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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

  1. #1361
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Feiveline,wie handhabst es du denn,wenn du außerhalb essen gehst? Da müsstest du ja rein vegan essen?

  2. #1362
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Auch wenn das tote Tier nicht leidet, dann leidet mit Sicherheit wenigstens dessen Mutter, seelisch
    Da die geschlachteten Tiere zu dem Zeitpunkt vollständig ausgewachsen sind, trifft dieser Punkt (was das Muttertier angeht) eher nicht zu.


    Und meiner Erfahrung nach lebt der Großteil der Muttertiere im Winter in weniger schönen Ställen, um es mal unkompliziert auszudrücken.
    Diese Tiere leben 12 Monate im Jahr auf unterschiedlichen Weiden, haben für Schlechtwetter lediglich einen mit Stroh ausgestreuten Unterstand ( Scottish Highlands http://www.schottische-hochlandrinde...-hochlandrind/), der Link ist ein Beispiel der in diesem Fall aber übereinstimmt.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  3. #1363
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Feiveline,wie handhabst es du denn,wenn du außerhalb essen gehst? Da müsstest du ja rein vegan essen?
    Schrieb ich schon...
    selbst bei einem Restaurantbesuch esse ich fast nie Fleisch wenn ich nicht weiß wo es herkommt und wie es „produziert“ wurde.
    Beruflich ist es manchmal leider nicht zu vermeiden wenn man millionenschwere Auftraggeber nicht „vergrätzen“ möchte, aber unser Stammgrieche bietet zum Beispiel hin und wieder tierleidfreies Fleisch an (das steht dann aber nicht auf der Karte bzw. das bekommt man als Stammkunde oder auf Nachfrage).

    Wenn es das nicht gibt, bestelle ich auch kein Fleisch.

    Genauso in anderen Restaurants... da esse ich fast immer vegetarisch (allerdings nicht unbedingt vegan).
    Geändert von feiveline (11.08.2019 um 18:03 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #1364
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    In USA wird mir auch immer wieder Wild angetragen. Die Rinder der Familie meines Mannes führen ein gutes Leben.
    Sie leben relativ ungestört zwischen Weiden und Wäldern, die so groß sind das man den Nachbarn nicht sehen kann.
    Sie werden nur für die Fahrt zum Metzger oder zum Markt gefangen. Sie werden max im Hochsommer mit Heu von den eigenen Weiden zugefüttert.
    Ihr Leben ist frei, aber manchmal auch entbehrungsreich. Es gibt Dürrejahre (Klimawandel?). Die Dürre führt zu dünnen Kühen, welche die letzten Blätter von Dornbüschen pflücken.

    Ab und an ein derartiges Fleisch zu essen, das wenig menschgemachtes Leid erfährt und zu minimaler Auswirkung auf das Klima führt, ist sicher vertretbar.
    Wahrscheinlich besser, als eine vegetarische Lebensweise, wie ich sie führe.

    Ich stolpere aber immer wieder über die Ethik meiner Entscheidung.
    Hab ich das Recht nach dem Leben eines Anderen zu greifen? Wenn ja, warum ist es genau dieses Tier.
    Ein Raubtier hat den Zufall und die Überlegenheit auf seiner Seite. Der Jäger oder Landwirt spielt Gott. Hier stoplere ich über meinen Glauben.

    Der abstrakte Tod hinter dem Stück Käse ist deutlich ferner. Er schmerzt mich noch nicht bei jedem Bissen.


    Ich denke jeder zieht sich im Laufe seines Lebens ein Korsett an, das er seine Werte nennt.

    Ein líeber Mensch hat das Motto "Noch immer am werden". Vielleicht sollten wir weniger übereinander werten, als uns gegenseitig in der Diskussion beim Werden zu helfen.

  5. #1365
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Kühe haben einen sehr ausgeprägten Familiensinn.

    Auf Hof Butenland hat eine Kuh,die ihr Kalb nach der Flucht vom Nachbarbauern dort bekommen hat,ihr Kalb mehrere Jahre gestillt. Die Beiden haben eine ganz enge Bindung und sind meist zusammen unterwegs. Das "Kalb" ist glaube mittlerweile um die 4 Jahre alt.

    Edit: Er ist tatsächlich schon 8. Die Zeit vergeht aber auch...https://www.stiftung-fuer-tierschutz...em-riesenbaby/
    Geändert von Mareen (11.08.2019 um 19:12 Uhr)

  6. #1366
    Podenco
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Da die geschlachteten Tiere zu dem Zeitpunkt vollständig ausgewachsen sind, trifft dieser Punkt (was das Muttertier angeht) eher nicht zu.
    Schade, und ich dachte dass meine Mutter mich vermissen würde wenn ich getötet würde. Bei meinen Tieren kann ich immer feststellen wie sie nach dem Tod eines Artgenossen trauern. Auch mein Pony war todtraurig als ihre beste Freundin die Herde verlassen musste. Sie war lange Zeit aufgewühlt, schlecht drauf und hat nach ihr gesucht.
    Bei Elefanten und Walen hat man es ja längst gesellschaftlich anerkannt, und NATÜRLICH vermissen auch andere Tiere ihre Kinder/ Familie wenn diese plötzlich verschwinden. Dass das bei Tieren welche nicht im Herdenverband leben anders ist streite ich nicht ab.

  7. #1367
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Beiträge: 10.126

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    Ich denke, Du weißt sehr genau um was es mir ging...

    Hier wird kein Kälbchen der Mutter „entrissen“ um mit chemischer Trockenmilch großgezogen zu werden... aber Deine „Argumentation“ zeigt mal wieder, dass in vielen Fällen tatsächlich eine Diskussion müßig ist...


    Warum wird denn auch hier im KS immer wieder darauf hingewiesen, dass es mit Eintritt der Pubertät keine „Familienbande“ mehr gibt... heißt, wenn die Kleinen geschlechtsreif sind kennen Sie „Mama“ oder „Geschwister“ nicht mehr und leben „nur noch“ nach ihren Instinkten?
    Geändert von feiveline (11.08.2019 um 21:07 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  8. #1368
    Podenco
    Gast

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    Ich weiß was du mir sagen möchtest und weise dich nur darauf hin dass auch Tiere Gefühle haben. Was an dieser Argumentation falsch oder für dich müßig ist musst du mir bitte erklären. Natürlich ticken Tiere anders als wir Menschen und man kann sich schwer in ihre Lag hineinversetzen. Sie sind auch wesentlich stärker von Instinkten gesteuert und männliche Tiere werden meistens knallhart vertrieben.

    Das heißt aber nicht dass Tiere gefühllose, lediglich ihren Trieben folgende Wesen sind- ich weiß, das meintest du auch nicht .

    Herdentiere haben aber ein starkes Familiengefüge. Das ist so. Ich erlebe es bei meinem Pony ja regelmäßig wie schlimm es für die Tiere ist auseinandergerissen zu werden nur weil der Besitzer meint ein anderer Stall wäre besser.
    Das ist ein natürlicher Prozess des Lebens, jeder geht mal. Aber es ist dennoch ein Leidensprozess! Ich bin Jahrelang täglich am Bauernhof gewesen. Es stehen immer die gleichen Kühe zusammen, Pferde schließen Freundschaften und Stuten trauerten und schrieen wenn ihre Fohlen plötzlich weg waren, auch wenn diese schon ein Jahr alt waren.

    Btw, sind Kühe meines Wissens mit 4, eher 5 körperlich ausgewachsen, kommen dann aber genauso wie Pferde in die ,,Pubertät‘‘ und entwickeln sich geistig immer weiter. Bei Ponys eine schwierige Phase ...

    Kaninchen und Kühe kann man schwer vergleichen da letztere viel länger leben und auch mehr Zeit zum auswachsen brauchen. Kaninchen haben eine kurze Lebenserwartung, sie wachsen schnell um sich vermehren zu können. Bei größeren Säugetieren dauert es aber länger und es wird mehr Wert auf Qualität statt Quantität gelegt da weniger Kälber geboren werden müssen sich die Paar optimal entwickeln. Anders als bei kleinen Beutetiere ist dementsprechend die Bindung stärker. Das heißt einjährig ist kein Kalb ausgewachsen nur weil es nicht mehr säugt und die Entwicklung und Erziehung ist noch nicht beendet.
    Kann aber auch sein ich habe dich falsch verstanden und die Tiere werden erst mit einigen Jahren geschlachtet. Bei Bullen kann ich mir das aber des Kostenfaktors wegen nicht vorstellen. Macht es aber auch nicht besser da die Herde dann noch gefestigter ist.

    Liebe Grüße
    Geändert von Podenco (11.08.2019 um 21:45 Uhr)

  9. #1369
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

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    Danke für diesen wundervollen Beitrag, Walburga!!


    Zitat Zitat von Walburga Beitrag anzeigen
    In USA wird mir auch immer wieder Wild angetragen. Die Rinder der Familie meines Mannes führen ein gutes Leben.
    Sie leben relativ ungestört zwischen Weiden und Wäldern, die so groß sind das man den Nachbarn nicht sehen kann.
    Sie werden nur für die Fahrt zum Metzger oder zum Markt gefangen. Sie werden max im Hochsommer mit Heu von den eigenen Weiden zugefüttert.
    Ihr Leben ist frei, aber manchmal auch entbehrungsreich. Es gibt Dürrejahre (Klimawandel?). Die Dürre führt zu dünnen Kühen, welche die letzten Blätter von Dornbüschen pflücken.

    Ab und an ein derartiges Fleisch zu essen, das wenig menschgemachtes Leid erfährt und zu minimaler Auswirkung auf das Klima führt, ist sicher vertretbar.
    Wahrscheinlich besser, als eine vegetarische Lebensweise, wie ich sie führe.

    Ich stolpere aber immer wieder über die Ethik meiner Entscheidung.
    Hab ich das Recht nach dem Leben eines Anderen zu greifen? Wenn ja, warum ist es genau dieses Tier.
    Ein Raubtier hat den Zufall und die Überlegenheit auf seiner Seite. Der Jäger oder Landwirt spielt Gott. Hier stoplere ich über meinen Glauben.

    Der abstrakte Tod hinter dem Stück Käse ist deutlich ferner. Er schmerzt mich noch nicht bei jedem Bissen.


    Ich denke jeder zieht sich im Laufe seines Lebens ein Korsett an, das er seine Werte nennt.

    Ein líeber Mensch hat das Motto "Noch immer am werden". Vielleicht sollten wir weniger übereinander werten, als uns gegenseitig in der Diskussion beim Werden zu helfen.

  10. #1370
    Kaninchen haben auch Personal Avatar von Anke
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    ]

    Beruflich ist es manchmal leider nicht zu vermeiden wenn man millionenschwere Auftraggeber nicht „vergrätzen“ möchte, aber unser Stammgrieche bietet zum Beispiel hin und wieder tierleidfreies Fleisch an (das steht dann aber nicht auf der Karte bzw. das bekommt man als Stammkunde oder auf Nachfrage).

    Wenn es das nicht gibt, bestelle ich auch kein Fleisch.

    Genauso in anderen Restaurants... da esse ich fast immer vegetarisch (allerdings nicht unbedingt vegan).
    Ich möchte Dir, wenn auch ungern, diese Illusion rauben.
    Ja, die Fleischqualität mag besser sein, jedoch wage ich, aus zweiseitiger Erfahrung, Dir diese Illusion zu rauben. Als Kunde/Gast bin ich schon häufiger Verkohlt worden. Als Lebensmittelkontrolleurin hatte ich Einblick in diverse Küchen. Die sagen dem Kunden, was er hören will. Bei unserem Balkan Restaurant ist nichtmal das glutamat in der Karte ausgewiesen und die würzen alles mit Vegeta. Auf Nachfrage als Gast hieß es“kein glutamat“. Das Fleisch kommt, wie bei den meisten, aus dem Großhandel. Das lässt sich gut an den Preisen der Gerichte erkennen. Ich könnte Stories erzählen -

    Meine Erkenntnis: wäre ich auf noch mehr allergisch, ginge ich, trotz Kenntlichmachung nicht essen. Wobei ich meist alleine Essen gehen muss... mein Mann will, je mehr Küchen er gesehen hat, noch weniger essen. Als ich das erste mal bei der gemüsekiste bestellt hatte, hat er erstmal seine dafür zuständige Kollegin ausgequetscht.
    Hier einer deren Fleisch Lieferanten: http://www.kudammhof.de/hof
    Das Bruderhähnchen liegt um 16 Euro- und jetzt schau dir die Preise beim Griechen nochmal an. Schweinefleisch fängt bei 20 Euro das Kilo an.
    Bis neulich Anke



    Wahrheit bemisst sich nach der Nützlichkeit für unseren Denkapparat - William James (1842-1910)

  11. #1371
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    Standard

    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Marianne R. Beitrag anzeigen
    @Podenco: Meinen Respekt, ich teile Deine Argumentationen komplett!
    Zum Thema vegetarische/vegane Hundeernährung: Herdenschutzhunde z. B. werden krank, wenn sie zu viel tierisches Eiweiß bekommen. Fleisch war ja über Jahrtausende hinweg schon für Menschen ein absoluter Luxus - wie viel davon werden wohl deren Hunde erhalten haben? Ich halte es auch für nicht zielführend, die Freßgewohnheiten des wilden Urahns 1:1 auf seit Jahrtausenden domestizierte Haustiere zu übertragen.
    Das mit den Herdenschutzhunden ist ja interessant. Gibt es dazu eine Quelle? An meinem Herdenschutzhund habe ich seit nunmehr 7 Jahren keine negativen Auswirkungen meiner Fütterung feststellen können.
    @ Marianne R., könntest Du bitte noch meine Frage beantworten? Es würde mich brennend interessieren, wo das herkommt.

  12. #1372
    Gast
    Gast

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    Letztlich isses doch so: kein Tier stirbt (gerne) freiwillig, damit Mensch es essen kann. Ob nun Bruderhähnchen, Wildfleisch, Demeter, auf der Koppel geschossen... Und ich finde in der Tat die Argumente, woher man das Fleisch bezieht und wie oft man das isst, nicht valide. Tot ist tot. Das kann eigentlich nirgendwo zur Diskussion stehen.

    Was man jetzt für sich daraus macht, tja, das bleibt dann doch jedem selbst überlassen. Und das weiß auch jeder von uns hier, egal ob er aktuell Fleisch isst oder nicht. Und jeder muss den Erkenntnisgewinn selbst für sich haben, ob er dabei bleibt oder ob er sich irgendwann doch für eine andere (vegane) Richtung entscheidet.

  13. #1373
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
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    Standard

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Letztlich isses doch so: kein Tier stirbt (gerne) freiwillig, damit Mensch es essen kann. Ob nun Bruderhähnchen, Wildfleisch, Demeter, auf der Koppel geschossen... Und ich finde in der Tat die Argumente, woher man das Fleisch bezieht und wie oft man das isst, nicht valide. Tot ist tot. Das kann eigentlich nirgendwo zur Diskussion stehen.
    Du fasst das in wenigen Worten zusammen, worüber ich mich wieder etwas unfreundlicher in einem längeren Text ausgelassen hätte

    Allein in den USA werden jedes Jahr (ohne Fische und co.) über 10 MILLARDEN Tiere getötet - JEDES Jahr. Das sind mehr Lebewesen, als es Menschen auf Erden gibt!
    In Deutschland allein sind es auch über 800 Millionen .....
    Geändert von Burkhard (12.08.2019 um 13:39 Uhr)
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  14. #1374
    Erfahrener Benutzer
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    Tot ist tot, das ist richtig. Und wenn ich ein Tier fragen würde, ob es, wie auch immer geartet, sterben möchte, damit ich seinen Körper essen kann, würde es das mit Sicherheit verneinen.

    Ich sehe aber sehr wohl einen Unterschied darin, ob das Tier sein kurzes Leben lang nur gelitten hat und dann einen schrecklichen Tod sterben musste oder ob es eben ein schönes, würdevolles und artgerechtes, wenn auch kurzes Leben führen durfte und dann sterben muss, bestenfalls ohne es wirklich zu bemerken, oder zumindest, ohne schon lange vorher zu ahnen, dass bald etwas Schreckliches mit ihm passiert. Das ist ein Tod, den ich mir auch für mich selbst wünsche: Schnell, möglichst schmerzfrei, und ohne es vorher zu ahnen.

    Und wie ich schon schrieb: Niemand braucht diese Massen an Fleisch. Weniger ist mehr.

  15. #1375
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Mich würde noch interessieren, wie die Verzehrer von “glücklichem Fleisch“ es denn mit Milchprodukten sowie verarbeiteten Lebensmitteln halten. Meidet ihr sofg. Fertigprodukte und Süßigkeiten, die Abfälle aus der Massentierhaltung wie Gelatine und Vollmilchpulver enthalten? Und wie sieht es mit Wurst aus? Zählt ihr die zum Fleisch was ihr verzehrt oder fällt die bei der Aufzählung hinten runter?

    copyright Grit Rümmler 2009

  16. #1376
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Das ist ein Tod, den ich mir auch für mich selbst wünsche: Schnell, möglichst schmerzfrei, und ohne es vorher zu ahnen.
    Korrekt, aber sicherlich nicht, wenn Du selbst nur 10-12 Jahre alt wärst und das Leben noch vor Dir hättest.
    Geändert von Burkhard (12.08.2019 um 15:48 Uhr)
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  17. #1377
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Man muss auch nicht das billigste Fleisch verfüttern, was man bekommen kann. Es gibt da schon Unterschiede. Und es sind immer noch Schlachtabfälle, die verfüttert werden. Die wenigsten Tiere bekommen Rinderfilet. Das wäre auch nicht wirklich gesund. So ein Tier einfach zum Allesfresser zu erklären, weil es einem gerade so in den Kram passt und er es irgendwie verträgt, ist nicht mein Ding. Das ganze Fertigfutter mit den irren Getreidemengen drin, die es so schön billig machen, macht die Hunde definitiv krank. Langzeiterfahrungen zu vegetarischer Hundeernährung scheint es nicht zu geben.

    Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob ein Hund wirklich das richtige Haustier für jemanden ist, der kein Fleisch konsumieren möchte. Da gibt es ja nun genug Alternativen.
    Sehr intensiv kannst du dich mit dem pflanzlichen Futter nicht beschäftigt haben, denn die “irren Getreidemengen“ kann ich in den mir bekannten Futtersorten nicht finden.
    Man muss auch hier nicht das Billigste vom Billigen nehmen.

    copyright Grit Rümmler 2009

  18. #1378
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Ich habe mich davon verabschiedet, vegan leben zu können. 2017, als ich neben Lactoseintoleranz noch 2 weitere Intoleranzen dazugewonnen hatte und eine Dünndarmfehlbesiedlungsphase hatte, war ich im KH und hatte 12 kg abgenommen. Obst vertrug ich wegen der Fructose zeitweise gar nicht und Gemüse nur wenig. Damals waren Kartoffeln, Maispolenta, Fisch, Fleisch und selten mal reingeschummelte Banane so 1-2 Monate Hauptnahrungsmittel neben Fresubin-Drinks. Ich bin dann über eine gute Ernährungsberaterin aus dem Loch rausgekommen, aber es ging/geht nicht ohne Fleisch und Fisch. Einfach aus dem Grund, dass es so immer gut verträglich war. Ich bin da Gott sei dank raus und habe den Fisch- und Fleischkonsum zurückgefahren auf 1-2 Mal pro Woche. Milch bin ich ganz weg. Fleisch beziehe ich lokal: entweder Wild (Stadtwaldhaus Frankfurt) oder von mir selbst bekannten Höfen, wo ich weiß, wie die Tiere leben (Dottenfelderhof bei Bad Vilbel, Biometzgerei Spahn), Fisch: Forelle, Saibling. Ich esse immer mehr Gemüse und Salate dieses Jahr und bin daher Mitglied in einer lokalen Gemüsegenossenschaft geworden, d.h. ich bekomme einmal pro Woche eine Kiste saisonales Gemüse. Die bauen mittlerweile aber auch ein Hühnermobil mit Bruderhähneprojekt auf. Für mich passt das so, aber der Mix macht ist wichtig. Auf einem niedrigen Niveau werde ich weiter Fleisch konsumieren. Bin aber ehrlich froh, dass ich aktuell wieder Salate, Karotten, Tomaten und Fenchel essen kann, Beeren und Banane essen kann.

  19. #1379
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    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Das ist ein Tod, den ich mir auch für mich selbst wünsche: Schnell, möglichst schmerzfrei, und ohne es vorher zu ahnen.
    Korrekt, aber sicherlich nicht, wenn Du selbst nur 10-12 Jahre alt wärst und das Leben noch vor Dir hättest.
    Doch, weil ich es eben vorher nicht gewusst hätte. Wovor sollte ich Angst haben? Wenn ich jetzt tot umfiele, wäre es eben so. Schlimm fände ich es nur, wenn mir jetzt jemand sagen würde, ich wäre z.B. unheilbar krank und hätte jetzt noch eine gewisse Leidenszeit vor mir, um dann in zwei Jahren elendig zu sterben.

    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Man muss auch nicht das billigste Fleisch verfüttern, was man bekommen kann. Es gibt da schon Unterschiede. Und es sind immer noch Schlachtabfälle, die verfüttert werden. Die wenigsten Tiere bekommen Rinderfilet. Das wäre auch nicht wirklich gesund. So ein Tier einfach zum Allesfresser zu erklären, weil es einem gerade so in den Kram passt und er es irgendwie verträgt, ist nicht mein Ding. Das ganze Fertigfutter mit den irren Getreidemengen drin, die es so schön billig machen, macht die Hunde definitiv krank. Langzeiterfahrungen zu vegetarischer Hundeernährung scheint es nicht zu geben.

    Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob ein Hund wirklich das richtige Haustier für jemanden ist, der kein Fleisch konsumieren möchte. Da gibt es ja nun genug Alternativen.
    Sehr intensiv kannst du dich mit dem pflanzlichen Futter nicht beschäftigt haben, denn die “irren Getreidemengen“ kann ich in den mir bekannten Futtersorten nicht finden.
    Man muss auch hier nicht das Billigste vom Billigen nehmen.
    Ich meinte damit nicht explizit, eigentlich gar nicht, pflanzliches Hundefutter, sondern das ganz normale Fertigfutter mit Fleischanteil.

    Zu Deiner anderen Frage: Ja, Wurst zähle ich zu meinem Fleischkonsum dazu. Die gibt es ebenfalls vom Fleischer. Fertigprodukte kaufe ich nicht, Süßigkeiten kaum, und wenn dann sind sie tatsächlich vegan. Milch und Milchprodukte kaufe ich von einer regionalen Molkerei aus Weidehaltung. Ich habe sogar gelernt, dass man auch bei Margarine und Saft darauf achten muss, dass sie keine Tierprodukte enthalten. Habe ich noch was vergessen?

  20. #1380
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
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    https://www.herdenschutzhundhilfe.de/herdenschutzhunde

    Letzter Absatz.

    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Marianne R. Beitrag anzeigen
    @Podenco: Meinen Respekt, ich teile Deine Argumentationen komplett!
    Zum Thema vegetarische/vegane Hundeernährung: Herdenschutzhunde z. B. werden krank, wenn sie zu viel tierisches Eiweiß bekommen. Fleisch war ja über Jahrtausende hinweg schon für Menschen ein absoluter Luxus - wie viel davon werden wohl deren Hunde erhalten haben? Ich halte es auch für nicht zielführend, die Freßgewohnheiten des wilden Urahns 1:1 auf seit Jahrtausenden domestizierte Haustiere zu übertragen.
    Das mit den Herdenschutzhunden ist ja interessant. Gibt es dazu eine Quelle? An meinem Herdenschutzhund habe ich seit nunmehr 7 Jahren keine negativen Auswirkungen meiner Fütterung feststellen können.
    @ Marianne R., könntest Du bitte noch meine Frage beantworten? Es würde mich brennend interessieren, wo das herkommt.

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