Ich werde Luis das noch lange zumuten, denn ich bin aktuell zufrieden. Mit Luis und auch mit der Tierärztin. Der Kopf ist wieder etwas gerader und er frisst gut. Ich weiß übrigens nicht, wie du darauf kommst, dass ich der Tierärztin alles sagen muss. Sie hat von sich aus vorgeschlagen, dass wir Blut abnehmen und auch von sich aus, dass wir Röntgen.
Ich bin nicht mehr bei der Tochter der Tierärztin. Die hatte es versaut. Seitdem ich wieder regelmäßig bei der Mutter Termine bekomme ist alles gut. Ich habe ihr das auch so gesagt. Natürlich vorsichtig und bedacht. Es ist ja ihre Tochter.
Das mit dem Blut abnehmen war auch nicht ihre Schuld. Ich war dabei und sie hat es über 20 Minuten versucht. Gestern hat sie nur Blut bekommen, weil er sich sehr aufgeregt hat. Es ist ein kleines Tier.
Übrigens weiß ich nicht, ob es hier Sinn der Sache ist, dass ich mich rechtfertigen soll, warum ich zu meiner Tierärztin gehe.
Hier existieren teilweise sehr hohe Ansprüche von euch und wenn ich so manche Beiträge lese (die selten sind, aber da) frage ich mich schon, ob man vielen Kaninchen bestimmte Behandlungen antun muss, wenn man ohne Ende daran herum therapiert. Für mich ist eine artgetreue Haltung wichtig.
Artgetreu ist für mich nicht mehr, wenn das Tier 5 Operationen hat und wenn ich über 4 Wochen päppeln muss und nicht mehr meinem Beruf nachgehe, weil ich mit den Tieren zu Hause sitze.
Ein CT ist weder die Regel. Genau wie ein mehrschichtiges Röntgen. Zu der Antibiotikumgabe hatte ich alles geschrieben.
Meine Arbeitszeiten sind nicht mies, Amber. Sie sind normal für einen Arbeitnehmer in Deutschland, der 40 Stunden arbeitet und noch zur Arbeit pendelt. Dass viele von euch Teilzeit arbeiten, verklärt nur das Bild. Klar, wenn ich nur 30 Stunden oder 20 auf Arbeit sitzen würde, könnte ich auch 10 Mal die Woche zum Tierarzt und locker am Tag 3 Stunden fahren.
Urlaub nehmen? Mein Partner? Wegen einem unserer Haustiere? Dein Ernst, jetzt? Mein Freund würde lachen.
Ich habe es hier schon mal geschrieben. Er ist in München und wird nicht seinen Job riskieren oder seinen wertvollen Urlaub nutzen, weil das Kaninchen zum Tierarzt gefahren werden muss. Meinst du das jetzt wirklich ernst?
Das Kaninchen ist weder so akut krank, dass man alles stehen und liegen lassen muss, noch würde dafür einer von uns seine Arbeit aufs Spiel setzen.
Ich kenne Burkhard nicht und den Kommentar dass er auf dem Geld sitzen bleiben könnte fand ich sehr unpassend.
Dann hast du eine sehr eigenartige und verdammt riskante Einstellung zum Thema Arbeit (oder kannst es dir leisten, weil andere für dich arbeiten und du dir keine Gedanken machen musst, woher dein Geld kommt) und kannst nicht mehr die Trennlinie zwischen Tier und Kind ziehen. Ich habe seitdem ich 10 bin Haustiere aller Arten gehabt. Hunde, Katzen, Kaninchen, Wellensittliche. Nie habe ich mich wegen einem der Tiere krankschreiben lassen. Das ist nicht nur den anderen Arbeitskollegen gegenüber unfair, sondern auch verlogen und hinterhältig. Auch den Menschen gegenüber, die wirklich krank sind und in der Hausarztpraxis länger warten müssen, weil du unter einer fadenscheinigen Ausrede einen Krankenschein willst.
Wenn es danach gehen würde, würde ich ja nie zum Arbeiten kommen, wenn Privates vorgeht. Mal ist das Kaninchen krank, mal die Katze, dann habe ich Arzttermine, dann muss die Oma zum Arzt. Da käme ich gar nicht mehr zum arbeiten.
Es gibt andere Mittel und Wege, wenn die Situation akut ist. Da sie es bei uns nicht ist, muss ich hier gar nicht mehr weiterschreiben.
Man kann das Tier z.B. beim Tierarzt abgeben und dann nach der Arbeit wiederholen. Ich hab das auch schon mehrfach mit Hunden und Katzen gemacht und meine Tierärztin bietet das auch an.
Privatleben geht vor? Das schreibt vermutlich nur jemand, der sich um Geld keine Gedanken machen muss. Aus deinem Standpunkt ist das vielleicht so.
Aus meinem nicht. Ich habe Miete zu bezahlen und Bafögschulden zu tilgen und arbeite, weil ich später mal eine Rente haben will und nicht von Sozialhilfe leben möchte. Genau auf dem Niveau wäre ich aber, wenn ich nur in Teilzeit arbeite.
Ja, für mich steht die Arbeit vor den Haustieren, weil meine Tiere ohne nicht finanzierbar wären und ich sehe sie immer noch als Tiere und nicht als meine Kinder. Die Haustiere werden mich nämlich nicht im Alter pflegen.
Das heißt nicht, dass ich nicht viel für meine Tiere mache. Aber ich würde dafür nie meine Arbeit riskieren. Und genau das tue ich, wenn ich krank geschrieben beim Tierarzt sitzen würde und der Chef merkt, dass ich gar nicht krank war.
Eben weil mir die Arbeit erst ermöglicht die Tiere zu halten, hat sie auch Priorität. Denk mal darüber nach![]()




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