Mein kleines, süßes Bärbelchen mach es gut Ich hoffe, es geht dir gut und du hüpfst über grüne Wiesen, die ich dir leider nicht mehr zeigen konnte und ich hoffe, alle sind gut zu dir.
Als Feuerzähnchen bist du her gekommen, hattest dich schon auf den Bildern ganz tief in mein Herz geschlichen. Im Gehege bei der VG bist du dann das erste Mal auf andere deiner Art gestoßen und fandest das erstmal sehr beängstigend und hast dich hinter mir versteckt. Nie wieder warst du aggressiv uns gegenüber, im Gegenteil, beim Betreten des Geheges musste man gaaanz genau auf jeden Schritt aufpassen, weil du um einen rum gehopst bist wie ein Hundchen. Immer die Erste an der Tür. Ruck zuck haben dich alle gemocht, ach was sag ich, geliebt haben sie dich egal ob Mensch, Kaninchen, Hund oder Meerschweinchen. Keiner hat dir je weh getan, alle haben sie auf die kleine, zarte Oma Bärbel aufgepasst. Endlich angekommen, wo du doch zuvor über 8 Jahre in einem kleinen Holzstall alleine dein Dasein fristen musstest

Leider haben sie dir mit einer schlechten Ernährung, viel zu wenig oder gar kein (?) Wasser über 8 Jahre deine Nieren kaputt gemacht. Wir haben noch einiges versucht und dir noch einige schöne Wochen beschert.
Heute vor einer Woche hast du dich dann auf den Weg gemacht, am frühen Nachmittag noch mit dem Küßchen gekuschelt, lagst du wenige Stunden später auf der Seite und uns war klar, du hast dein Köfferchen gepackt wir wollten dir noch über die Regenbogenbrücke helfen, aber den Weg hast du im Wartezimmer vom Tierarzt alleine geschafft. Pauline hat dich die ganze Zeit gestreichelt und schlimm geweint. Ach, mein Bärbelchen, auch mir kommen schon wieder die Tränen. Es ist so ungerecht. Auch wenn wir dir noch Freunde, Platz, frisches Futter, Vertrauen und Liebe schenken durften, so warst du doch die meiste Zeit in deinem Leben alleine, eingeengt und irgendwie fast schon vergessen. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke. So gerne hätte ich dir den Frühling und die saftigen, grünen Wiesen gezeigt, den Dreck unter den Pfötchen und wie man das Näschen in die warmen Sonnenstrahlen hält. Ich hoffe, all das darfst du nun hinter dem Regenbogen erleben.

Auch deine Pflegemami ist unendlich traurig ihr gebührt der größte Dank, denn sie hat dich aus dieser Hölle befreit, sie hat dir mit ganz viel Liebe und Geduld gezeigt, dass es auch schöne Seiten im Leben gibt und nicht alle Menschen böse sind.

Meine süßes, zartes, kleines, kuscheliges Bärbelchen, mach es gut. Ich hab dich furchtbar lieb.