Für mein Empfinden wurde das Geschehen von gestern bis heute schon viel zu lange ohne wirlich ausreichende und umfassende Behandlung hingezogen und die Sorge, dass die beiden Tiere sterben könnten, finde ich leider sehr berechtigt. Ich kann da die Tä echt nicht verstehen. Hier wird sofort alles getan, was machbar ist und ich bestehe grundsätzlich auf einem Röbi. Das wurde mir auch noch nie verweigert. Alles andere ist doch Glaskugel gucken.

Ich habe Ähnliches gerade mit Emmi und Manni hinter mir. Erst Emmi, 2 Tage später Manni. Manni hatte Futter im Magen, Emmi kaum, beide wenig bis nichts im Darm. Sie hatten keine Magenüberladung, aber Untertemperatur und Kreislaufabfall. Manni war leicht aufgegast. Beide frasen nichts, hockten nur rum in der hintersten Ecke. Der Bauch war weich, zeigte aber stellen mit Schmerzen. Ein voller Magen konnte nicht getastet werden.
Habe die Tiere jweils um 23 Uhr so vorgefunden und beim ersten um 23,30 h Uhr den Ta angerufen. Mir wurde geraten, alles zu geben, was mir bekannt ist bei Bauchgeschichten und am nächsten morgen sofort in der Praxis aufzutauchen. Sollte es sich nachts verschlechtern, nochmal anrufen. Ich habe sofort Novalgin, alle 6 Std. gegeben, Dimeticon, alle 3 Std. Rodicare akut, 3-4 mal tägl., Koliktropfen von Heel, 3 mal, Carminativum-Hetterich, 4 mal (ja, enthält Alkohol, hat hier aber in 40 Jahren nur geholfen. Weil es die Verdauung schnell anregt) , Laktulose. Dazu 10 ml dünnen Päppelbrei, alle 3 Std. Sie nahmen alles willig an. Alles die ganze Nacht durch. Am nächsten morgen Röbi. Dazu gab es bei Emmi eine Infusion mit Invertzucker mit Ringerlösung. Gespritzt Novalgin, Metacam, Metomotyl, Rumisal, Spascupree,l H2 Blocker. Bei Manni Invertzuckerlösung und NACL Lösung als Infusion, Crataegus injeel, Spascupreel, Rumisal zusammen als Injektion.

Alles andere sollte ich zu Hause genauso weitermachen. Es war nicht einfach. Beide Tiere brauchten ca. 4 Tage intensive Betreuung, ehe ich wieder zur Arbeit konnte, also war ich eine Woche weg. Sie wurden in der Zeit rund um die Uhr versorgt. Es stand auch auf der Kippe. Die Ursache war nicht bekannt. Im Nachhinein vermute ich Pestizide, die herübergeweht sein könnten von einem Maisfeld, das kurz vorher noch brach aussah und ich schon im Abstand von 5 m und mehr Gras geholt hatte. Denn dass 2 Tiere fast gleichzeitig Bauch haben, kenne ich nicht. Insgesamt brauchten sie ca. 14 Tage, ehe sie wieder die alten waren. Hätte ich nicht so schnell reagiert, und sofort das volle Programm gefahren, hätte es leicht anders ausgehen können.

Ich kann nur raten, bei Bauchgeschichten, und besonders bei so heiklen, sofort zu handeln, nicht lange abzuwarten und vor allem, alle benötigten Medikamente rund um die Uhr zu geben. Es reicht nicht, wenn sie die 1-2 mal am Tag bekommen und nur einen Tag lang. Bauchgeschichten dauern oft mehrere Tage und gehen leider sehr häufig negativ aus. Ich habe so in über 40 Jahren noch nie ein Tier an Bauchgeschichte verloren.

Es tut mir leid, dass du so eine schlimme Erfahrung machen mußt und drücke euch die Daumen und wünsche dir, das es alles gut wird