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Thema: Die Notdienst-GOT kommt

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    - Out of Order -
    Registriert seit: 31.05.2017
    Ort: Brandenburg/bald Umzug
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    Standard

    Wenn sich Menschen am Wochenende und nachts Zeit nehmen um meinem Tier zu helfen, würde ich auch mehr zahlen als 50 Euro extra,
    Schön wer sich das leisten kann. Es gibt Menschen, die können sich das nicht leisten und deren Tiere sind dann die Leittragenden.


    Hast du mal nach dem TA-Gehalt gegooglt? Angestellte TÄ haben lange Zeit deutlich weniger bekommen als den gesetzlichen Mindestlohn (trotz Notdiensten, WE-Diensten und Bereitschaftsdiensten) und Überstunden wurden weder vergütet noch konnten sie abgefeiert werden.
    Ich kenne eine Tierärztin privat und so schlecht wie das hier dargestellt wird, verdienen sie weiß Gott nicht.
    Natürlich heißt selbstständig sein, selbst und ständig. Man muss es eben auch verstehen zu wirtschaften.

    Wenn man nur zwei Mal die Woche öffnet, muss man sich nicht wundern, dass nicht viel bei rumkommt.
    Die Tierärztin, die ich privat kenne, bietet darüber hinaus einen 24 Stunden Notdienst an.

    Natürlich kann man den Karren auch voll vor den Baum oder besser die Wand fahren.
    Man muss gut sein, man muss sich fortbilden wollen, rund um die Uhr erreichbar sein und darf andererseits nicht zu viel für die Praxis zahlen müssen (Mietkosten) und sollte dann auch nicht 5 Angestellte haben (besonders bei Frauen muss man ja einkalkulieren, dass die früher oder später schwanger werden).

    Die Praxen, die in meiner Nähe geschlossen haben oder sich nicht über Wasser halten können sind die, die übers Ziel hinaus geschossen sind und zu viel investiert haben.
    Wenn man natürlich ein Haus baut, in dem die Praxis sein soll, 3 Helferinnen anstellt und nur 2 bis 3 Stunden pro Tag oder nur 2 Mal die Woche offen hat, muss man sich nicht wundern, dass man finanziell in den Miesen landet.
    Geändert von kaninchenmamas (19.12.2019 um 11:43 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von kaninchenmamas Beitrag anzeigen
    Wenn sich Menschen am Wochenende und nachts Zeit nehmen um meinem Tier zu helfen, würde ich auch mehr zahlen als 50 Euro extra,
    Schön wer sich das leisten kann. Es gibt Menschen, die können sich das nicht leisten und deren Tiere sind dann die Leittragenden
    Es gibt Menschen, die sollten keine Tiere halten, wenn sie sich die tierärztliche Versorgung nicht leisten können. Wenn sie es doch tun, sind diese Menschen ganz allein Schuld an dem Leid der Tiere und nicht die Tierärzte, die wie jeder andere auch nicht umsonst arbeiten wollen, schon gar nicht mitten in der Nacht oder am Wochenende. Und das wohlgemerkt zusätzlich zu ihren normalen Arbeitszeiten.

  3. #3
    - Out of Order -
    Registriert seit: 31.05.2017
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    Standard

    Das halte ich für Quatsch.
    Meine Schwägerin ist Streetworkerin in Berlin. Was glaubst du, wie viele Obdachlose einen Hund haben.
    Den Tieren geht es oftmals besser als den Obdachlosen selbst und doch haben viele von ihnen nicht das Geld, normale Tierarztrechnungen zu begleichen.
    Der Hund ist Begleiter, Freund und stellt eine kontinuierliche Beziehung dar. Soll man jetzt allen Obdachlosen ihre Tiere wegnehmen, weil sie die theoretisch nicht bezahlen können?
    In Berlin hat man eine Möglichkeit gefunden Tierversorgung kostenlos anzubieten.
    Da gibts es eine Art mobilen Dienst, der einmal die Woche durch den Stadtteil fährt und an Brennpunkten steht.

    Das halte ich für eine optimale Lösung, die ich mir auch in kleineren Städten (bei Hartz 4 Empfängern) wünschen würde.

    50 Euro plus vierfachen Gebührensatz sind für Menschen, die wenig Rente bekommen oder nur den Mindestlohn eine Stange Geld.

    Und es wird Halter geben, die diese Summe nicht bezahlen werden, weil sie es nicht können und Tiere, die deshalb sterben werden.
    Den Haltern aber die Schuld zu geben halte ich für kompletten Käse.

    Hier hat die Regierung bzw. Politik und die obere Stelle versagt.
    Was hätte dagegen gesprochen, alles so zu belassen wie bisher?

    Den gleichen Quatsch stellen die erhöhten Benzinpreise in den kommenden Jahren dar. Angeblich wegen der Umwelt.
    Wen trifft es? Den kleinen Arbeiter. Sonst keinen. Die Oberschicht an sich, wird weiter mit ihren SUVs auf Arbeit fahren, denn für sie spielt es keine Rolle, ob sie nun 40 Cent mehr oder weniger bezahlen.

    2 verschiedene Tierärzte mit denen ich diese Woche gesprochen habe, haben starke Bedenken an der neuen Regelung geäußert.
    Bedenken, die nachvollziehbar sind. Auch sie vertreten die Meinung, dass die Tiere die Leittragenden sind.



    Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Tierärzte unentgeltlich behandeln oder zumindest nicht den 4 fachen Satz abrechnen.
    Das muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber die GOT ist alles andere als tierfreundlich und darum gehts ja eigentlich. Um das Wohl der Tiere.
    Geändert von kaninchenmamas (19.12.2019 um 13:30 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
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    Einmal steht das Wohl der Tiere im Fokus.
    Doch genauso sollte das Wohl der Mitarbeiter in den Praxen im Fokus stehen.

    Auch diese möchten an den Samstagen / Sonntagen / nachts vernünftig entlohnt werden.
    Ich hoffe, dass von der Erhöhung eben auch die Angestellten in den Praxen und auch die Tierärzte selber etwas haben.
    Denn wie oben bereits geschrieben - wenn man den Stundenlohn in einer 6-Tage-Woche herunterrechnet, so ist dieser (gerade beim Inhaber) nicht besonders hoch.

    Ich möchte auch beim Tierarzt die Gebührensätze mit dem Solidarprinzip in der Krankenversicherung vergleichen: der gut zahlende Teil der Patientenbesitzer zahlt mit:

    - Ratenverträge
    - in Praxen abgegebene Tiere
    - Wildtierbehandlung, so diese unentgeltlich erfolgt
    - Bereitschaft in Zeiten außerhalb der üblichen Öffnungszeiten
    - aber sicher auch unentgeltliche Einsätze, bei denen nicht nur die Leistung der behandelnden Ärzte / Helfer benötigt wird sondern eben auch Material (bspw. Medikamente, Hilfsmittel, ...) Dieses alles muss rechtmäßig bezogen und abgerechnet werden.

    Auch ich arbeite nicht beim Tierarzt, bilde mir aber gern ein objektives Bild und gönne einem viel arbeitenden Menschen seinen Luxus (da darf es auch das dickere Auto sein) gern.

  5. #5
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von kaninchenmamas Beitrag anzeigen
    Meine Schwägerin ist Streetworkerin in Berlin. Was glaubst du, wie viele Obdachlose einen Hund haben.
    *Hust* Ich bezweifle, dass diese Menschen überhaupt Geld für den regulären Notdienst haben *Hust*

    Das soll nicht anmaßend oder überheblich wirken, ich denke, es ist eher eine realistische Einschätzung. Und für diese Menschen gibt es in fast allen Großstädten bestimmte Programme, bei denen Tierärzte ehrenamtlich und kostenfrei diese Tiere behandeln. Das Ganze wird dann über Spenden finanziert. Und so etwas ist auch gut, wichtig und wie die Projekte zeigen auch dringend notwendig.

    Und ich kann bzw. möchte mir beim besten Willen im Grundsatz nicht vorstellen, dass ein Tierarzt im Notfall, bei dem es um Leben und Tod des Tieres geht, die benötigte Behandlung verweigert, weil ein Obdachloser vor der Tür steht, der die Behandlung nicht zahlen kann.
    Geändert von Claudia Mü. (19.12.2019 um 14:16 Uhr)

  6. #6
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    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Arren
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    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.
    Bei welcher bist du denn?

  8. #8
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    @Claudia Mü. : Das gibt es schon, dass die Behandlung verweigert wird, habe ich schon öfter gehört. Es wird eingangs gefragt: Können Sie das bezahlen ?

    Und selbst bei Fundtieren lassen sie es sich teilweise von dem bezahlen, der sie bringt. Also hier in FFM gibt es UNA, einen Tiertransport, besser den anrufen der das Tier dann hinbringt.
    Je nachdem wie schnell das gehen muss natürlich. Ich würde auch nicht ertsmal 2 Stunden warten bis die kommen, wenn ein Tier verletzt ist.


    Irgendwie gibt es immer wieder verschiedene "Spielweisen" wenn es nicht direkt gesetzlich geregelt ist.

    In FFM gibt es diesen tärztlichen Notdienst für die Hunde von den Obdachlosen schon lange. Und ich finde auch, dass die Hunde in der Regel besser aussehen, gepflegter, nicht unterernährt, als bei einigen Privatbesitzern.
    Ich unterhalte mich ja immer mit derselben Gruppe junger Leute, wenn ich auf der bekannten Einkaufsstraße Zeil bin..und frage immer, was Frau Dr. (ist hier sehr bekannt) alles untersucht.
    Ist ne andere Sache, ob ich das gut finde, dass sie alle Tiere haben, aber besser noch die Hunde, um die sich gekümmert wird als sie sitzen dort mit 2 Frettchen unter der Jacke.
    Oder Kaninchen an der Leine (habs noch nicht gesehen, aber schon gehört, Frettchen schon gesehen.)


    Kaninchenmamas-ich habe schon mal gefragt-wieso kommst du immer auf 4-fach ?


    Das ist doch nur 2-fach ! Ich habs oben schon geschrieben.
    Ich glaube kaum dass einer 4-fach bezahlen lässt (Ausnahmen gibt es immer und es muss ja erlaubt sein).

    Aber generell finde ich persönlich die TA-Kosten auch zu hoch gemessen wie wenig hier oft gemacht wird.
    Im Grunde machen sie bei Bauchproblemen im Notdienst dasselbe wie ich zuhause, außer Infusion, die ich nicht geben kann. Ich gehe aber auch (und Inf.) wegen des Röntgens hin, weil ich wissen will was los ist. Auch sonst wird manchmal nix Besonders gemacht und schon sind es über 100 Euro. Die Klinik hier ist aber seltsamerweise im Normaldienst immer billiger als meine TÄ.

    Gemessen an meinen Rechnungen für mich (obwohl 2,3facher Satz privat ) sind diese weit preiswerter als die TA-Rechnungen.

    Allerdings kann ich nicht abschätzen welche monatlichen Kosten Tierkliniken haben
    Bei einigen privaten TA-Praxen inklusive meiner denke ich meinen Teil .

  9. #9
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    Zitat Zitat von Arren Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Ich arbeite nicht bei einer Tierkrankenversicherung. Ich lege aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen jedem Tierhalter ans Herz seine Tiere, wenn sie jung und gesund sind für den Krankheitsfall zu versichern, oder wenigstens eine Op-Versicherung abzuschließen. Operationen kosten i.d.R. viel Geld. Meine TKV kündigt mir auch nicht im Schadensfall, sonst wäre ich schon längst ohne Versicherung.
    Bei welcher bist du denn?
    Ich weiß nicht, ob man das öffentlich schreiben darf, also sende ich dir eine PN.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen


    Es gibt Menschen, die sollten keine Tiere halten, wenn sie sich die tierärztliche Versorgung nicht leisten können. Wenn sie es doch tun, sind diese Menschen ganz allein Schuld an dem Leid der Tiere und nicht die Tierärzte, die wie jeder andere auch nicht umsonst arbeiten wollen, schon gar nicht mitten in der Nacht oder am Wochenende. Und das wohlgemerkt zusätzlich zu ihren normalen Arbeitszeiten.
    Wow, was für eine Aussage, @hasenheidi.

    Ich hoffe, Niemandem, der Derartiges schreibt oder so denkt, wird jemals Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter, Tod eines Partners/Familienernährers oder Trennung/Scheidung treffen, der Denjenigen dann in ein finanzielles Desaster treibt und von Heute auf Morgen vielleicht sogar mittellos macht.

    Diesen finanziell nicht (mehr) so gut betuchten, vielleicht auch (jetzt) mittellosen Menschen abzusprechen, ein Tier zu halten und dann zusätzlich auch die kühne Behauptung aufzustellen, dass diese Menschen, weil sie höhere Tierarztkosten nicht (mehr) aufbringen können, Schuld am Leid der Tiere sind, ist in meinen Augen überheblich und arrogant.

    Und wo sollen all die Tiere hin, die dann laut Deiner Aussage bei ihrem Halter nicht mehr bleiben sollen, da ihm die finanziellen Mittel für die (höheren) Tierarztkosten fehlen?

    Wenn man Deine Aussage "weiterspinnt", muss man sich allerdings auch fragen, warum es dann zB hier im Forum Spendenaufrufe für (Privat-)Tiere gibt?

    Es kommt immer auf den Einzelfall an und daher sollte man sich in meinen Augen vor derartigen pauschalen Aussagen hüten.

    Frohe Weihnachten!

  11. #11
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    Zitat Zitat von alma Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen


    Es gibt Menschen, die sollten keine Tiere halten, wenn sie sich die tierärztliche Versorgung nicht leisten können. Wenn sie es doch tun, sind diese Menschen ganz allein Schuld an dem Leid der Tiere und nicht die Tierärzte, die wie jeder andere auch nicht umsonst arbeiten wollen, schon gar nicht mitten in der Nacht oder am Wochenende. Und das wohlgemerkt zusätzlich zu ihren normalen Arbeitszeiten.
    Wow, was für eine Aussage, @hasenheidi.

    Ich hoffe, Niemandem, der Derartiges schreibt oder so denkt, wird jemals Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter, Tod eines Partners/Familienernährers oder Trennung/Scheidung treffen, der Denjenigen dann in ein finanzielles Desaster treibt und von Heute auf Morgen vielleicht sogar mittellos macht.

    Diesen finanziell nicht (mehr) so gut betuchten, vielleicht auch (jetzt) mittellosen Menschen abzusprechen, ein Tier zu halten und dann zusätzlich auch die kühne Behauptung aufzustellen, dass diese Menschen, weil sie höhere Tierarztkosten nicht (mehr) aufbringen können, Schuld am Leid der Tiere sind, ist in meinen Augen überheblich und arrogant.

    Und wo sollen all die Tiere hin, die dann laut Deiner Aussage bei ihrem Halter nicht mehr bleiben sollen, da ihm die finanziellen Mittel für die (höheren) Tierarztkosten fehlen?

    Wenn man Deine Aussage "weiterspinnt", muss man sich allerdings auch fragen, warum es dann zB hier im Forum Spendenaufrufe für (Privat-)Tiere gibt?

    Es kommt immer auf den Einzelfall an und daher sollte man sich in meinen Augen vor derartigen pauschalen Aussagen hüten.

    Frohe Weihnachten!
    Das, was Du beschreibst, sind Ausnahmen und bestimmt nicht die Regel. Jeder, der sich ein Tier anschaffen möchte, sollte sich gefälligst Gedanken machen, ob er die laufenden Kosten dafür bezahlen kann. In diese Gedanken kann man auch durchaus auch einen kleinen Betrag einrechnen, der monatlich auf ein Sparkonto fließt. Das mache ich schon seit Jahren so, da kommt mit der Zeit eine gute Summe zusammen, die nur für unvorhergesehene Tierarztkosten da ist. Wenn das schon nicht möglich ist und man so gerade für sich selbst sorgen kann, warum muss ich mir dann noch ein Lebewesen ins Haus holen, das erhebliche Kosten verursachen kann? Das halte ich für verantwortungslos. Wenn Du das für arrogant und überheblich hältst, ist das Dein gutes Recht.

    Und wenn ich dann in eine von Dir beschriebene Situation komme, dann warte ich bestimmt nicht, bis die letzten Reserven aufgebraucht sind und ich nicht mehr weiß, wovon ich den Tierarzt bezahlen soll. Dann würde ich rechtzeitig versuchen, ein neues Zuhause für mein Tier zu finden, auch wenn es noch so schwer fällt.

  12. #12
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von alma Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen


    [B].






    !
    Das, was Du beschreibst, sind Ausnahmen und bestimmt nicht die Regel. Jeder, der sich ein Tier anschaffen möchte, sollte sich gefälligst Gedanken machen, ob er die laufenden Kosten dafür bezahlen kann. In diese Gedanken kann man auch durchaus auch einen kleinen Betrag einrechnen, der monatlich auf ein Sparkonto fließt. Das mache ich schon seit Jahren so, da kommt mit der Zeit eine gute Summe zusammen, die nur für unvorhergesehene Tierarztkosten da ist. Wenn das schon nicht möglich ist und man so gerade für sich selbst sorgen kann, warum muss ich mir dann noch ein Lebewesen ins Haus holen, das erhebliche Kosten verursachen kann? Das halte ich für verantwortungslos. Wenn Du das für arrogant und überheblich hältst, ist das Dein gutes Recht.

    Und wenn ich dann in eine von Dir beschriebene Situation komme, dann warte ich bestimmt nicht, bis die letzten Reserven aufgebraucht sind und ich nicht mehr weiß, wovon ich den Tierarzt bezahlen soll. Dann würde ich rechtzeitig versuchen, ein neues Zuhause für mein Tier zu finden, auch wenn es noch so schwer fällt.
    Dann freue ich mich für Dich dass Du noch nie in eine finanziell prekäre Lage gekommen bist.
    Ansonsten hieße das ja nur, dass reiche/gut gestellte Leute sich Tiere halten dürfen ..d.h. diese Menschen, denn das Tier ihr ein und alles ist, sind doppelt gestraft.
    Und last not least sind sie bei diesen vlt. wesentlich besser aufgehoben als bei anderen (ich schriebs ja schon).

    .wieso also diese nicht unterstützen ?


    Und drittens: Vermitteln okay, wohin ?
    Wie schwierig das ist, einen guten Platz zu finden, für einen Hund nochmal mehr, sieht man doch schon im Vermittlungsboard.
    Vlt. nimmt man so manchem dann auch das Liebste was er hat.
    Ich würde auch mein letztes Kaninchen vermitteln wenn ich die
    Ich stimme Dir insofern zu als man sich natürlich nicht ständig neue dazu holen sollte.
    Geändert von hasili (19.12.2019 um 15:42 Uhr)

  13. #13
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    Standard

    Ohne jetzt zu zitieren:

    Ich bin dergleichen Meinung wie hasenheidi.

    Wer sich die medizinische Behandlung seines Haustieres nicht leisten kann, sollte keines haben.
    Denn was nützt das liebevollste Zuhause, wenn im Krankheitsfall das Tier elendig verrecken muss, weil der Halter kein Geld für den TA hat?

    Spenden, Tiertafel, kostenlose Versorgung durch TÄ, alles gut und schön. Aber darauf darf man sich meiner Ansicht nach eben nicht verlassen.

    Tierkrankenversicherungen sind genial, ich habe alle Tiere versichert , aber auch diesen Betrag muss man sich halt leisten können. Alternative dazu ist für mich sowohl monatliches Sparen (ich bin dafür zu inkonsequent und habe eben die Versicherungen), oder aber zu wissen, dass man ggf. einen Kredit aufnehmen könnte.
    Hier würde ich persönlich mindestens 500 Euro für Kleintiere und 2000 Euro für Hund und Katzen in Betracht ziehen.

    Geht das nicht, kann ich halt keine Tiere aufnehmen, bzw. muss vorhandene Tiere im schlimmsten Notfall wie Arbeitslosigkeit o.ä. versuchen, abzugeben. Zur Not auch ins Tierheim, denn dort sind sie ja auch medizinisch versorgt.


    Das liest sich zwar sehr kalt und meinetwegen auch arrogant, aber ein Tier hat eben auch das Recht auf adäquate Versorgung.

    Den TÄ die Schuld zu geben ist absolut absurd!
    Ich gebe ja auch nicht Tesla (setze Automarke xy ein) die Schuld daran, dass ich mir keinen leisten kann.


    Und Bekannte, die mir mitteilen, dass ihnen ihr Tier am WE die 50 Euro Notdienstzuschlag nicht wert sei, wären die längste Zeit Bekannte oder gar Freunde gewesen.

  14. #14
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    Zitat Zitat von nüx Beitrag anzeigen
    Ohne jetzt zu zitieren:

    Ich bin dergleichen Meinung wie hasenheidi.

    Wer sich die medizinische Behandlung seines Haustieres nicht leisten kann, sollte keines haben.
    Denn was nützt das liebevollste Zuhause, wenn im Krankheitsfall das Tier elendig verrecken muss, weil der Halter kein Geld für den TA hat?

    Spenden, Tiertafel, kostenlose Versorgung durch TÄ, alles gut und schön. Aber darauf darf man sich meiner Ansicht nach eben nicht verlassen.

    Tierkrankenversicherungen sind genial, ich habe alle Tiere versichert , aber auch diesen Betrag muss man sich halt leisten können. Alternative dazu ist für mich sowohl monatliches Sparen (ich bin dafür zu inkonsequent und habe eben die Versicherungen), oder aber zu wissen, dass man ggf. einen Kredit aufnehmen könnte.
    Hier würde ich persönlich mindestens 500 Euro für Kleintiere und 2000 Euro für Hund und Katzen in Betracht ziehen.

    Geht das nicht, kann ich halt keine Tiere aufnehmen, bzw. muss vorhandene Tiere im schlimmsten Notfall wie Arbeitslosigkeit o.ä. versuchen, abzugeben. Zur Not auch ins Tierheim, denn dort sind sie ja auch medizinisch versorgt.


    Das liest sich zwar sehr kalt und meinetwegen auch arrogant, aber ein Tier hat eben auch das Recht auf adäquate Versorgung.

    Den TÄ die Schuld zu geben ist absolut absurd!
    Ich gebe ja auch nicht Tesla (setze Automarke xy ein) die Schuld daran, dass ich mir keinen leisten kann.


    Und Bekannte, die mir mitteilen, dass ihnen ihr Tier am WE die 50 Euro Notdienstzuschlag nicht wert sei, wären die längste Zeit Bekannte oder gar Freunde gewesen.

    Also Schuldzuweisungen lese ich jetzt bei meinen Ausführungen nicht. Und es ging auch nicht darum, ob die 50 EUR Notdienstgebühr gerechtfertigt sind oder nicht.
    Eine Abgabe eines Tieres in ein TH habe ich auch nicht als arrogant bezeichnet.

    In meinen Augen sollte man den Einzelfall beleuchten und nicht direkt pauschale Aussagen treffen, die mE eine Unterteilung in "reich/arm", ergo eine 2-Klassen-Gesellschaft widerspiegeln. Aber wie gesagt, das macht wahrscheinlich die Weisheit des Alters, dass ich die Angelegenheit aus anderen Blickwinkeln sehe.

    Nachtrag:
    Du schreibst, dass Menschen ohne finanziellen Hintergrund, die sich die hohen Tierarztkosten nicht leisten können, keine Tiere halten sollen und man sich auf zB Spenden nicht verlassen sollte... Gilt das für Dich eigentlich auch hier im Forum für die vielen Tiere auf den PS? Für die Spendenaufrufe für KS und Privattiere hier im Forum? Für die Patenschaften für die KS-Tiere? Da wird doch auch Geld eingesammelt, damit diese Tiere zB tierärztlich versorgt werden können? Sollte man jetzt ganz böse fragen, warum PS denn Tiere aufnehmen, wenn sie sich das nicht leisten können?
    Geändert von alma (19.12.2019 um 16:44 Uhr) Grund: Nachtrag ergänzt

  15. #15
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Das, was Du beschreibst, sind Ausnahmen und bestimmt nicht die Regel. Jeder, der sich ein Tier anschaffen möchte, sollte sich gefälligst Gedanken machen, ob er die laufenden Kosten dafür bezahlen kann. In diese Gedanken kann man auch durchaus auch einen kleinen Betrag einrechnen, der monatlich auf ein Sparkonto fließt. Das mache ich schon seit Jahren so, da kommt mit der Zeit eine gute Summe zusammen, die nur für unvorhergesehene Tierarztkosten da ist. Wenn das schon nicht möglich ist und man so gerade für sich selbst sorgen kann, warum muss ich mir dann noch ein Lebewesen ins Haus holen, das erhebliche Kosten verursachen kann? Das halte ich für verantwortungslos. Wenn Du das für arrogant und überheblich hältst, ist das Dein gutes Recht.

    Und wenn ich dann in eine von Dir beschriebene Situation komme, dann warte ich bestimmt nicht, bis die letzten Reserven aufgebraucht sind und ich nicht mehr weiß, wovon ich den Tierarzt bezahlen soll. Dann würde ich rechtzeitig versuchen, ein neues Zuhause für mein Tier zu finden, auch wenn es noch so schwer fällt.
    Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Aussage von Dir, dass man sich kein Lebewesen ins Haus holen soll, obwohl man gerade mal für sich selbst sorgen kann und dann nichts mehr für die Kosten eines Tieres hat, für überheblich und arrogant halte. Da hast Du etwas verwechselt in meinen Augen, denn ich bezog mich bei meiner persönlichen Einschätzung auf diese Sätze von Dir:

    Es gibt Menschen, die sollten keine Tiere halten, wenn sie sich die tierärztliche Versorgung nicht leisten können. Wenn sie es doch tun, sind diese Menschen ganz allein Schuld an dem Leid der Tiere
    Aber, sei's drum...
    Ich hoffe für Dich, dass Du Dich derartiger finanzieller Notsituationen nicht stellen musst und nie aufgrund finanzieller Engpässe in die Verlegenheit kommst, Deine Tiere an (natürlich finanziell gut gestellte) neue Halter abgeben zu müssen.

    Ich habe einfach eine andere Sicht der Dinge als Du, vielleicht auch aufgrund meiner Lebenserfahrung, und versuche so oft es geht zu bedenken, dass eine Medaille eben immer 2 Seiten hat.

  16. #16
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Ich verstehe es so, dass hasenheidi nicht über die völlig unvorhergesehenen Notlagen spricht, die jeden treffen können. Ich denke sie meint die Menschen, bei denen von vornherein klar ist, dass sie gerade mal sich selber über Wasser halten und auch nichts für Notfälle zurücklegen können/wollen und somit auch nicht bereit oder in der Lage sind für einen Notfall 50€ zu zahlen.

    copyright Grit Rümmler 2009

  17. #17
    Erfahrener Benutzer
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    Genau so meine ich es. Und ich meine auch keine Pflegetiere oder sonstiges, bei denen von vornherein klar gemacht wird, dass man sich deren Versorgung nur mit der Unterstützung durch Spenden annehmen kann.

    Ich finde es übrigens interessant, wie hier Rückschlüsse auf meine finanziellen Verhältnisse gezogen werden. Nur, weil ich mich in der Lage sehe, meine Tiere anständig zu versorgen und sogar noch monatlich einen kleinen Betrag für sie zurückzulegen, ist man reich? Vielleicht verzichte ich ja auch einfach auf Dinge, die anderen Leuten wichtiger sind?

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