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Thema: Die Notdienst-GOT kommt

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    - Out of Order -
    Registriert seit: 31.05.2017
    Ort: Brandenburg/bald Umzug
    Beiträge: 731

    Standard

    Das halte ich für Quatsch.
    Meine Schwägerin ist Streetworkerin in Berlin. Was glaubst du, wie viele Obdachlose einen Hund haben.
    Den Tieren geht es oftmals besser als den Obdachlosen selbst und doch haben viele von ihnen nicht das Geld, normale Tierarztrechnungen zu begleichen.
    Der Hund ist Begleiter, Freund und stellt eine kontinuierliche Beziehung dar. Soll man jetzt allen Obdachlosen ihre Tiere wegnehmen, weil sie die theoretisch nicht bezahlen können?
    In Berlin hat man eine Möglichkeit gefunden Tierversorgung kostenlos anzubieten.
    Da gibts es eine Art mobilen Dienst, der einmal die Woche durch den Stadtteil fährt und an Brennpunkten steht.

    Das halte ich für eine optimale Lösung, die ich mir auch in kleineren Städten (bei Hartz 4 Empfängern) wünschen würde.

    50 Euro plus vierfachen Gebührensatz sind für Menschen, die wenig Rente bekommen oder nur den Mindestlohn eine Stange Geld.

    Und es wird Halter geben, die diese Summe nicht bezahlen werden, weil sie es nicht können und Tiere, die deshalb sterben werden.
    Den Haltern aber die Schuld zu geben halte ich für kompletten Käse.

    Hier hat die Regierung bzw. Politik und die obere Stelle versagt.
    Was hätte dagegen gesprochen, alles so zu belassen wie bisher?

    Den gleichen Quatsch stellen die erhöhten Benzinpreise in den kommenden Jahren dar. Angeblich wegen der Umwelt.
    Wen trifft es? Den kleinen Arbeiter. Sonst keinen. Die Oberschicht an sich, wird weiter mit ihren SUVs auf Arbeit fahren, denn für sie spielt es keine Rolle, ob sie nun 40 Cent mehr oder weniger bezahlen.

    2 verschiedene Tierärzte mit denen ich diese Woche gesprochen habe, haben starke Bedenken an der neuen Regelung geäußert.
    Bedenken, die nachvollziehbar sind. Auch sie vertreten die Meinung, dass die Tiere die Leittragenden sind.



    Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Tierärzte unentgeltlich behandeln oder zumindest nicht den 4 fachen Satz abrechnen.
    Das muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber die GOT ist alles andere als tierfreundlich und darum gehts ja eigentlich. Um das Wohl der Tiere.
    Geändert von kaninchenmamas (19.12.2019 um 13:30 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
    Registriert seit: 24.08.2011
    Ort: Landkreis Hannover
    Beiträge: 1.252

    Standard

    Einmal steht das Wohl der Tiere im Fokus.
    Doch genauso sollte das Wohl der Mitarbeiter in den Praxen im Fokus stehen.

    Auch diese möchten an den Samstagen / Sonntagen / nachts vernünftig entlohnt werden.
    Ich hoffe, dass von der Erhöhung eben auch die Angestellten in den Praxen und auch die Tierärzte selber etwas haben.
    Denn wie oben bereits geschrieben - wenn man den Stundenlohn in einer 6-Tage-Woche herunterrechnet, so ist dieser (gerade beim Inhaber) nicht besonders hoch.

    Ich möchte auch beim Tierarzt die Gebührensätze mit dem Solidarprinzip in der Krankenversicherung vergleichen: der gut zahlende Teil der Patientenbesitzer zahlt mit:

    - Ratenverträge
    - in Praxen abgegebene Tiere
    - Wildtierbehandlung, so diese unentgeltlich erfolgt
    - Bereitschaft in Zeiten außerhalb der üblichen Öffnungszeiten
    - aber sicher auch unentgeltliche Einsätze, bei denen nicht nur die Leistung der behandelnden Ärzte / Helfer benötigt wird sondern eben auch Material (bspw. Medikamente, Hilfsmittel, ...) Dieses alles muss rechtmäßig bezogen und abgerechnet werden.

    Auch ich arbeite nicht beim Tierarzt, bilde mir aber gern ein objektives Bild und gönne einem viel arbeitenden Menschen seinen Luxus (da darf es auch das dickere Auto sein) gern.

  3. #3
    Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kaninchenmamas Beitrag anzeigen
    Meine Schwägerin ist Streetworkerin in Berlin. Was glaubst du, wie viele Obdachlose einen Hund haben.
    *Hust* Ich bezweifle, dass diese Menschen überhaupt Geld für den regulären Notdienst haben *Hust*

    Das soll nicht anmaßend oder überheblich wirken, ich denke, es ist eher eine realistische Einschätzung. Und für diese Menschen gibt es in fast allen Großstädten bestimmte Programme, bei denen Tierärzte ehrenamtlich und kostenfrei diese Tiere behandeln. Das Ganze wird dann über Spenden finanziert. Und so etwas ist auch gut, wichtig und wie die Projekte zeigen auch dringend notwendig.

    Und ich kann bzw. möchte mir beim besten Willen im Grundsatz nicht vorstellen, dass ein Tierarzt im Notfall, bei dem es um Leben und Tod des Tieres geht, die benötigte Behandlung verweigert, weil ein Obdachloser vor der Tür steht, der die Behandlung nicht zahlen kann.
    Geändert von Claudia Mü. (19.12.2019 um 14:16 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Arren
    Registriert seit: 05.12.2018
    Ort: Im Tal
    Beiträge: 306

    Standard

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.
    Bei welcher bist du denn?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
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    Beiträge: 9.031

    Standard

    @Claudia Mü. : Das gibt es schon, dass die Behandlung verweigert wird, habe ich schon öfter gehört. Es wird eingangs gefragt: Können Sie das bezahlen ?

    Und selbst bei Fundtieren lassen sie es sich teilweise von dem bezahlen, der sie bringt. Also hier in FFM gibt es UNA, einen Tiertransport, besser den anrufen der das Tier dann hinbringt.
    Je nachdem wie schnell das gehen muss natürlich. Ich würde auch nicht ertsmal 2 Stunden warten bis die kommen, wenn ein Tier verletzt ist.


    Irgendwie gibt es immer wieder verschiedene "Spielweisen" wenn es nicht direkt gesetzlich geregelt ist.

    In FFM gibt es diesen tärztlichen Notdienst für die Hunde von den Obdachlosen schon lange. Und ich finde auch, dass die Hunde in der Regel besser aussehen, gepflegter, nicht unterernährt, als bei einigen Privatbesitzern.
    Ich unterhalte mich ja immer mit derselben Gruppe junger Leute, wenn ich auf der bekannten Einkaufsstraße Zeil bin..und frage immer, was Frau Dr. (ist hier sehr bekannt) alles untersucht.
    Ist ne andere Sache, ob ich das gut finde, dass sie alle Tiere haben, aber besser noch die Hunde, um die sich gekümmert wird als sie sitzen dort mit 2 Frettchen unter der Jacke.
    Oder Kaninchen an der Leine (habs noch nicht gesehen, aber schon gehört, Frettchen schon gesehen.)


    Kaninchenmamas-ich habe schon mal gefragt-wieso kommst du immer auf 4-fach ?


    Das ist doch nur 2-fach ! Ich habs oben schon geschrieben.
    Ich glaube kaum dass einer 4-fach bezahlen lässt (Ausnahmen gibt es immer und es muss ja erlaubt sein).

    Aber generell finde ich persönlich die TA-Kosten auch zu hoch gemessen wie wenig hier oft gemacht wird.
    Im Grunde machen sie bei Bauchproblemen im Notdienst dasselbe wie ich zuhause, außer Infusion, die ich nicht geben kann. Ich gehe aber auch (und Inf.) wegen des Röntgens hin, weil ich wissen will was los ist. Auch sonst wird manchmal nix Besonders gemacht und schon sind es über 100 Euro. Die Klinik hier ist aber seltsamerweise im Normaldienst immer billiger als meine TÄ.

    Gemessen an meinen Rechnungen für mich (obwohl 2,3facher Satz privat ) sind diese weit preiswerter als die TA-Rechnungen.

    Allerdings kann ich nicht abschätzen welche monatlichen Kosten Tierkliniken haben
    Bei einigen privaten TA-Praxen inklusive meiner denke ich meinen Teil .

  7. #7
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Im Grunde machen sie bei Bauchproblemen im Notdienst dasselbe wie ich zuhause, außer Infusion, die ich nicht geben kann. Ich gehe aber auch (und Inf.) wegen des Röntgens hin, weil ich wissen will was los ist. Auch sonst wird manchmal nix Besonders gemacht und schon sind es über 100 Euro.
    Dito.

    Nur in der TiHo kannst Du die 100€ fast verdoppeln, wenn z.B. noch Kontrastmittelröntgen hinzu kommt
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

    Standard

    Das glaube ich Dir gerne.
    Aber das braucht man doch nur in besonders heiklen Fällen ?

    In der TK machen sie das eh nicht gleich weil es immer erstmal standardmäßig versucht wird (was nicht immer ausreicht m.M.n., leider), meine TÄ ist da schneller dabei bzw. erkennt die heikle Situation vlt. eher.



    .

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 19.01.2011
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    Beiträge: 1.525

    Standard

    Die TA meinte, sie sei nicht aufgegast.
    Danke für deine Bestätigung. Mein Bauchgefühl sagt mir auch die ganze Zeit, dass ich die Behandlung so führe, wie bisher unter der anderen TA.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Standard

    Zitat Zitat von Arren Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.
    Bei welcher bist du denn?
    Ich weiß nicht, ob man das öffentlich schreiben darf, also sende ich dir eine PN.

  11. #11
    alias Alexia Avatar von Alexandra
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    Beiträge: 2.219
    Blog-Einträge
    1

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    Unsere Haus TÄ bietet keinen Notdienst mehr an. Die TK in der es Notdienst gibt hat direkt an der Anmeldung Werbung für einen Kreditanbieter mit dem sie zusammen arbeiten.Wenn man in den ersten beiden monaten nach der Behandlung zahlt muss man keine Zinsen zahlen.Unsere Hunde haben eine OP Versicherung und wir haben ein Sparbuch nur für die Tiere.Es gibt z.b. Tiertafeln die Menschen mit greringem Einkommen nur unterstützen wenn sie den Hund schon hatten bevor sie in die Situation gekommen sind.Menschen mit Welpen,Junghunden werden z.B. nicht aufgenommen.

  12. #12
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
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    Zitat Zitat von Alexandra Beitrag anzeigen
    Es gibt z.b. Tiertafeln die Menschen mit greringem Einkommen nur unterstützen wenn sie den Hund schon hatten bevor sie in die Situation gekommen sind.Menschen mit Welpen,Junghunden werden z.B. nicht aufgenommen.
    Das ist hier auch der Fall: Es werden bei der Tiertafel Halter mit Tieren ab 5 Jahre unterstützt, Begründung: Wer im Monat kaum bis gar kein Geld zur Verfügung hat bzw. das wenige kaum reicht, soll(te) sich bitte kein Tier anschaffen. Wobei die Tiertafel ausschließlich Katzen & Hunde versorgt, für Kleintiere gibt es (fast) nie etwas.
    --------------------------------------------------------------------------------

    Hier gibt es schon seit Jahren keinen tä-Notdienst mehr, was im Notfall zu einigen Problemen führt.
    Geändert von Hope R. (19.12.2019 um 21:39 Uhr)
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

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