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Thema: Bin ich innerlich kalt geworden, sollte ich komplett aufhören mit Tiere?

Baum-Darstellung

  1. #23
    Amber.
    Gast

    Standard

    Mit so vielen Rückmeldungen hatte ich nicht gerechnet. Danke euch.

    Als ich vorgestern zu meinen Eltern bin würde mir selber klar, dass mich der Tod von ihm nicht kalt lies als einfach so die Tränen kamen.

    Gestern sagten sie dann, dass sie sich wohl wieder einen neuen Hund holen möchten.
    Für mich persönlich ist es zu früh, dennoch aber okay, weil ich zu dem neuen wohl nicht so eine Bindung aufbauen werde, wie es bei Boris der Fall war (plane ja weg zu ziehen).


    Zitat Zitat von Jeanette K. Beitrag anzeigen
    Tut mir sehr leid mit eurem Hund!

    Schwierige Frage... Kann es sein, dass du zB über die Jahre gelernt hast, anders mit dem Tod umzugehen? Das ist bei mir der Fall. Seit ich keine Angst mehr habe vor dem Tod und an Wiedergeburt glaube, ist es nicht mehr ganz so schrecklich für mich wenn ein Tier stirbt. Klar, man ist traurig und manchmal fragt man sich auch nach dem Sinn (gerade bei jungen Tieren zB), aber ich falle nicht mehr in dieses tiefe Loch.
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich meine Tiere weniger liebe, sondern nur mit meiner eigenen Einstellung zum Thema.

    Was ich mir auch vorstellen könnte, dass du mit der Zeit gelernt hast, dich vor den ja doch sehr heftigen Gefühlen zu schützen und einfach nicht mehr alles so nah an dich ran lässt. Aber das muss ja nichts negatives sein und als innerlich tot würde ich das auch nicht bezeichnen. Die Tierhaltung deshalb aufzugeben fände ich nicht gut, außer natürlich du spürst, dass du momentan ohne Tiere glücklicher wärst.
    Danke dir für dein Mitgefühl.

    Wo du es ansprichst, so könnte es durchaus sein, dass ich nicht mehr alles zu nah an mich heran lasse. Oder viel mehr es versuche, bestimmtes nicht mehr ganz so nah heran zu lassen, was ich bei, für mich, unwichtigere Dinge die mir nicht so wichtigst sind z.B. Arbeitskollegen auch völlig in Ordnung fände, aber dass das mit ihm jetzt so war und das auch irgendwie bei meinem Kaninchen, Mücke, so zu sein scheint, find ich nicht so recht in Ordnung und lässt mich einfach ziemlich zweifeln...

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Schade, dass du nicht so eine Art Kur machen kannst. Du schreibst nicht nur über den Hund, sondern auch über deine kranken Kaninchen. Es würde dir sicher gut tun, mal aus dem alten Trott für ein paar Wochen raus zu kommen. Eine Kur z.B. auf Sylt, mal alles hinter sich lassen und Kraft tanken... Ich soll z.B. seit Monaten ins Krankenhaus zu einer wichtigen Untersuchung, ca eine Woche. Aber das geht nicht, weil ich die Tiere versorgen muss, während eine Ärztin die selbst Tiere hat, das versteht, ist der andere Arzt böse geworden.
    Hättest du denn die Möglichkeit, dass sich deine Mutter um die Kaninchen kümmert und du mal ein paar Tage wegfährst. Das würde dir sicher gut tun. Du könntest "deine Batterien dadurch wieder aufladen".
    Mehrere Wochen würden nicht gehen, eigentlich hatte ich aber ursprünglich vor gehabt jetzt in diesem Urlaub mal zumindest ein paar Tage weg zu fahren, weil ich in letzter Zeit auch immer öfter das Gefühl bekomme, dass einfach das ganze Leben viel zu viel ist (kann es nicht besser beschreiben).
    Jetzt mit dem Verlust von dem Hund scheue ich mich allerdings davor die Pflege meiner Tiere in die Hände meiner Eltern zu geben, denn Mücke braucht täglich Augentropfen und auch seine Ohren müssen gereinigt werden, da mit sowas anzukommen, wenn sie doch gerade selber einfach traurig wegen ihres Verlustes sind, fühlt sich irgendwie falsch an und bei den anderen Familienmitgliedern... es ist halt ziemlich pflegeintensiv wegen Mücke...
    Zudem kommt auch irgendwie immer mehr dazu. Gerade hab ich wieder was durch das Gesundheits-UFO erfahren, dass mir wieder den Rest gibt....

    Hättest du denn nicht jemanden der deine Tiere für die Woche verpflegen könnte, Ggf. auch hier über das Forum?
    Durch meinen Mücke verstehe ich dich total gut, mir geht es ja ähnlich. Ich verstehe aber auch den Arzt, der böse geworden ist, denn ich glaube ihm liegt dein Wohlergehen am Herzen und wenn diese Untersuchungen wichtig sind, dann muss eine Lösung her die diese Untersuchungen ermöglichen und die deine Tiere aber auch die Pflege zukommen lässt, die sie brauchen, während du nicht kannst.


    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Ein gewisser Realismus ist Tierliebe, hingegen passiert da viel Tierquälerei weil Menschen nicht einsehen das ihr Tier infaust krank ist und sie es anstatt es zu erlösen von Arzt zu Arzt schleppen.
    Ich finde das so schwierig.
    In den letzten 2 Jahren musste zumindest ich für mich feststellen, dass auch Kaninchenkundige Tierärzte nicht mit allen Erkrankungen sich gleichermaßen gut auszukennen scheinen.
    Daran ist nichts schlimmes oder weist auf eine mangelnde Kompetenz hin, was ja gar nicht so ist, aber irgendwo muss es auch nicht so sein, dass man dann im Nachhinein erfährt, dass man dem Tier ja doch hätte helfen können, wenn man gewechselt hätte.
    Hätte ich nicht gewechselt, währen meine Tiere schon längst tot gewesen und hätten nicht noch zumindest 1 Jahr gehabt. Ich finde es mühsehlig und unfair, wenn Tierärzte sich als wissend ausgeben und man dann doch lieber mal, nur aus dem Bauchgefühl heraus her, eine andere Meinung einholt und man dann dort ausführlichere Auskunft, Diagnostik und Therapien bekommt.
    Ich kann die Leute da durchaus verstehen, dass die ihr Tier von einem Arzt zum nächsten schleppen... auch wenn ich deine Meinug teile, dass man nicht alle Erkrankungen heilen kann und man den Tod zum Leben respektieren muss.


    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Amber, ich finde nicht, dass du innerlich tot geworden bist. Ich denke, du bist im Laufe der Jahre realistisch geworden, du akzeptierst das Leben und Tod eng verknüpft sind. Dadurch fällt man nicht mehr in das tiefe Loch. Es kommt einem anfangs komisch vor, irgendwie falsch. Aber es ist einfach nur ungewohnt. Man hängt auch nicht an allen Tieren gleich stark. Als Teddy starb, war das für mich zuerst ok, er hatte sich das selber so ausgesucht. Doch er fehlte mir extrem. Lotte wurde viel älter als er. 10,5 Jahre. Wir waren anfangs keine Freunde, sie war sehr eifersüchtig auf mich, weil Teddy und ich uns so sehr nahe waren. Doch dann wurde sie krank, Teddy verließ sie und sie zog sich zurück. Sie tat mir leid und ich habe sie die folgenden 6,5 Jahre intensiv gepflegt und versorgt. Und doch war sie nicht mein Herzenstier. Ich dachte oft, wie wird es sein, wenn sie gehen muß. Was wird der Grund sein? Werde ich es merken? Es ging dann sehr schnell, ihr Herz versagte. Ich ließ sie einschläfern, bevor sie erstickte. Sie schlief ganz langsam und entspannt in meinen Armen ein und ich spürte ihre Dankbarkeit. Ich war traurig, aber ich fiel in kein Loch. Sie fehlt mir noch immer, das Kuscheln mit ihr, ihre Anhänglichkeit. Emmi und Manni zogen ein. Sie warteten ebenfalls schon auf ein Zuhause. Ich habe sie sehr lieb, aber sie sind mir (noch) nicht so nahe. Sie sind sich selbst genug. Meine Emotionen und meine Zeit bekommt jetzt mein altes Pferd und ich bin froh darüber, dass ich diese Recourcen frei habe. Wenn man einen Schritt zurück tritt und sich über die Schulter blickt, hat man leichter den Blick für das Wesentliche. Vielleicht hast du genau diesen Schritt jetzt getan.
    Ich wünsche dir alles Gute

    Danke dir.
    Ich finde es bewundernswert wenn das Leute so wie du so gut weg stecken können und für jedes erkrankte Tier scheinbar ohne große Mühe 100% geben können und alle Hebel in Bewegung setzen, damit es diesen auf die letzten Tage, Wochen, Monate oder Jahre noch gut geht.
    Die eigenen Sorgen setzen einem bei soetwas auch nicht wenig zu, von daher finde ich es wirklich sehr bewundernswert und auch ich wünsche dir alles gute.


    Wie es mit mir und meiner Tierhaltung weiter geht, weiß ich noch nicht.
    Eigentlich glaube ich, dass mir eine Auszeit schon gut tun würde, auch wenn ich mir unsicher bin, ob es nicht doch einfach daran liegen könnte, dass mir Momentahn schnell alles zu viel wird und das dann ja aber eigentlich gar nichts mit den Tieren zu tun hätte...
    Ich sollte wohl nochmal in ruhe in mich gehen und.... weiß auch nicht.


    Liebe Grüße
    Amber
    Geändert von Amber. (11.05.2018 um 14:31 Uhr)

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