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Thema: Aufgasung oder Verstopfung?

  1. #21
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
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    Zitat Zitat von Senatcha Beitrag anzeigen
    Welcher Tierarzt soll jetzt noch um diese Uhrzeit eine NOt-OP machen? (
    Das kann ich Dir nicht sagen, da ich zum Glück in solchen Fällen immer in die TiHo fahren kann. Würde ich woanders wohnen, hääte ich vermutlich auch die A-Karte.
    Es ging mir aber nicht direkt um die Not-OP, sonder primär um die Feststellung, ob der Darm durchgängig ist oder nicht.
    Sollte ein Bezoar vorliegen, kann man versuchen, ihn konventionell auf die Reise zu schicken.
    Das Tier aber zu Hause zu lassen und abzuwarten dürfte in der Regel ein Todesurteil sein.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  2. #22
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Zitat Zitat von Senatcha Beitrag anzeigen
    Liebe Birgit,

    danke für deine Antwort!! Ich kann leider nicht die Temperatur messen, weil ich kein Thermometer habe, aber auch wenn, könnte ich ihm das nicht einstecken. Er wehrt sich halt extrem... Ist ganz anstrengend mit ihm. Halte ihn heute nochmal drin, damit seine Temperatur nicht wieder fällt. Danke!

    Er frisst eigentlich normal, so was ich sehen kann. Nur sonst eigentlich mehr und andauernd. Aber er hat vorhin gut gegessen.

    Ich habe ihm die Medis noch nicht geben können, weil er sich vorhin so stark gewehrt hat, und hyperventiliert ist. Ich versuche es gleich nochmal, wenn er vom Schlaf aufgestanden ist.
    Hm, das alles ist nicht so einfach, natürlich wäre ein Kontrastmittelröntgen besser gewesen um zu sehen, ob der Nahrungsbrei weitergeschoben wird bzw. was hinten raus kommt . .... die Köttelchen sind dann weißlich vom Kontrastmittel, sehe das wie Claudia, die Versorgung des TA war sehr wenig .... bis unzureichend aber immerhin frisst dein Hasi ja wieder.

    Wenn er aber nicht so viel wie sonst frisst frisst er ja noch nicht wieder "normal" (was mich auch wundern würde, nachdem er gestern nacht mnur 36 Grad hatte und beinahe gestorben wäre) und ich würde auch zufüttern (päppeln).

    Ein Kaninchen das nur noch 36 Grad Temperatur hat bleibt normalerweise ja stationär (also bei nicht ganz so erfahrenen Kaninchenhaltern oder wenn die engmaschige Versorgung nicht zu 100 % sichergestellt werden kann) stationär .... wahrscheinlich hat die TK ihn lange unters Rotlicht gesetzt, sodass sie ihn wieder mitgegeben haben.

    Wir hatten leider in den vergangenen 2 Jahren leider sehr viel Bauchpech (trotz getreidefreier überwiegend blättriger Frischfutter-Heu-Ernährung), hatten nahezu alle 6 Wochen Aufgasungen (zuerst Mats (21.12.2017 ), dann immer wieder Mats (ehemalige) Partnerin Melissa (02.05.2018 ) und ihr Partner Finn, dann Finn ( 28.04.2019) und Partnerin Bella wohingegegen Blue (Finns Zweitfrau) immer gesund war. Diese Zeit war der Horror schlechthin aber in der Zeit lernt man so Einiges ....

    Temperatur messen ist gar nicht schwer und du kannst ein Thermometer für Menschen verwenden, wenn die Spitze nicht zu dick sein sollte.

    Aber ein wenig Übung gehört schon dazu, ich hab das immer so gemacht: K800_20181019_120427.JPG K800_20181019_120505.JPG K800_20181019_120445.JPG

    Das geht aber auch wenn das Kaninchen sitzt aber dann muss einer das Ninchen vorne festhalten und der andere hockt sich vors Sofa und hält das Schwänzchen hoch und führt das Thermometer ein. es ist schwierig, die winzige Popo-Öffnung zu finden (da das Kaninchen diese meistens zukneift) .... Man muss diese erst vorsichtig suchen. Wichtig ist, dass man vorher auf die Thermometerspitze ein Gleitmittel gibt (Vaseline geht zur Not auch), damit es dem Hasi nicht weht tut.

    Wichtig beim Messen ist, dass das Thermometer tief genug eingeführt wird (ca. 1,5 cm) ..... mit etwas Übung merkt man, wenn man "richtig" ist

    gute Besserung weiterhin
    Geändert von BirgitL (20.10.2019 um 13:01 Uhr)

  3. #23
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
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    Zitat Zitat von Senatcha Beitrag anzeigen
    Habe ihm jetzt die Medikamente gegeben. Er wehrt sich soo doll, das meiste ist eigentlich daneben gegangen...

    Ja genau, sie wollte nicht operieren, weil es auch ein großer Eingriff ist, und es danach evntl mehr Probleme geben könnte als vorher. Besser sei es, es mit der Alternative zu versuchen. Kontraströntgen wollte sie mir die Kosten ersparen, weil er ja schon beim TA davor geröntgt wurde.

    Er wirkt aber munter.
    In der TiHo wird zuerst immer normal geröngt und alles abgetastet.
    Sollte das RB irgendwas ergeben bzw. bei der Abtastung etwas gefunden werden, röntgen sie immer ein 2. Mal mit Kontrastmittel.

    Aber schön, dass es der Maus wieder besser geht.
    Beobachte, wie gut es frisst. Ich handhabe es immer so (im Gegensatz zu einigen anderen), dass ich ggf. immer noch ein wenig päppele, sollte der Appetit nicht so groß sein.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
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  4. #24
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Gartenlauf würde ich nicht verhindern, wenn die Körpertemperatur in Ordnung ist. Alles Gute für euch.
    Prinzipiell sehe ich das auch so denn Bewegung ist das A und O für Kreislauf und Verdauung AAAAABER bei Finn war es so, dass er am nächsten Tag auch wieder "annähernd normal gegessen hatte" und die Temperatur auch wieder stabil bei 38,5 Grad war (Am Vorabend, als das Bauchproblem bemerkt wurde, lag die Untertemperatur bei 36,3 Grad) aber schon um 23:00 Uhr hatten wir wieder Normaltemperatur und er fraß wieder. Dennoch war es falsch, ihn am nächsten Mittag wieder raus zu lassen ..... seit dem bin ich vorsichtiger geworden .....

    Ich dachte, "OK, er kann wieder raus" und dort war er anfangs ganz normal, hüpfte fröhlich über den Rasen. Dann legte er sich im Gartenhaus zum Nachmittagsschlaf hin (ca. 14:00 Uhr) und am frühen Abend (gegen 17:30 Uhr) war seine Temperatur wieder bei nur noch 37 Grad und sein Appettit nicht mehr vorhanden. Ich holte ihn eigentlich für die nächste Medigabe und zum Temperaturmessen rein und war geschockt

    Alles musste wieder von vorne beginnen .... Rotlicht, Sab alle 2 Stunden usw. (also die anderen Medigaben, wie vom TA verordnet) gegen 22:30 Uhr war er wieder annähernd fit, musste aber dann die Nacht, den nächsten Tag und eine weitere Nacht im Haus (notdürftiges Innengehege im WZ) verbringen, mit seiner Partnerin ......
    Geändert von BirgitL (20.10.2019 um 13:16 Uhr)

  5. #25
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Wenn die Medikamente nicht komplett ins Tier gelangt sind, ist das nicht gut. Dafür musst du Sorge tragen oder das Tier muss tatsächlich stationär aufgenommen werden.

    Tiere, die sich wehren, setze ich mir immer zwischen die Beine, ich knie auf dem Boden, Tier-Popo nach hinten, Rückwärtsgang ist also ausgeschlossen. Meine Beine klemmen das Tier ein, das tut ihm nicht weh. Eine Hand hält den Kopf, eine gibt die Medikamente ein. Diese liegen vorher vorbereitet am Boden.

    Alternativ nutze ich auch schon mal eine Transportbox, wo der Deckel nach oben aufgeht. Bisher hat jedes Tier hier sein Medikament erhalten, auch beißwütige Riesen. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht unter die Haut spritzen kannst?
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  6. #26
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wenn die Medikamente nicht komplett ins Tier gelangt sind, ist das nicht gut. Dafür musst du Sorge tragen oder das Tier muss tatsächlich stationär aufgenommen werden.

    Tiere, die sich wehren, setze ich mir immer zwischen die Beine, ich knie auf dem Boden, Tier-Popo nach hinten, Rückwärtsgang ist also ausgeschlossen. Meine Beine klemmen das Tier ein, das tut ihm nicht weh. Eine Hand hält den Kopf, eine gibt die Medikamente ein. Diese liegen vorher vorbereitet am Boden.

    Alternativ nutze ich auch schon mal eine Transportbox, wo der Deckel nach oben aufgeht. Bisher hat jedes Tier hier sein Medikament erhalten, auch beißwütige Riesen. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht unter die Haut spritzen kannst?
    Ja, das ist wirklich ganz ganz wichtig!!! Und irgendwann lernt ein Kaninchen auch, Medis einzunehmen - das war hier anfangs auch immer ein Spektakel (besonders Finn, das Kaninchen von den Fotos) hat sich anfangs extremst gewehrt und Kräfte entwickelt "wie ein Eisbär". Irgendwann weiß das Hasi aber, dass ihm nichts passiert und er danach wieder "frei gelassen" wird.

    Flüssige Medis (wie z. B. Novalminsulfon) kannst du in etwas Critical-Care-Brei einrühren, dann geht auch nichts mehr daneben.

  7. #27
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Hallo Senatcha ,

    wie geht es dem Patienten heute? Alles wieder gut???

    Ich würde dir empfehlen, das Dimeticon (oder Sab) noch 3 Tage lang (2 bis 3 x tgl.) weiter zu geben auch wenn alles wieder gut ist. Viele Tierärzte sagen einem das leider nicht ...

    Auch ist es wichtig Ursachenforschung zu betreiben; das Hasi mal komplett untersuchen lassen, gerade wenn so etwas öfter vorkommt. "Immer wieder Aufgasungen" kann unterschiedliche Urachen haben - die Aufgasung ist ja - wie auch die Verstopfung (und Inappetenz) sowie die damit oftmals einhergehende Untertemperatur - nur ein Symptom.

    Parasiten, Hefen, Zahnfehlstellungen, EC - alles Mögliche kann (unbehandelt) zu immer wiederkehrenden Aufgasungen führen ... ich spreche da aus leidvoller Erfahrung ..... oder es kann auch ein Haarballen sein, der sich immer mal wieder vor den Magenausgang schiebt und dann für lebensgefährliche Verstopfung mit Aufgasung sorgt. Den sieht man aber nur auf einem Röntgenbild und der geht auch im Regelfall nicht von selber wieder weg (hatten wir aber zum Glück noch nie).

    Kontrastmittelröntgen ist u. a. so wichtig, denn dann sieht man, ob bzw. in wie weit das Futter "weitergeschoben" wird und wie die (neuen) Köttelchen aussehen.

    Meine sehr kaninchenerfahrene TÄ-in (in Köln-Rondorf) sagte aber auch noch, dass man (vorbeugend) Frischfutter nicht mehrere Stunden lang im Gehege liegen lassen soll, da sich darauf Hefen bilden, die wieder zu Bauchproblemen führen können. Die TÄ-in sagte "lieber öfter Frischfutter geben aber immer nur soviel, dass es sofort weggeputzt wird und nicht mehrere Stunden herumliegt" (wie bei uns früher). Ich weiß, das ist schwer umzusetzen (besonders bei gepflückter Wiesenfütterung und wenn man berufstätig ist ).

    Eigenartig ist, dass meine früheren Kaninchen 20 Jahre lang (bei Frischfutter-Heu-ad-libidum-Ernährung und bergeweise Frischfutter, das bis zum nächten Tag im Gehege lag) nie Bauchprobleme hatten aber seit 2 Jahren bin ich diesbezüglich extrem gebeutelt ..... und wir haben trotz kompletten Durchcheckens (Blutuntersuchung, EC-Titer, Kot, Frischkot, Zähne, Röntgen) keine wirkliche Ursache gefunden .....

    Auffällig war bei uns auch, dass die Kaninchen (von Ausnahmen abgesehen) immer nur "gesund" wurden, wenn AB zum Einsatz kamen (ich bin eher AB-Gegner ) und dennoch starben letztendlich Melissa und Finn unter tierärztlicher Behandlung und nach umfangreichen vollständigen Untersuchungen und ergebnisloser Ursachenforschung an eben so einer Symtomatik (Aufgasung, Untertemperatur) wo wir dann irgendwann nicht mehr helfen konnten und ich daran verzweifelt war. Es war wie ein "Fluch" der auf unserer Kaninchengruppe lag und der scheinbar nicht enden wollte ..... Ob der "Fluch" nun wirkich vorbei ist, kann ich jetzt noch nicht sagen aber es ist hier zumindest sehr viel besser geworden ....

    Es waren übrigens fast immer zwei Kaninchen gleichzeitig betroffen, Blue, die Rangniedrigste, die dasselbe Futter bekam, war immer gesund. Ich denke auch, dass eine gewisse "Bauchempfindlichkeit" oder ein geschwächtes Immunsystem gegeben war ......

    Auffällig war auch, dass die Probleme alle 6 Wochen auftraten ... warum das so war habe ich nie herausgefunden und auch im INternet habe ich nichts darüber gefunden.

    Ach so, das Frischfutter (Endivien-/ Radicchio-/ Chicoreesalat, Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Selleriegrün, Fenchel, gepflückte Wildkräuter usw.) lagere ich auch nicht mehr - wie früher - in verschlossenen Plastiktüten im Kühlschrank (um es vor dem Verwelken zu bewahren) sondern in ein Küchenhandtuch (Baumwolle/ Leinen) eingewickelt im Kühlschrank (bei 4 °C) . So ist es zwar nicht ganz so lange knackig aber ich bin vorsichtiger geworden.

    Bitte entschuldige den vielen Text aber vielleicht hilft dir (oder jemand anderem) meine Geschichte/ meine Erfahrung weiter . (auch wenn einige jetzt wieder denken, "DIE schon wieder ")

    Liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (22.10.2019 um 11:29 Uhr)

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