Liebe Senatcha ,

du hattest ja 2 Threads erstellt - einen am 13.07. und einen am 20.10.; dieser hier ist der ältere Thread vom 13.07..

In dem neueren Tread: https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=144826 wird anscheinend nicht mehr weitergelesen/ -geschrieben aber es sind dort ein paar Informationen enthalten, die hier auch Platz finden sollten (finde ich ). Schön wäre, wenn die beiden Threads zusammengeführt würden. Ich hatte dort auch mit Bildern gezeigt, wie man die Körpertemperatur messen kann, da dies ja auch sehr wichtig ist, bei dem aufgezeigten Krankheitsbild.

Du fragst u. a. warum immer wieder Magenüberladungen/ Aufgasungen/ Verstopfungen bei deinen Kaninchen auftreten, wo du doch auf eine optimale Fütterung setzt und dass deine Kaninchen bevor sie zu dir kamen "immer gesund waren". Ich verstehe deine Not nur zu gut da ich ca. 1,5 Jahre lang Ähnliches durchgemacht habe und sogar die Frischfutter-ad-libidum-Ernährung - in weiten Teilen und auf meine "Patienten" bezogen - angezweifelt hatte .... hatte dir in deine neueren Thread vom 20.10. noch ein paar Ideen dazu aufgeschrieben und fände es schade, wenn diese komplett untergehen würden ....

Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
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Ich würde dir empfehlen, das Dimeticon (oder Sab) noch 3 Tage lang (2 bis 3 x tgl.) weiter zu geben auch wenn alles wieder gut ist. Viele Tierärzte sagen einem das leider nicht ...

Auch ist es wichtig Ursachenforschung zu betreiben; das Hasi mal komplett untersuchen lassen, gerade wenn so etwas öfter vorkommt. "Immer wieder Aufgasungen" kann unterschiedliche Urachen haben - die Aufgasung ist ja - wie auch die Verstopfung (und Inappetenz) sowie die damit oftmals einhergehende Untertemperatur - nur ein Symptom.

Parasiten, Hefen, Zahnfehlstellungen, EC - alles Mögliche kann (unbehandelt) zu immer wiederkehrenden Aufgasungen führen ... ich spreche da aus leidvoller Erfahrung ..... oder es kann auch ein Haarballen sein, der sich immer mal wieder vor den Magenausgang schiebt und dann für lebensgefährliche Verstopfung mit Aufgasung sorgt. Den sieht man aber nur auf einem Röntgenbild und der geht auch im Regelfall nicht von selber wieder weg (hatten wir aber zum Glück noch nie).

Kontrastmittelröntgen ist u. a. so wichtig, denn dann sieht man, ob bzw. in wie weit das Futter "weitergeschoben" wird und wie die (neuen) Köttelchen aussehen.

Meine sehr kaninchenerfahrene TÄ-in (in Köln-Rondorf) sagte aber auch noch, dass man (vorbeugend) Frischfutter nicht mehrere Stunden lang im Gehege liegen lassen soll, da sich darauf Hefen bilden, die wieder zu Bauchproblemen führen können. Die TÄ-in sagte "lieber öfter Frischfutter geben aber immer nur soviel, dass es sofort weggeputzt wird und nicht mehrere Stunden herumliegt" (wie bei uns früher). Ich weiß, das ist schwer umzusetzen (besonders bei gepflückter Wiesenfütterung und wenn man berufstätig ist ).

Eigenartig ist, dass meine früheren Kaninchen 20 Jahre lang (bei Frischfutter-Heu-ad-libidum-Ernährung und bergeweise Frischfutter, das bis zum nächten Tag im Gehege lag) nie Bauchprobleme hatten aber seit 2 Jahren bin ich diesbezüglich extrem gebeutelt ..... und wir haben trotz kompletten Durchcheckens (Blutuntersuchung, EC-Titer, Kot, Frischkot, Zähne, Röntgen) keine wirkliche Ursache gefunden .....

Auffällig war bei uns auch, dass die Kaninchen (von Ausnahmen abgesehen) immer nur "gesund" wurden, wenn AB zum Einsatz kamen (ich bin eher AB-Gegner ) und dennoch starben letztendlich Melissa und Finn unter tierärztlicher Behandlung und nach umfangreichen vollständigen Untersuchungen und ergebnisloser Ursachenforschung an eben so einer Symtomatik (Aufgasung, Untertemperatur) wo wir dann irgendwann nicht mehr helfen konnten und ich daran verzweifelt war. Es war wie ein "Fluch" der auf unserer Kaninchengruppe lag und der scheinbar nicht enden wollte ..... Ob der "Fluch" nun wirkich vorbei ist, kann ich jetzt noch nicht sagen aber es ist hier zumindest sehr viel besser geworden ....

Es waren übrigens fast immer zwei Kaninchen gleichzeitig betroffen, Blue, die Rangniedrigste, die dasselbe Futter bekam, war immer gesund. Ich denke auch, dass eine gewisse "Bauchempfindlichkeit" oder ein geschwächtes Immunsystem gegeben war ......

Auffällig war auch, dass die Probleme alle 6 Wochen auftraten ... warum das so war habe ich nie herausgefunden und auch im INternet habe ich nichts darüber gefunden.

Ach so, das Frischfutter (Endivien-/ Radicchio-/ Chicoreesalat, Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Selleriegrün, Fenchel, gepflückte Wildkräuter usw.) lagere ich auch nicht mehr - wie früher - in verschlossenen Plastiktüten im Kühlschrank (um es vor dem Verwelken zu bewahren) sondern in ein Küchenhandtuch (Baumwolle/ Leinen) eingewickelt im Kühlschrank (bei 4 °C) . So ist es zwar nicht ganz so lange knackig aber ich bin vorsichtiger geworden.
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Wir behandeln übrigens wiedermal nach umfangreichen Koptuntersuchungen gegen Oxyuren und Kokzidien, sind gerade in der Panacur- und Baycox-Pause ....

Oregano, Majoran & Co. haben diesmal leider nicht ausgereicht (gegen Kokies) obwohl immer frisches Oregano bereitsteht und davon gerne und regelmäßig gefressen wird

Liebe Grüße
Birgit