Vielleicht geht es manchen auch „nur“ darum, dass sie zwar hin und wieder Fleisch essen (ich gehöre ja auch dazu), sich aber absolut von tierquälerischen Massentierhaltungen distanzieren und dementsprechend auch einkaufen (auch da gehöre ich zu).
Mir persönlich ist es wichtig, dass diese unsäglichen Massentierhaltungen mit Tonnen von Antibiotika (mein Dad ist an MRSA verstorben), mit dem Schreddern von männlichen Küken, den Tiertransporten durch ganz Europa etc. endlich aufhören.
Danach lebe ich seit ca. 1989, als ich nach dem Studium endlich genügend finanzielle Mittel hatte um durch die Lande zu fahren und mir tierische Erzeugnisse (Eier und Fleisch) kaufen zu können die von ungequälten Tieren stammten.
Zu der Zeit bedeutete so ein Einkauf auch mal locker 70-100 km zu fahren, denn es gab noch nicht das Internet wie heute, es ging über Mundpropaganda oder eben „Augen offen halten“ wenn man in ländlicher Umgebung unterwegs war.
Auch habe ich damals, soweit es mir zeitlich möglich war, mit „Gleichgesinnten“ ganze Wochenenden damit verbracht hinter Tiertransporten herzufahren und bei Überschreitung der vorgeschriebenen Transportdauer die Polizei zu rufen damit dieser Transport zumindest soweit aus dem Verkehr gezogen wurde, dass die Tiere mindestens getränkt wurden, teilweise wurde der Transport auch beschlagnahmt...
Klar, am „endgültigen“ Schicksal der Tiere und der Qual des Transportstresses hat es nichts geändert, wir konnten die Qual nur lindern..
Von daher würde es mich persönlich einfach „freuen“, wenn alle Vegetarier oder Veganer auch ein bisschen „über den Tellerrand“ gucken würden und zwischen den Leuten, die ganz bewusst mal Fleisch essen, und denen die sich das eingefrorene Wiesenhof-Hähnchen für 2,99 Euro beim Billig-Discounter kaufen, unterscheiden könnten und würden.
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