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Thema: Abschied

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
    Beiträge: 1.891

    Standard

    Die Tiere die nicht bei ihren Partnern gestorben sind, haben wir nie nochmal zurück gelegt. Mir kam die Idee nie und wenn, dann hatte ich als Kind Angst, die anderen Kaninchen würden denken, dass ich mit dem Tod zu habe und bekämen Angst vor mir. Bei Lore bereue ich es aber sehr, dass sie keinen Abschied von Lumpi nehmen konnte. Sie hatte Lumpi die schon völlig am Ende war ziemlich gestresst, weshalb wir uns das eine Mal dafür entschieden ”Ying und Yang” zu trennen und nur Lumpi zum TA mitzunehmen - wenn ich das doch nur rückgängig machen könnte. Nach der Not-OP konnte Lumpi nicht mehr und schlief ein. Wir haben sie bei meinen Eltern im Garten unter der Haselnuss begraben, wie auch Teddy, das Seelenkaninchen meiner Familie (die anderen liegen in Reih und Glied direkt am Gartenzaun) und ihr ihr Lieblingsfutter mit dazu gelegt. Lore ging es hundsmiserabel. Mir wird immernoch schlecht, wenn ich daran denke. Sonst war sie immer sehr auf Abstand, suchte nie Nähe und war einfach ganz bei ihrer Lumpi. Mein Mann durfte sie eigentloich nie anfassen. Plötzlich lief sie uns auf Schritt und Tritt hinterher, schlief bei mir auf dem Bett, putzte meine Plüschtiere (sonst schmeißt sie die durch die Gegend) und wollte eigentlich nur schlafen und mit uns schmusen. Sogar mit Lino wurde es nur bedingt besser. So richtig sie selbst (aber weiterhin verschmust) ist sie erst wieder seit wir Lillebror für sie gefunden haben, der Lumpi sehr ähnlich ist.

  2. #2
    Hoppelmama Avatar von Sarah N.
    Registriert seit: 15.05.2018
    Ort: Berlin
    Beiträge: 160

    Standard

    Ich lasse meine Tiere immer voneinander Abschied nehmen. Ich denke für sie ist es auch wichtig diese Chance zu bekommen und zu begreifen, dass da jemand gegangen ist.

    Auch ich habe kein Haus und Garten, daher habe ich bisher alle beim Tierkrematorium eingeäschert. Sie haben eine würdevolle Bestattung verdient und dies gehört für mich zu meinen Abschied von ihnen dazu.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
    Registriert seit: 09.02.2014
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 783

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    Für mich persönlich ist es wichtig zu wissen, wo meine Tiere nach ihrem Tod liegen.
    Meinen Kater Findus und mein geliebtes Hasi durfte ich bei meinem Exmann auf dem Gelände beerdigen. Hasis Grab ist leider unter einem riesigen Berg Bauschutt verschwunden, aber trotzdem finde ich den Gedanken tröstlich, dass sie dort ist.
    Batman liegt jetzt in unserem Garten und ich gehe oft zu der Stelle hin und rede mit ihm. Und es freut mich dann so, wenn etwas auf dem Grab wächst. Das ist wie ein Gruß von ihm.

    Hier im Saarland gibt es auch einige Anbieter für Tierbestattungen. Das wäre dann eine Variante, die ich wählen würde. Beim Tierarzt lassen, würde ich glaube ich nicht fertig bringen. Mit voller Transportbox hin und mit leerer zurück, das wäre dann für mich kein Abschluss, mit dem ich gut klar käme. Irgendwie brauche ich auch die Visualisierung, sonst würde ich selber nicht begreifen, dass mein Tier nicht mehr da ist.

  4. #4
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.748

    Standard

    Als ich noch bei meinen Eltern wohnte wurden alle Tiere im Garten begraben und bekamen eine eigene Pflanze (meist Lavendel oder Heidepflanzen)

    Danach zog ich in eine Wohnung, aber 2 von 3 verstorbenen Kaninchen konnte ich noch bei meinen Eltern beerdigen. Die dritte Häsin habe ich in der Klinik gelassen, weil es mitten in der Nacht war und ich sie nicht zu meinen Eltern bringen konnte...

    Jetzt mit Haus und Garten ist das wieder besser. Schlimm ist nur, dass ich das letzten Mittwoch schon machen musste. Mein Mann musste ganz viel für mich graben, weil ich einfach nicht in die Erde reinkam. Nach 10cm ist alles ganz trocken und hart gewesen. Ich hatte Faint zuvor nochmal zu seinen Freunden ins Gehege gelegt und 3 haben ihn geputzt, seine beste Freundin hat ihn leider angeknurrt, geschoben und gebissen. Sie muss sehr verzweifelt gewesen sein.

    Ich habe Faints Lieblingsessen, Löwenzahn und Haferkissen, mit ins Grab gelegt. Und was ich bisher bei allen immer so gemacht habe, weil meine Mutter es bei meiner ersten Häsin so vorgemacht hat, ich lege ein großes Laubblatt oder Sonnenblumenblatt auf das Gesicht... "damit sie keinen Sand in die Augen bekommt" sagte sie damals ... und weil Faint in den beiden Wochen vor seinem Tod immer so kalte Ohren hatte habe ich ihn komplett mit Haselnuss- und Buchenlaub zugedeckt... damit er nicht friert.

    Es mag gruselig klingen, aber als er noch nicht beerdigt war ging es mir etwas besser. Da war ich einfach erleichtert, dass er nicht mehr leiden muss. Schlecht ging es mir, als ich seiner Vorbesitzerin bescheid gesagt habe. Da bin ich nach der Arbeit hingefahren mit Schoki+Weihnachtsstern für sie und Kaninchengemüse für ihre 3 Kaninchen. Dadurch, dass ich sie gut erreichen kann, wollte ich es nicht bei Whatsapp oder am Telefon sagen. Ich wollte ihr richtig gegenüberstehen und es ihr direkt erzählen. Kein Wort habe ich rausbekommen. Sofort losgeheult. Sie wusste erst gar nicht was ich habe, bis ich es ihr dann erklären konnte. Danach ging es dann wieder. Ich hatte ihn ja noch zu Hause... und die Vorbesitzerin war nicht sauer auf mich oder extrem traurig, sondern dankbar, dass ich ihn damals mitgenommen hatte und ihn gepflegt habe.

    Nur dann musste ich ihn begraben. Seit er richtig weg ist, geht es mir bedeutend schlechter. Ich kann nicht mehr einfach hingehen und sein flauschiges Fell streicheln und seine Ohren und Pfötchen befühlen. Das fehlt mir wirklich und ich gebe zu, dass ich ihn bestimmt 15 Minuten oder länger nur am Dienstag gestreichelt habe und Mittwoch 10 Minuten nicht loslassen konnte.

    Noch hatte ich keine Kraft, aber sobald sie da ist pflanze ich ihm eine kleine Heidepflanze auf das Grab. Er liegt neben dem Kaninchengartenhaus unter einer Buche und da werden sie wohl dann alle hinkommen. Im Frühling gestalte ich meinen Friedhof um, sodass eine Blumenwiese gestreut wird.

  5. #5
    Hoppelmama Avatar von Sarah N.
    Registriert seit: 15.05.2018
    Ort: Berlin
    Beiträge: 160

    Standard

    Auch Tiere gehen - genauso wie wir Menschen - jeder ganz anders mit dem Tod um. Die einen trauern offen oder still, die anderen wissen nicht wohin mit ihrer Verzweiflung, die anderen haben es noch nicht realisiert und versuchen den vermeintlich schlafenden Partner zu wecken.
    Dennoch glaube ich, dass es immer gut ist, wenn der Partner oder die Gruppe Abschied nehmen kann - genau wie wir Kanincheneltern von unseren geliebten Nasen. Es ist ein Prozess der einfach dazu gehört.

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