Danke.
Ist es normal, dass man sich Vorwürfe macht?
Vielleicht wäre es den Kampf doch noch wert gewesen? Andererseits haben wir so vieles versucht.
Und noch ewig am Abzess herum zu schneiden wäre ja auch eine Qual gewesen.
Danke.
Ist es normal, dass man sich Vorwürfe macht?
Vielleicht wäre es den Kampf doch noch wert gewesen? Andererseits haben wir so vieles versucht.
Und noch ewig am Abzess herum zu schneiden wäre ja auch eine Qual gewesen.
Es tut mir leid für euch, er war echt ein kleiner Kämpfer trotz all der Baustellen.![]()
ach nein, das tut mir Leid
unnormal ist es jedenfalls nicht.
dagegen hilft, sich immer wieder dran zu erinnern, dass man nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat. Und das hast du. Es hört sich bei deinem Kaninchen überhaupt nicht falsch an, es eineschläfert zu haben.
Meiner Ansicht nach, ist es einem Kaninchen herzlich egal, wie alt es wird. Was viel mehr zählt für ein Kaninchen ist die aktuelle Lebensqualität. Wochen mit starken Beeinträchtigungen, OPs, Schmerzen und Tierarztbesuchen ist nicht das Leben, was ein Kaninchen leben will.
Wenn die Prognose gut ist, klar, dann ist für mich klar, dass das Kaninchen da durch muss, weil ich als Halter davon ausgehe, dass das Leben für das Tier bald wieder angenehm sein dürfte und sich diese unangenehmen Wochen lohnen könnten für das Tier. Aber bei der schlechter Prognose hätte ich auch einschläfert.
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Ich musste bis auf ein Tier, alle meine Tiere einschläfern lassen.
Und die Tage danach habe ich immer daran zu knabbern gehabt, allerdings in beide Richtungen: War es zu früh oder gar zu spät? Man wird es nie erfahren.
Erst einmal mein aufrichtiges Beileid. Ihr habt lange gekämpft, aber es ist richtig, auch loszulassen und dem Tier weiteres Leid zu ersparen
Wenn du dir Vorwürfe machst... lies deinen Eingangspost hier noch mal. Da steht ja alles wichtige drin. Ein schwer vorerkranktes Tier mit langem Leidensweg und schlechter Prognose, das bereits deutlich abgebaut und eigentlich keine Reserven mehr hatte... ich glaube, du hast das einzig Richtige getan.
Danke für eure Rückmeldungen.
Das tut gut.
Die Frage, die ich mir als ich aus der Klinik gegangen und zur Zweitmeinung gefahren bin gestellt habe war: Wie viel ist so einem kleine Tier zu zumuten?
Hätte mir jemand gesagt: Die Prognose ist gut, das kriegen wir wieder hin, hätte ich sicher nichts unüberlegt gelassen.
Aber als mir die Vertretung sagte: Die Prognosen sind bei Abzessen eher schlecht und wir wissen nicht, ob es wieder wird. Es kann klappen oder auch nicht und als ich eben dieses stark abgenommene Tier gesehen habe, war für mich klar, dass das nur Geldmacherei ist. Über 2 Wochen hat der Abzess ja schon geeitert und er ist nicht aus dem Nichts gekommen, sondern nach der schweren Fistel O.P. (Bei der ich mir sicher bin, dass der Erfolg gleich null war, nur das wollte man mir nicht sagen).
Sehr in meinem Ansehen gestiegen ist der Tierarzt in meiner neuen Nähe (der mit der Zweitmeinung), der knallhart gesagt hat: Frau sowieso, kommen Sie, wir schläfern ihn ein. Es geht nicht mehr.
Und ich finde, ein guter Tierarzt kennt das Tier, das er schon mal gesehen hat und sollte dann auch Position beziehen oder wenigstens eine Empfehlung abgeben.
Und nicht dieses: "Ist Ihre Sache. Müssen Sie entscheiden."
Das gibt dem Halter doch den Rest.
Entschuldigt, wenn ich das alles nochmal aufschreibe, aber mir tut das einfach gut.
Es gibt sicher Halter, denen in der Tierklinik explizit geholfen werden kann und ich will um Gottes Willen nicht sagen, es sind alle schlecht, aber wir wurden wirklich abgezockt.
Natürlich kostet eine O.P mal mehr und man sollte nichts unversucht lassen, aber spätestens nachdem ein Abzess 2 Wochen eitert und nach dieser Schwere an Eingriffen, hätten sie in der Tierklinik sagen müssen, überlegen Sie sich das.
Stattdessen wollten sie noch die halbe Backe wegschneiden und sagte manchmal müssen noch 3 O.Ps sein.
Nee, aus heutiger Sicht wo ich schon etwas klarer denken kann, hat das für mich nichts mehr mit Tierliebe zu tun.
Ein Abszess verheilt nicht innerhalb von zwei Wochen. Ich war damals mit Paco etwa ein halbes Jahr zu Gange (auch sehr schwerer Fall). Wir sind die ersten zwei Monate zweimal wöchentlich zum Tierarzt gefahren... Dann haben wir stetig auf einmal die Woche und dann alle zwei Wochen verlängert. Es ist und bleibt eine langwierige (und kostspielige Behandlung).
Warum du auf dem Thema "Tierklinik" so rumreitest weiß ich nicht. Nur weil sie sich Klinik nennen sind sie nicht per se besser als ein Tierarzt mit eigener Praxis. Aber vielleicht hilft es dir auch das ganze besser zur verarbeiten.
Diese ewige Grübelei hat für mich u.a. dazu geführt die Kaninchenhaltung zu beenden. Mich hat es zermürbt.
Es ist definitiv richtig, dir zu sagen, dass man nicht genau weiß, was aus dem Abzess wird. Die Prognose ist da immer etwas unklar und es ist in jedem Fall auch immer eine langwierige Behandlung. Da sehe ich jetzt keine Falschinformation und auch in der vorgeschlagenen Behandlung nicht unbedingt eine Geldmacherei. Vielleicht hatten sie einfach nur das Gefühl, dir alle Möglichkeiten anbieten zu müssen. Wenn man länger in dem Geschäft ist, trifft man ja leider so einige Leute, die eben nicht loslassen können und die dem Tierarzt dann vielleicht noch Vorwürfe machen, wenn er nicht alle intensivmedizinischen Maßnahmen trotz sauschlechter Prognose aufgefahren hat.
Ich finde es auch richig, die Entscheidung über die Behandlung dem Halter zu überlassen. Schon allein, damit sich niemand abgezockt fühlt (falls behandelt wird) oder ihnen vorwirft, sie würden zu früh einschläfern und sich nicht um ihre tierischen Patienten kümmern (falls nicht behandelt wird). Man kann da als Halter aber mit einer Gegenfrage reagieren: "Wenn das Ihr Tier wäre, wie würden Sie handeln?" Dann bekommt man eine objektive, fachliche Meinung von seinem Arzt, der eben nicht wie man selbst emotional total tief drin steckt. Vielleicht hilft dir der Tipp in Zukunft.
Ich frage dich jetzt lieber nicht, wie das mit deinem Abzesskaninchen ausgegangen ist.
Ich weiß, was du meinst.
Ich hab das jetzt über 8 Wochen durch und weiß nicht, wie lange ich es noch überstanden hätte. Es geht schon sehr ans Limit.
Zum Glück sind unsere restlichen Kaninchen und der Hund robuster. Da haben wir lediglich mal eine ausgerissene Kralle, mal Durchfall, mal Magen Darmprobleme und dann fahren wir ab und an zum Zähne kürzen.
Bei der Tierklinik sind ein paar Pannen passiert, die nicht hätten passieren dürfen (Anfangs kein Antibiotikum gegeben, dann ewig das Antibiogramm hinaus gezögert, dann den Abzess falsch behandelt, dann wurde das Tier in der Klinik nicht richtig gefüttert, die Fistelkanal O.P war ohne Ergebnis).
Generell ist es in meiner Gegend aber schwer, an einen guten Tierarzt zu kommen. Das ist mir nach der Sache wieder klar geworden.
Solange man etwas hat, das allgemein gut therapierbar ist, ist alles gut.
Aber wehe es sind Abzessgeschichten oder spezielle Zahnsachen.
In meinem Fall hat es mir die Erlösung erleichtert, weil das Tier auch noch einen schweren Herzfehler hatte und deutlich abgemagert war.
Irgendwann geht es dann nicht mehr.
Ich weiß nicht, wie es hätte laufen sollen. Der Kleine war ja am Ende Intensivpatient und ich hätte gar nicht arbeiten können. Er hat rasend schnell abgenommen.
Vielleicht hätte ich noch ein halbes Jahr rauszögern können, aber ich finde es ist ein Unterschied ob man das mit einem älteren Tier macht, das noch mehrere Baustellen hat oder mit einem jungen Tier.
Leute, ich sehe gerade auf der Rechnung, dass mit T61 eingeschläfert wurde.
Ist das nicht dieses Horroreinschläfermittel?
Jetzt gehts mir noch schlechter als vorher.
Ich war so neben der Mütze, dass ich mich überhaupt nicht danach erkundigt habe.
Jetzt ist mein Tag gelaufen.
Geändert von kaninchenmamas (04.03.2020 um 11:53 Uhr)
Inhalationsnarkose hat er davor gemacht und dann noch 2 andere Mittel.
Ich weiß, das bringt mir mein Tier nicht wieder, aber wie gesagt. Ich war so neben der Spur.
Da hab ich nicht gefragt mit was jetzt eingeschläfert wird. Ich hab dem einfach vertraut.
Danke, das wusste ich nicht.
Ich bin immer noch total neben der Spur.
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Ich hatte das eben auch gesucht und bin auf den Beitrag einer Tierärztin gekommen, die eben sagt, richtig angewendet (also mit Narkose) wäre es kein Problem. Die Narkose vor der Euthanasie ist ja ohnehin schon sehr tief. Warte, ich suche noch mal.
Hier:
https://www.facebook.com/Tierarztpra...3275233111452/
Und noch weitere:
https://www.yourxpert.de/ratgeber/wa...nasie.551.html
https://www.deutsches-tieraerzteblat..._Entsperrt.pdf
Dann weiß ich jetzt, wo ich den Rest der Nasen niemals einschläfern lasse.
Es ist doch echt zum Haare raufen. Bei einem Tierarzt ist die Behandlung okay, aber die Euthanasie schlecht, der Nächste behandelt nicht gut.
Ich hab darauf nicht geachtet, weil ich wie gesagt so stark neben der Spur war. Da fragst du doch nicht nach dem Einschläferungsmittel.
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