@Jennifer: Nein, „nur“ 2 von 5, aber bei den anderen weiß ich jeweils, woran sie gestorben sind, da brauchte ich keine Obduktion.
Ich wundere mich ja immer etwas bei der Argumentation „Ich bin für prophylaktische Kastra, weil meiner Häsin hat man nichts angemerkt, sie war NUR wesensverändert/ungewöhnlich aggressiv/nicht mehr tragbar für die Gruppe/für sich selbst über alle Maßen stressig und bei der Kastration gab es dann Veränderungen, deshalb bin ich für prophylaktische Kastration.“
Das hat doch dann nichts mehr mit Prophylaxe zu tun, sondern ist eine Kastration mit Indikation. Die Indikation muss doch nicht zwangsläufig körperlich begründet sein. Ich bin mir sehr sicher, dass ~90% der veränderten Gebärmütter bei der Kastration vorher von den Haltern durch IRGENDWAS bemerkt wurden. So ist hier ja auch der Tenor.„...habe es erst gemerkt, als sie das Fressen eingestellt hat...“ usw. sind dann natürlich die 5 vor 12 Gründe, aber meiner Erfahrung nach (jetzt nicht nur privat, sondern auch aus dem Praxisalltag, sind Notkastras mit Tier im schlechten Allgemeinzustand beim umsichtigen Halter doch extrem selten.
Daher ist das für mich immer kein Argument absolut prophylaktisch eine Kastration durchführen zu lassen. Und der nicht umsichtige Halter interessiert sich eh nicht die Bohne für eine vorsorgliche Kastration, da er gar nicht bereit ist über 100-200€ für eine scheinbare Gesundheitsprophylaxe eines Kaninchens auf den Tisch zu legen.
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