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Thema: Was macht ihr, wenn eure Kaninchen krank sind bezüglich Arbeit?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 677

    Standard

    Hallo

    das willst du bestimmt nicht hören. Aber wenns einem Kaninchen nicht gut geht, rufe ich morgens an, sage genau das ganz ehrlich und selbstverständlich ist es dann kein Thema, dass ich dann zuerst um mein Tier kümmere und eben später am Arbeitsplatz erscheine. Die Fehlzeit hole ich dann jeweils vor/nach.

    Und ich denke, es wäre auch kein Problem, an einer ruhigen Stelle einen Krankenkäfig aufzubauen für eine beschränkte, überschaubare Zeit von ein paar Wochen. Meine Kollegen (auch Männer) waren jedenfalls ganz enttäuscht, als ich nach meiner letzen Tierarztabsenz ohne Kaninchen ins Büro kam.

    Beim jetzigen Arbeitgeber hat man sehr viel Verständnis, beim Arbeitgeber vorher war das Verständis je nach dem mit welcher Arbeit es kollidierte manchmal etwas weniger gross, aber auch da war es überhaupt nie ein Problem. Und was soll ich sagen, dieser ehemaligen Arbeitgeber telefoniert mir hinterher, um mich zu überzeugen doch wieder bei ihnen zu arbeiten, wie oft ich da für die Kaninchen fehlte, ist komplett nebensächlich .


    Bei einem Arbeitgeber, der mich rausschmeissen würde dafür, dass ich mich meinen Haustieren gegenüber verpflichtet fühle (bzw. ich bin ihnen auch effektiv verpflichtet), würde ich nicht bleiben wollen. Das wär mir ehrlich gesagt zu stressig. Ich will an einem Ort Arbeiten, wo man mich und meine Arbeit schätzt und mich behalten will. Ich hab zum Glück einen Beruf, bei dem es nicht drauf an kommt, ob die Arbeit 2 h früher oder später erledigt ist, so dass auch kaum was umorganisiert werden muss, wenn ich mal später komme.
    Aber daher erwarte ich auch schlichtweg, dass solche Absenzen möglich sind. Es soll ja ein Geben und Nehmen sein, ich komme meinem Arbeitgeber auch entgegen und nehme meine Arbeit ernst und setze mich ein und erwarte dafür im Gegenzug auch Rücksicht.

    Und glückerweise klappt das super .



    Wenns mal ganz und gar unpassend wäre, und etwas superwichtiges ansteht bei der Arbeit, würd ich meinem Arbeitgeber z.B sicher entgegen kommen und meinen Patienten z.B. zeitsparend einfach nur abgeben bei meiner Praxis.



    Hätte ich die Karten offen auf den Tisch gelegt, hätte man mich sicher rausgeworfen.
    Meinst du wirklich!?
    Ich kann mir ehrlich gesagt schwer vorstellen, dass man jemanden rausschmeisst, den und dessen Arbeit man schätzt, dafür, dass die Person pflichtbewusst ihren Tieren schaut.
    Ein Rauswurf nur weil man erhlich ist und aus gutem Grund! ein paar Stunden fehlt, würd so gar nicht für das Arbeitsverhältnis sprechen .
    Und ganz ehrlich: ich finde da lügen und sich selber krank melden, obwohl man nicht krank ist, viel schlimmer.
    Ichs kanns nachvollziehen kann, wenn man es zuerst auf korrektem Weg versuchte und das so überhaupt gar nicht ging und superviel Ärger gab.
    Aber ohne es zuerst ehrlich versucht zu haben, finde ich naja... .

    Wenn du nicht drauf angewiesen bist, nicht rausgemissen zu werden, würde ich es einfach mal probieren, ob man dir das Leben wirklich so schwer macht, wie du befürchtetst.
    Vielelicht stösst du auf viel weniger Widerstand als du jetzt denkst? nur weil für deine Kollegen Kaninchen zum Essen da sind, heisst das ja nicht, dass sie deine Situation grundsätzlich nicht nachvollziehen können.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (20.02.2020 um 23:54 Uhr)

  2. #2
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.748

    Standard

    Schwierig.

    Eigentlich bin ich ja auch ne ehrliche Haut. Aber für meine Tiere würde ich auch einen Krankenschein für mich holen und somit von meiner sonstigen Ehrlichkeit abweichen. Ich weiß, dass man mich nicht für meine Tiere freistellen/Arbeitszeiten verschieben würde. Schon die Urlaubsplanung war total schwierig!

    Andere lassen sich selber krankschreiben, wenn die Kind-Krank-Tage leer sind, dann mach ich das auch für meine Haustiere.

    Und dann gibts noch die ganz schlimmen Leute, die zu Hause sind, weil sie mit ihrem Kind krankgeschrieben sind, aber das Kind wird krank in die Einrichtung gebracht. Habe ich schon gehabt. Ich rief dann den Arbeitgeber an (zuvor privat niemanden erreicht), weil das Kleinkind hohes Fieber hat und abgeholt werden muss und bekomme am Telefon gesagt: "Nee, der is nicht da, der ist doch auf das Kind krankgeschrieben..."

    Aber ich finde es schön zu lesen, dass es auch verständnisvolle Chefs gibt.

  3. #3
    kaninchenmamas
    Gast

    Standard

    Ich habe es lange bevor so ein Fall auftrat mal anklingen lassen, um zu testen, wie tierfreundlich die Kollegen und der Chef sind.
    Als Antwort auf die Frage, ob er Haustiere habe (hab ich auf der Weihnachtsfeier mal gefragt, kam prompt): Mein Sohn hatte ein Meerschwein. Zum Glück ist das Vieh endlich tot. Wir wollen keine Tiere mehr.

    Danach erübrigte sich dann alles weitere.
    Als meine männlichen Kollegen erfuhren, dass ich mit einem der Kaninchen beim Tierarzt war kam prompt: Ist nicht dein Ernst, oder? Für sowas gibst du Geld aus?


    Hallo

    das willst du bestimmt nicht hören. Aber wenns einem Kaninchen nicht gut geht, rufe ich morgens an, sage genau das ganz ehrlich und selbstverständlich ist es dann kein Thema, dass ich dann zuerst um mein Tier kümmere und eben später am Arbeitsplatz erscheine. Die Fehlzeit hole ich dann jeweils vor/nach.
    Ich bin erstaunt, was für liberale Arbeitgeber es gibt. Mich hätten sie da gekündigt. Verrätst du uns in welchem Bereich du tätig bist?

    Bei einem Arbeitgeber, der mich rausschmeissen würde dafür, dass ich mich meinen Haustieren gegenüber verpflichtet fühle (bzw. ich bin ihnen auch effektiv verpflichtet), würde ich nicht bleiben wollen.
    Dann wäre ich dauerarbeitslos, denn gerade in meinem Bereich sind die Menschen alles andere als human was Kaninchen angeht. Eine Kollegin mit Chihuaha ist gegangen wegen sowas.


    Meinst du wirklich!?
    Ich kann mir ehrlich gesagt schwer vorstellen, dass man jemanden rausschmeisst, den und dessen Arbeit man schätzt, dafür, dass die Person pflichtbewusst ihren Tieren schaut.
    Ich bin erstaunt, dass es dich erstaunt. Kaninchen sind für viele Menschen immer noch ein Hobby und laut ihnen sind sie weniger Wert als jeder Hund. Wegwerftiere eben. Bitte vergiss nicht, dass wir hier beim Kaninchenschutz sind. Wir setzen uns für Kaninchen ein, aber das heißt nicht, dass das jeder tut. Wenn du mal eine Straßenumfrage machen würdest, wärst du sicher erstaunt, wie wenig Verständnis es da gibt.


    Vielelicht stösst du auf viel weniger Widerstand als du jetzt denkst?
    Ich denke, du bist an verdammt großzügige Arbeitgeber geraten. Ich habe einen ähnlichen Fall mit meinem Hund durch, wie ich sagte. Ich habe zwar keine Abmahnung bekommen, aber ich wurde zum damaligen Chef bestellt. Mit der Ansage, ich möge meine Privatangelegenheiten doch bitte in der Freizeit regeln.
    Er versteht, wenn die Kinder krank sind, aber der Hund ist Privatvergnügen. Wir reden vom Hund und noch nicht von den Kaninchen.


    Und dann gibts noch die ganz schlimmen Leute, die zu Hause sind, weil sie mit ihrem Kind krankgeschrieben sind, aber das Kind wird krank in die Einrichtung gebracht. Habe ich schon gehabt. Ich rief dann den Arbeitgeber an (zuvor privat niemanden erreicht), weil das Kleinkind hohes Fieber hat und abgeholt werden muss und bekomme am Telefon gesagt: "Nee, der is nicht da, der ist doch auf das Kind krankgeschrieben..."
    Hierzu muss ich sagen, dass das Verständnis selbst beim Kind oft schwer ist. Als mein Sohn mal krank wurde in der Kita und auf Arbeit angerufen wurde, war mein damaliger Chef nicht gerade begeistert und ich hatte ein sehr anfälliges Kind.

    Auch würde ich behaupten, dass das Verständnis bei Männern für Kaninchen oft noch geringer ist als bei Frauen und natürlich kommt es auch darauf an, ob diejenigen Tierliebe haben oder nicht.

    Und es kommt auf den Bereich an. Wenn man selbst beim Tierarzt arbeitet ist das was ganz anderes, als wenn die Kunden kommen, wie bei uns und man feste Zeiten hat. Ich wüsste gar nicht, wann ich nebenbei mein Tier zufüttern würde und nach den bisherigen Reaktionen aus 3 Firmen würde ich niemals anrufen und sagen, ich kann wegen meines kranken Kaninchens nicht zur Arbeit kommen.
    Geändert von kaninchenmamas (21.02.2020 um 00:42 Uhr)

  4. #4
    kaninchenmamas
    Gast

    Standard

    Man muss mittlerweile ja selbst bei kranken Kindern kämpfen und sich rechtfertigen. Zumindest musste ich das bei 2 Arbeitgebern.
    Mein Sohn hatte als er 4 war über 30 Tage, in denen er krank war.
    Der Chef war sehr verschnupft.

    Dann hatte meine Tochter einen Reitunfall und musste operiert werden und ich war nicht da.

    Den Hund kriegt man bei guten Arbeitgebern vielleicht noch durch, aber Kaninchen sind eher die Ausnahme.

    Daher würde ich mich ohne Skrupel krank schreiben lassen.
    Es ist dann sonst einfach zu viel Stress.

    Auf Arbeit wenn man das Tier dabei hat steht man ja dann noch mehr unter Druck und ist sehr gehetzt. Noch dazu sind viele Kunden vielleicht auf Tierhaare allergisch.
    Und wenn man es einmal zugibt, kann schnell der Eindruck entstehen, dass man jedes Mal wenn man krank ist, wegen dem Tier fehlt.


    und ich hing fertig und krank im Weihnachtsurlaub
    Das sollte man nicht unterschätzen. Mittlerweile sitze ich 2 Stunden am Tag beim Tierarzt. Ich hab das einmal gemacht und mich durch einen Außentermin dorthin gemogelt. Nie wieder. Um 12 Uhr sollte ich raus fahren zum Kunden und um 14 Uhr musste ich wieder da sein. Dazwischen hab ich das Tier noch zum Tierarzt gebracht und war kurz im Sprechzimmer weil der mit mir reden wollte. Hinterher war ich klatschnass geschwitzt wieder am Arbeitsplatz. Nie wieder.
    Geändert von kaninchenmamas (21.02.2020 um 00:53 Uhr)

  5. #5
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.152

    Standard

    Ich denke, wenn es einem Arbeitgeber am Arbeitnehmer gelegen ist, Fehl- und Überstunden auf Gegenseitigkeit gehen, dann ist es machbar. Und die persönliche Kommunikation spielt immer eine Rolle. Ich habe bisher immer, und ich spreche über mehrere Arbeitgeber, Groß- und Kleinbetriebe, und einen Zeitraum von über 30 Jahren, Verständnis erhalten und auch gegeben. Ich hatte natürlich keinen Schalterdienst oder Ähnliches, bei mir war es relativ egal, wie ich meine Sollstunden erledige. Meine Arbeitsleistung war sehr geschätzt, von innen und von außen, daher wurde eine freundlichen Bitte meinerseits immer positiv beschieden.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  6. #6
    kaninchenmamas
    Gast

    Standard

    Ich denke nicht, dass es nur auf die Kommunikation ankommt, sondern auf den Bereich und wie dein Chef und die Kollegen generell zum Thema Tiere eingestellt sind.
    Du kannst 30 Jahre Glück haben und an Tierliebhaber kommen und du kannst 30 Jahre Pech haben und Menschen haben, die Tieren nichts abgewinnen können.
    Und natürlich der Arbeitsbereich. Der ist ausschlaggebend.
    Tierarzt oder Selbstständigkeit und eigener Bereich im Büro sind was anderes als ein Großraumbüro, jemand, der beim Metzger arbeitet oder beim Bäcker oder in der Gastro bzw. im Krankenhaus als Krankenschwester, wo es schon aus hygienischen Gründen schwer ist, ein Tier reinzubringen.


    Dann bleibt eben nur die Alternative zu fehlen, was bei chronisch kranken Tieren echt schwer werden kann.
    Ich kenne Menschen, die deshalb die Tierhaltung gänzlich aufgegeben haben.
    Und wie du schreibst macht es einen Unterschied, ob du Gleitzeit oder feste Zeiten hast.

  7. #7
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.152

    Standard

    Dann sag doch mal deinen Arbeitsbereich.

    Ich war im Großhandel, bei einer Bank und einer Versicherung beschäftigt. Letztere keine Kamellenbüdchen, wie man hier so sagt, aber eben nicht im Schalterdienst. Und meine Chefs haben meine Arbeitsleistung und Loyalität geschätzt. Ich wüsste nicht, warum sie mir etwas hätten verargen sollen? Es war nie zum Nachteil der Firma. "Schulterzuck"

    Kann natürlich sein, dass das hier jetzt wieder in eine Aufmerksamkeitsdiskussion ausartet, da werde ich mich dann aber herausziehen.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.030

    Standard

    Ich war ja in der Schule tätig, und entgegen der landläufigen Meinung dass alle Lehrer mittags zuhause sind war es bei mir und einem Großteil meiner Kollegen nicht so. Ich hatte sehr oft nachmittags Unterricht und wenn ein Tier an diesem Tag krank war wusste ich oft auch nicht wie ich es regeln sollte. Bin vor 7 Uhr morgens weg und 40 km einfacher Weg, da konnte ich zwischendrin nicht nach Hause. Da meine TÄ über der Praxis wohnt, habe ich oft schon ganz früh das Tier dort abgegeben und erst am Nachmittag abgeholt. Wenn es versorgt werden mit Medis, Infusionen und gepäppelt werden musste.

    Ich konnte es auch oft nicht anders machen.
    Mitnehmen ging dort gar nicht.

    Freundlicherweise durfte ich aber 2,3 Mal früher von einer Konferenz gehen, ohne dass es an die große Glocke gehängt wurde.

    Ich würde an Deiner Stelle auch fragen, ob Du eins morgens bringen kannst wenn es mit den Öffnungszeiten klappt. Wenn das nicht geht, könnte evtl. ein guter Bekannter, der später anfängt, es dort hinbringen ?

    Ich kann verstehen, dass man sich in völlig ausweglosen Fällen und ganz schwer kranken Tieren auch mal krank meldet. Ich hatte das auch schon gemacht, aber nur in gravierenden Fällen und die andere Lösung versucht. Ganz alleine ist es schwer das hinzubekommen.

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