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Thema: Dehydrierung, Nierenversagen, Haarballen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Amber.
    Gast

    Standard

    Sie schrieb nicht Montag um 18 Uhr, sondern heute um 18 Uhr.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tierarzt jetzt nur eine Infusion gab und nichts weiter macht.
    In dem Fall hätte das Tier auch gut wieder nach Hause gekonnt.
    So wie der Tierarzt hier beschrieben wird, scheint er sich was dabei zu denken und ein Tier, dass schon so stark ausgetrocknet ist und immens schlapp ist, da halte ich es auch erstmal für viel, viel wichtiger, den Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt wieder aif die Beine zu bekommen, ehe dem Tier auch noch einen Untersuchungs Marathon zugemutet wird.

    Lange Autofahrten unter solchen Bedingungen sind nicht zumutbar.
    Vor kurzem hatte meine alte Häsin einen Blähbauch. Sie fraß noch als ich ihr die Notfall Medikamente gab und wehrte sich. Als sie das fressen 2 Stunden später einstellte musste ich 80km nach Duisburg fahren, weil hier alles zu war (Stau) und mein Navi versagte.
    Meine Behandlung zuvor war richtig, sie wurde dort geröngt und die Zahnspitzen wurden entfernt. Ich sollte weiter machen, wie zuhause.
    Als wir zuhause waren, ist sie zusammen gebrochen und ich konnte nichts mehr tun.
    Röntgen und alles ist wichtig, aber wenn es dem Tier so schlecht geht, bringt das nichts, wenn das Tier am ende dann verstirbt.

    Hier herrscht so ein misstrauen gegenüber Tierärzte und den Haltern, die eh schon total besorgt sind, wird auch noch nicht mal vertraut, dass diese dem Tierarzt für bemüht und kompetent halten.
    Furchtbar...

    Ich hoffe sehr, deinem Tier geht es heute etwas besser. Ich drücke alle Daumen.


    Liebe Grüße
    Susan

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    Hier herrscht so ein misstrauen gegenüber Tierärzte und den Haltern, die eh schon total besorgt sind, wird auch noch nicht mal vertraut, dass diese dem Tierarzt für bemüht und kompetent halten.
    Furchtbar...

    Ich hoffe sehr, deinem Tier geht es heute etwas besser. Ich drücke alle Daumen.


    Liebe Grüße
    Susan
    Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.
    Das ist wirklich furchtbar und wird immer schlimmer, weil immer mehr Laien meinen, zwangsläufig mehr Ahnung zu haben, als fast jeder Tierarzt (und sorry, aber das ist nicht übertrieben).
    Ein Augenmerk zu haben und bei ganz offensichtlichen Fehlbehandlungen einschreiten zu können, ist wichtig, aber dieses grundsätzliche Verteufeln und „Besserwissen“ in Situationen, in denen überhaupt nicht ganz klar ist, wie denn weiter verfahren wurde/wird, ist echt zum abgewöhnen. Da kann ich jeden Tierarzt verstehen, der genervt mit den Augen rollt, wenn es heißt „...aber im Forum haben sie gesagt...“ oder „...aber im Internet steht...“
    Man bekommt bei einem kreislaufinstabilen Tier nicht zwangsläufig sofort einen Zugang gelegt und auch das Blutabnehmen kann sich schwierig gestalten, wenn sich das Tier zusätzlich aufregt.
    Da ist es gar nicht verkehrt, erstmal medikamentös zu stabilisieren und die weitere Diagnostik einige Zeit später (ich rede da jetzt nicht von mehreren Stunden oder gar Tagen) weiterzuführen. Wie Anja schon sagte, nützt es niemandem etwas, wenn das Tier auf dem Röntgentisch kollabiert.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Um es kurz zu machen, Hugo ist irgendwann heute Nachmittag gestorben. Der "Haarballen" stellte sich bei der Obduktion gerade als "ganz viel Gas, Wasser Heu und irgendetwas wie Haare im stark vergrößerten Magen" heraus. Die Niere hatte zum Schluss Einblutungen, müsse toxisch gewesen sein. Nieren- und Harnwerte wären sehr schlecht gewesen.
    Hugo wird also unter Schmerzen alleine gestorben sein, ohne dass man auch nur versuchte, die Ursache zu beheben oder wenigstens Schmerzmitte zu geben, schließe ich daraus.

    Unfassbarerweise hat dieser Tierarzt nicht mehr gemacht als die Infusion zu legen, Blut abzunehmen und Urinwerte zu prüfen. Offenbar war, "wenn Hugo stabil genug ist" eine chirurgische Entfernung des Haarballens geplant.
    Leider würden die Tiere oft erst viel zu spät gebracht und würden bei solchen OPs sterben. Nur wie sollte sich Hugo denn bitte stabilisieren, wenn einen ganzen Tag bloß die Infusion gegeben und Blut- und Harnwerte kontrolliert werden? Wieso war es nicht genug, dass Hugo "wieder munter" wirkte bei den 3 Malen, dass er nach ihm schaute seit gestern?

    Ich bin gerade fassungslos, weil ich so etwas nicht für möglich gehalten hätte. Dieser Tierarzt hat exzellente Wertungen im Internet, blendete mich mit der Fortbildung und scheinbaren Erfahrung
    Ich war einfach zu naiv offenbar und dabei löchere ich Tierärzte normalerweise, lese mich vorher ein in die Krankheit. Aber das hier hatte ich für eine Routinesache gehalten.
    Das hört sich für mich jetzt gerade fast so an, als wäre es vorwiegend eine Aufgasung gewesen, die JEDER Tierarzt, den ich kenne, einfach mit einer Spritze behoben hätte!

    257 EUR hat er dann auch noch für die ganze Sache verlangt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    In diesem Fall war alles Misstrauen dem Arzt gegenüber berechtigt offenbar jedenfalls.

    Ich habe mich da wirklich blenden lassen und hätte genau nachfragen sollen, welche Behandlung er plant.
    Er schien die ganze Zeit genau zu wissen, was er tut, wirkte äußerst routiniert.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Und ja - ich war davon ausgegangen, dass die nähere Diagnostik etc. erfolgen wird, sobald Hugo erst einmal stabiler wieder ist.

    Erst einmal ganz dringend Infusion und dann weitersehen - so dachte ich und schien auch das Tierarztteam zu denken.

    Dass man Haarballen nicht erfühlen kann, sondern nur ein Röntgen Sicherheit bringt, was genau dahintersteckt, werde ich mir 100 % merken nun.

    Jetzt beerdigen wir ihn erst einmal...

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