Nene, kochen ist und bleibt auch für mich grausam...![]()
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich koche auch nicht gerne - aber ich gebe zu: seit meiner Umstellung auf vegane Ernährung koche ich mehr. Nicht lieber, aber mehr.
Also wenn ich heutzutage von meinen Eltern auszöge, bräuchte ich auch keine Küche. Thermi(den ich nicht habe), Wasserkocher und Kaffeemaschine reichten völlig. Küchen werden überbewertet.![]()
Ich liebe Küchen und möchte jeglichen Schnick und Schnack.![]()
Es ist immer anders wenn man denkt.
Bitte sehr, hier ein Link zu einem Bullshit Bingo:
https://conscious.hamburg/blog/2019/...och-unnatrlich
copyright Grit Rümmler 2009
Ich muss sagen, das Argument mit dem "nicht leisten können" kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ja, gewisse Produkte sind sicherlich teurer. Vor allem, wenn man stark auf Ersatzprodukte, "Hipster-Food" und sowas geht. Aber wenn jemand sagt, dass er es sich nicht leisten kann, sich vegan zu ernähren, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Wenn man das will, und man ein wenig in der Lage ist, mit Geld umzugehen, geht das. Ich lebe zwar nicht vegan, aber vegetarisch mit starken veganen Tendenzen. Und ich lebe seit 5 Jahren von unter 600€ im Monat, wovon die Hälfte für die Miete der Wohnung drauf geht.
Es ist also vielleicht eine Frage des Wollens, aber sicherlich nicht der Finanzen.
Ansonsten gehe ich mit euch d'accord, dass man, wenn es wirklich um die Klima-Frage geht und nicht um den Tierschutz, viele Punkte beleuchten muss (wie nicht-regionales Obst, eingelagertes Obst, ...). Am besten fährt man sicherlich insgesamt ökologisch, möglichst "ursprünglich" zu essen.
Und das bedeutet eben, dass tierische Produkte eher was besonderes sind (Ein Mammut hat man schließlich nicht jeden Tag erwischt- und, ein bisschen OT vielleicht, weil man sie erwischt hat sind sie übrigens auch ausgestorben, und nicht wegen irgendwelchen Klimaänderungen!), aber auch, dass man nicht jedes Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit essen sollte.
Dass man das i.d.R. nicht 100% durchziehen kann ist mir klar. Ich könnte mir auch mal was, was eigentlich nicht hier wächst, oder nicht zu dieser Jahreszeit. Aber wenn man wieder mehr darauf achtet, ist ja schon viel getan. Wenn ich nicht mehr jeden Tag 1 Banane esse, sondern nur noch 1-2x die Woche, und nicht jeden Tag Fleisch, sondern 1-2x die Woche, ist damit dem Klima und dem Tierschutz schon viel geholfen - vorrausgesetzt, "alle" machen es so.
Insgesamt bringen uns fürs Klima "kleine Schritte" von allen definitiv weiter als "extreme Schritte" von wenigen. Aus Tierschutz ist der Gedanke, Fleisch und Tierprodukten ganz abzuschwören aber trotzdem mehr als Nachvollziehbar, zumindest derzeit. (Und für mich in jedem Fall, denn ich will nicht, dass ein Tier für mich stirbt)
[QUOTE=Franziska T.;4711795][QUOTE=hasenheidi;4711333]
Ich muss sagen, das Argument mit dem "nicht leisten können" kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Wenn man das will, und man ein wenig in der Lage ist, mit Geld umzugehen, geht das..
Es ist also vielleicht eine Frage des Wollens, aber sicherlich nicht der Finanzen. Quote
Das sehe ich ganz genauso....und es bedarf sicherlich einiges mehr an Kreativität und Sich-Mühe-Geben mit der Ernährung als einfach ein Schnitzel in die Pfanne zu hauen (sag ich mal so).
Und wenn ein Gemüse oder Obst gerade jetzt extrem teuer ist, kann man ja zu einer anderen Sorte greifen und ersteres kaufen wenn es wieder preiswerter angeboten wird.
Und das sind nicht nur Sachen aus dem Ausland.
Hier bei unserem Türken haben sie auch immer größere Pakete zusammengepackt von Sachen, die nicht mehr lange haltbar sind und die sie für 1 Euro verkaufen.
Ich persönlich koche gerne, wenn es nicht zu kompliziert und mit einfachen Zutaten ist.
Gutes und gesundes Essen ist für mich sehr wichtig und was es auch immer. Ich sehe das so, dass ich mir selbst damit etwas Gutes tue und genieße das auch.
Geändert von hasili (28.08.2019 um 17:59 Uhr)
Ah sorry - hatte ich irgendwie überlesen. Interessant war es trotzdem.
Zu Fleisch und preiswert: es ist zudem traurig, wie gering die Wertschätzung zum Essen überhaupt noch ist. Nudeln mit Ketchup geht immer finde ich. Dieser Tage gab denen Lanz eine Runde, bei der es um Klima und Regenwald ging. Einer der Runde berichtete, dass er bei einem Naturvolk mitessen durfte. Der Jäger soll gesagt haben, dass er auch ein Wildschwein hätte schießen können... aber das in keinem Verhältnis stehe. Sie bedanken sich für die Gaben, die sie benötigen und erlegen nur, was aufgegessen werden kann. Das Wildschwein wäre viel Zuviel und es ist nicht in Ordnung, etwas verfaulen zu lassen. Er fragte ihn auch, wie es sein kann, dass die „weißen“ ein Tier erlegen und es dann liegen lassen - es ging wohl um Wilderer, die illegal und wegen Geld ein Tier töten.
Und jetzt kommen wir und unsere Wegwerfgesellschaft. Heute werden Tiere ja kaum noch komplett verarbeitet, Geflügel und Co auf ein „beliebtes Stück“ gezüchtet. Das verstehe ich nicht und habe ich, auch als fleischkonsument noch nie kapiert.
Ja genau. Tiere als Wegwerfartikel. Dieser Tage kursierte ein Foto von einem Aldi-Hühnchen das blaue Flecken und darüberhinaus offensichtlich noch zu Lebzeiten eine schwere Verletzung erlitten haben muss.
Man miss- und behandelt sie auch noch wie Dreck!
Aber die Natur schlägt zurück
Aldi, Penny, Netto: Schock - in jedem zweiten Hähnchen resistente Keime gefunden - FOCUS Online
https://www.google.com/amp/s/amp.foc..._10600169.html
Jep! Da ja Mastanlagen, Krankenhäuser usw. Abwässer einleiten...
https://www.hessenschau.de/gesellsch...esser-100.html
Und letztlich der massenhafte Einsatz von Antibiotika, damit die Tiere die Mast überleben. Und das Ergebnis trifft uns alle.
Natur war in meinem Post auch eher spitzfindig gemeint![]()
Ach so.
Die Vögel, die die Masthalle überleben, kommen dann zur Schlachtung. In Geflügelschlachthöfen, wo die Produktionsgeschwindigkeit höher ist als bei anderen Tieren (der Durchschnittt liegt hier bei 8400 Tieren pro Stunde) werden die Vögel auf Fließbänder gekippt und von dort, oft zu mehreren, mit der Hand gepackt und kopfüber an ein Laufband gehängt. Während in den USA durch den Humane Methods of Slaughter Act gesetzlich vorgeschrieben ist, dass ander Tiere bei der Tötung bewußtlos sein müssen, sind Vögel hiervon ausgenommen und werden bei vollem Bewußtsein geschlachtet. Ihnen wird entweder von Hand oder mit einer Maschine der Hals aufgeschnitten, danach werden sie in brühendes heißes Wasser geworfen, damit sich die Federn lösen. Viele Vögel werden so am Ende bei lebendigem Leib verbrüht. 1
Fast alle Hühner reagieren vom ersten Moment an mit Schreien und heftigen körperlichen Bewegungen, als sie von den Arbeitern gepackt wurden, und auch auf ihrem weiteren Weg am Band. Das Schreien der Vögel und ihr wildes Flügelschlagen waren so laut, dass man den Arbeitern einen halben Meter neben sich anbrüllen musste, damit er überhaupt verstehen konnte.
....
Ich habe gesehen, wie ein Mitarbeiter ein Huhn vom Bodenventilator gekickt hat und dass regelmäßig Hühner quer durch den Raum geworfen wurden. [...] Als einer der Arbeiter gerade über Football sprach, nahm er ein Huhn und schleuderte es mit ausgestrecktem Arm und voller Kraft auf ein Fließband, so als hätte er gerade einen Touchdown erzielt.
....
Auf dem Boden des Aufhängeraums lagen so viele tote Vögel, dass man kaum eien Schritt machen konnte, ohne dabei auf einen zu treten.2
Quellen:
1: 'Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen', Seite 61
2: 'Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen', Seite 62 + 63 (Auszüge aus dem Tagebuch von Josh Balk)
Geändert von Burkhard (29.08.2019 um 18:16 Uhr)
Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.
"Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley
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