Ich denke, das dauert noch etwas. Hoppel musste im Sommer ja eine ähnliche Operation über sich ergehen lassen, da sie einen Magenverschluss hatte und es hat fast bis zum Fädenziehen vierzehn Tage nach der OP gedauert, bis sie wieder frech wurde. Zwei Tage vor dem Fädenziehen hat sie mich dann fast in den Wahnsinn getrieben, weil sie sich den Body ausziehen und sich selbst die Fäden ziehen wollte.

Anfangs habe ich ihr sogar absichtlich etwas weniger als normal und viele kleine Portionen gegeben, damit sie sich nicht selbst schaden kann. Meine Mutter und ich haben ihr Tag und Nacht stündlich Futter vor die Nase gehalten, das sie meist auch bereitwillig genommen hat. Selbstständig hat sie eigentlich nur ganz wenig gefressen und wenn dann immer nur ein paar Halme getrockneten Spitzwegerich. Gepäppelt haben wir sie gar nicht, um sie nicht noch mehr zu stressen. Aber sie hat glücklicherweise auch nie ihre stündliche Ration verweigert.

Als Medikamente hatte sie Novalgin, ein Antibiotikum, Dimeticon und Emeprid bekommen. Sowohl das Novalgin als auch das Dimeticon haben wir ihr länger gegeben, als vom Tierarzt vorgesehen, da sie ohne die beiden Medikamente wieder schlechter gefressen hat.

Ihre ersten Köttel sahen auch fürchterlich aus und ich war erschrocken, als nach ein paar Tagen unzählige Köttelketten und mindestens ein größerer Haarballen herauskamen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Leinkuchen oder auch das Dimeticon oder das Emeprid dafür gesorgt haben, dass ihr Darm aufgeräumt wurde und auch noch die letzten Dinge, die sie gequält haben, rausgekommen sind.

Ich drücke Emil weiterhin die Daumen.