schleifen, daher gab es solange auch Metacam mit nach Hause. Hier war außerdem einmal ein Kiefergelenk schmerzhaft nach der Zahnkorrektur (richtig mit Maulsperre), Cortison half.
    Andere Ideen: Wenn die Schleimhaut gerötet ist, wird ein Maulspreitzer eingesetzt? Ich weiß nicht, ob Kaninchen Salbeitee trinken würden, aber ich habe auch Kamillentee angeboten, irgendetwas Entzündungshemmendes, was direkt ins Maul kommt.

  4. #4
    Benutzer Avatar von miha
    Registriert seit: 25.09.2019
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    Beiträge: 99

    Standard

    Danke für die Antworten
    Ja, irgendwann hatte er auch mal Kieferprobleme durch das Schleifen, das war aber direkt danach und er hat dann auch leer gekaut etc.
    Ich werde mal nachfrage, ob sie einen Maulspreizer verwenden. Früher, als er noch nicht in Narkose geschliffen wurde konnte Ich noch dabei sein und da haben sie es auf jeden Fall gemacht. Ich habe ehrlicherweise gar nicht drüber nachgedacht, dass sie es vlt anders machen, wenn er schläft.
    Tee nimmt er leider gar nicht an -.- Das haben wir versucht, er wurde beschnuppert. Cocos Reaktion war nur einfach ausschlagend weglaufen. Die seiner Partnerin weniger freundlich, die hat das Schälchen angegriffen. Es wurde dann ein riesiger Bogen ums Schälchen gemacht, um lieber aus dem Wassernapf zu trinken.

    Sab Simplex hatten die in der Klinik leider nicht und unseres war auch alle.
    Geraspelte bzw. klein geschnittene Sachen funktionieren nur in der Phase des "er frisst noch, aber sehr schlecht und mäkelig" mit der es anfängt. Dann wird das auch weniger, egal, was man ihm anbietet, bis er nur noch die klein gebröselten Lieblingsleckerlies frisst.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.876

    Standard

    Schade, ich hatte hier eine Teetrinkerin. Haken: irgendwann wollte sie kein Wasser mehr, sondern immer Tee... Das Wassergefäß wurde dann umgekippt. Die Tiere sind schon sehr individuell. Statt Sab Simplex kann man sich notfalls Lefax in der Apo holen.
    Geändert von Simmi14 (13.02.2023 um 18:29 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Schade, ich hatte hier eine Teetrinkerin. Haken: irgendwann wollte sie kein Wasser mehr, sondern immer Tee... Das Wassergefäß wurde dann umgekippt. Die Tiere sind schon sehr individuell. Statt Sab Simplex kann man sich notfalls Lefax in der Apo holen.
    oder sab simplx aus der aapotheke. das haben die eigentlich immer da. kommt ja aus dem human bereich und wird bei babys viel eingesetzt.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Standard

    So ins Blaue hinein geraten würde ich mal Blutwerte kontrollieren lassen. Bei einem 8jährigen Kaninchen kann es sein, dass die Nieren nicht mehr top in Schuss sind und eine Niereninsuffizienz führt zu Übelkeit und dazu, dass die Tiere dann das Fressen einstellen. Kann sein, dass die Nieren die Narkose nicht gut mitmachen und ein paar Tage brauchen, bis die Entgiftung wieder anständig funktioniert.

    Bei einer Häsin von mir war es auch so, dass sie in unregelmäßigen Abständen das Fressen für 1, 2, 3 Tage einstellte. Beim ersten Mal war eine Entzündung im Maul zu erkennen, die wurde mit einem Antibiotikum behandelt und gut. Das zweite und dritten Mal war nichts zu erkennen, die Behandlung mit einem Antibiotikum brachte hier aber auch hier scheinbar Erfolg. Ich hatte dann ein Schädel-CT machen lassen, um eine Entzündung, die tiefer im Kiefer liegt, ausschließen zu lassen. Alles in Ordnung. Das zog sich so über 4-5 Monate bis mal jemand (der dritte involvierte Tierarzt) auf die Idee kam, Blutwerte zu nehmen. Es zeigte sich eine massive Niereninsuffizienz, für die die Behandlung zu spät kam. Ich würde daher lieber einmal mehr Blut abnhemen und checken lassen als einmal zu wenig. Ich bin auch echt traurig, dass offenbar niemand (auch in der Klinik nicht, in der wir fürs CT waren) an die Nieren gedacht hat, obwohl dieses phasenweise Einstellen vom Fressen wohl recht typisch ist.

  8. #8
    Benutzer Avatar von miha
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    Standard

    Danke für den Tipp mit den Nieren, da habe ich tatsächlich überhaupt nicht dran gedacht. Der letzte Test ist schon wieder fast ein halbes Jahr her und da bestand das Problem nicht. Das werde ich auf jeden Fall untersuchen lassen.
    Von den Ärzten hat da bisher auch keiner dran gedacht. Ich schätze mal, dass seine Zähne immer gleich im Vordergrund standen, weil sie einfach so eine Katastrophe sind und die naheliegenste Erklärung.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Standard

    Insgesamt kann ich mir auch vorstellen, dass er die Narkose vielleicht einfach nicht gut verträgt, selbst wenn es nicht die Nieren sind. Nachdem es jetzt schon zwei Mal vorgekommen ist, könnte man ja vielleicht das nächste Mal mit dem Tierarzt darüber sprechen, ob man nicht präventiv eine Woche Sab simplex (ev. auch Emeprid) danach verabreichen sollte. Vielleicht beugt das der Aufgasung dann schon vor.

  10. #10
    Benutzer Avatar von miha
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    Standard

    Ansprechen hatte ich auf jeden Fall auch vor. Rein vom Verhalten her die ersten Tage nach der Narkose macht er schon den Eindruck, dass er das gut verträgt, aber dann gibt es eben das Problem nach einer Woche.
    Ich habe ein bisschen die Hoffnung, dass er Sab mag und wir uns vielleicht sogar das doofe Zwangseingeben sparen können und er es vom Löffel schlabbert.
    Ich gehe nur immer ganz gerne vorbereitet in die Gespräche und wollte hier nachfragen, weil ich den Eindruck habe, dass es hier fast zu allem Erfahrungen gibt und das dann eben mehr ist, als die meisten Einzelpraxen haben.

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