Ja, da hast du natürlich Recht, april. Aber bei den ganzen vorbeugenden Maßnahmen macht es mir schon Bedenken, dass das so viel ist.
Ja, da hast du natürlich Recht, april. Aber bei den ganzen vorbeugenden Maßnahmen macht es mir schon Bedenken, dass das so viel ist.
Verstehe ich völlig. Die wirklich schlechte Nachricht ist, dass die meisten vorbeugenden und heilenden Massnahmen möglicherweise vollkommen wirkungslos sind, und dass es im wesentlichen einzig und alleine auf die Selbstheilungskräfte ankommt.
Die gute Nachricht ist, dass es diese Selbstheilungskräfte beim Kaninchen tatsächlich gibt, was ein wesentlicher Unterschied zu Menschen, Hunden, Katzen oder Ratten ist. Deshalb verlaufen diese Geschichten oft in Wellen, und deshalb glauben viele Leute, dass ihre Massnahmen Wirkung zeigen würden.
Wenn Du jetzt von Stein auf Gries gekommen bist, dann ist das nach meiner Einschätzung eine relativ gute Entwicklung, weil Steine viel gefährlicher sind und insgesamt viel grösseren Schaden anrichten können.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Stimmt, solche Nachrichten woll man nicht lesen.
Aber letztlich kann man es drehen + wenden wie man will: die Problematik besteht und man muss das Beste draus machen. Mittlerweile kann ich akzeptieren, dass es hier Faktoren gibt (Alter, Genetik), die sich nicht beeinflussen lassen. Ich habe die Rahmenbedingungen bestmöglich optimiert und hoffe nun auf die Selbstheilungskräfte.
Hallo Claudia, was gibst du deinem "Blasenstein-Kandidaten" an Leckerlis?
Habe hier ja auch einen sitzen....
Crannberries (getrocknet, ungezuckert). Aber sehr, sehr wenig.
Ok, weil meiner bekommt gelegentlich mal einen Cuni.
Das wird den Kohl nicht fett machen, wenn die Flüssigkeitsaufnahme ansonsten gut ist (durch Frischfutter).
Ansonsten ausschließlich Frischfutter in Form von Wiese, Gemüse und Ästen.
Zusätzlich bekommt er von mir noch 2x täglich Uro und 1 x täglich ein paar ml Blasen- und Nierentee.
Das klingt super.
Ich infundiere Karlie täglich. Das funktioniert mittlerweile problemlos. Karlie ist aber auch ein sehr geduldiger Patient. Das muss man dazu sagen.
Leider wird es mit der Wiese nun doch recht knappund Salat frisst er praktisch nur im Notfall. Will sagen: Wesentlich mehr Flüssigeit nimmt er über die Wiesenfütterung zu sich.
Na schauen wir mal, wie sich das entwickelt.
Infundieren muss ich zum Glück derzeit nicht. Ich drücke dir die Daumen. Natürlich blöd, wenn Wiese bald nicht mehr ist und er Salat nicht so wirklich mag.
Wie hältst du es mit der Fütterung von Grünkohl bei ihm? Ist ja auch ziemlich calciumhaltig...
Wie ich es mit allem halte: Der Mix macht's. Ich sorge für eine große Auswahl. Da ich 5 Tiere habe, ist so ein Beutel Grünkohl mit 1kg Gewicht, aufgeteilt auf 2 Tage ein "Ca-Klacks". Ich habe zu Beginn die Ca-Gehalte von allen möglichen Pflanzen nachgesehen (Wildpflanzen und Salate etc.), da macht man sich verrückt mit und es bringt auch nichts. Wusstest du, dass Giersch zum Beispiel eine Ca-Bombe ist? Ich will das ehrlich gesagt alles gar nicht so genau wissen.
Der Wassergehalt von Wiese und blättrigem Gemüse ist sehr hoch da relativiert sich der tatsächliche Ca-Gehalt (wenn man abwechslungsreich füttert!). Und ja, er bekommt auch mal nen Kürbiskern.
Ich versuche, die Flüssigkeitszufuhr so hoch wie möglich zu halten. Ich brause die Wiese/Salate z.B. vor der Fütterung ab. Trockenkräuter gibt es gar keine mehr (habe ich früher gerne ins Heu gestreut) und auch die trockenen Leckerlies sind weniger geworden. Nicht, dass ich früher Unmengen gefüttert habe, aber nun noch einmal deutlich reduziert.
Ja, das ist wohl so.
Trotzdem wundere ich mich immer, wo der ganze Sand herkommt... Ich weiß, ich soll mich nicht wundern, aber ich wundere mich dennoch.
Kann ich verstehen.![]()
Nein, dieser Schlussfolgerung muss ganz entschieden widersprochen werden.
Es ist richtig, dass in Wiese und in Grünpflanzen ganz allgemein relativ viel Calcium drin ist, wobei man in etwa sagen kann: Je dunkelgrüner, desto Calcium.
Wiese hat jedoch gegenüber allen anderen Futtersorten den Vorteil, dass einerseits das Verhältnis Calcium zu Phosphor optimal für das Kaninchen ist und dass andererseits die Pflanzen per se genügend Flüssigkeit mit sich bringen. Das ist bereits beim Heu schon etwas schwieriger. Wichtig ist hier zu beachten, dass Wiese auch GRAS heisst, und nicht nur alle tollen leckeren Kräuter.
Es ist meines Erachtens falsch zu glauben, man müsse den Calciumgehalt im Futter allgemein reduzieren, und dann gäbe es die Probleme mit Schlamm und Steinen nicht. Das Problem stellt sich meiner Meinung nach nur bei den Futtermitteln im Handel, also alle Pellets wie Cunis und dergleichen, die allesamt zu hohe Calcium-, Phosphor- und Vitamin D-Gehalte haben.
Solange die Ursache der Probleme in der Niere liegt, würde eine Reduktion des Calciums auch gar nicht viel bringen. Das Kaninchen wird innert Stunden die Abgabe von Calcium im Urin reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass kein Calcium in der Niere gewesen wäre; ganz im Gegenteil. Das war schon drin, nur wird es eben herausgefiltert und anschliessend in den Tubuli der Niere wieder aufgenommen. Falls also der Grund für Steine oder Schlamm bereits in der Niere liegt, z.B. durch Schädigungen an den Tubuli, und nicht erst im Harnleiter oder in der Blase, nützt die Aktion nichts.
Aus meiner Sicht muss man, wenn Symptome vorliegen, unbedingt darauf achten, was beim betroffenen Kaninchen funktioniert und was nicht. Es gibt Kaninchen, die produzieren unmittelbar nach Wiese, oder nach Heu, oder nach bestimmtem Heu, oder nach Cunis, oder nach irgendeinem anderen Futter extrem Schlamm. Manche schlagen wirklich sehr gut auf spezielle Blasentees usw. an, bei vielen wird es eine Frage der Selbstheilungskräfte sein, und bei vielen Kaninchen, ganz besondern bei Steinen, wird man leider vor einem Fragezeichen stehen, weil zu viel Zeit zwischen Ursache und Wirkung liegt.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Den letzten Satz habe ich auch so von meiner TÄ gehört.Auch das in Gurke Ca enthalten ist.
Das war auch nur überspitzt gemeint.Wiese ist, je nach Jahreszeit, Hauptbestandteil meines Futters.
Da stimme ich dir zu. Komplett calciumfrei kann und sollte man nicht füttern, weil das dann wieder andere Folgen haben kann.... Trotzdem meide ich beispielsweise Möhrengrün und Petersilie.
Wie findet man das heraus, wenn die allgemeinen Nierenwerte unauffällig sind?
Bei mir ist nicht der Schlamm das Problem, sondern wiederkehrende Steine...![]()
Geändert von Claudia Mü. (28.10.2020 um 15:27 Uhr) Grund: Zitate repariert
Wieso klappt das mit dem Zitieren nicht richtig....![]()
Habe die Zitate mal repariert.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
april, wie immer super erklärt.
Du hast natürlich Recht, an der Ca-Reduktion allein hängt es nicht.
Pappnase: Das Problem habe ich ja auch.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Lesezeichen