Ich hatte bisher zwei Kaninchen, welche extrem auf die Fütterung reagierten. Molly zeigte mit einem Jahr beginnend mit Matschkot im Laufe von einigen Monaten schließlich flüssigen schwarzen Kot und verteilte ihn in der Wohnung. Tipp: wenn man ihn trocknen läßt, kann man ihn einfach mit einem Messerrücken oder Staubsaugerrohr vom Teppich etc. abkratzen und aufsaugen, es bleiben dann keine oder kaum Rückstände. Spuren kann man mit Essigwasser komplett beseitigen. Nass reibt man ihn nur in den Stoff.
Ursache bei Molly war, sie vertrug absolut kein Frischfutter mehr, auch reine Wiese nicht. Nichts was frisch war. Aber auch kein Trockengemüse oder Trockenobst und keine Haferflocken. Haferflocken führten bei ihr fast zum Nierenversagen. Sie konnte nur mit Heu und trockenen Blättern und Fertigfutter (damals gabs keine Cunis, ich gab Vitakuller) ernährt werden. Hirse vertrug sie gut, auch Sonnenblumenkerne. Sie war immer sehr dünn, aber wurde sonst völlig gesund 8,5 Jahre alt und starb nach der Narkose bei ihrer ersten Zahnkorrektur.
Tommi ist jetzt 7 und fing mit 5 Jahren damit an. Es begann nach dem Tod seines Bruders und ich dachte erst, es wäre psychisch. Er hatte auch ganz leicht Hefen. Aber auch nachdem diese weg waren, besserte sich nichts. Ich habe die Ausschlußdiät angewendet und es sieht so aus, daß er keinerlei Obst oder Knolliges mehr verträgt. Auch kleinste Häppchen führen sofort zu Matschkot oder schwarzem flüssigen Kot. Am Besten sieht der Kot aus, wenn er überwiegend trockene Sachen frißt und nur wenig Frisches. Wobei ich den Sommer über nur Wiese und Zweige angeboten habe, aber er auch da sehr mäkelig geworden ist. Er bekommt seit einiger Zeit Cunis zur freien Verfügung, die er aber nie ganz auffrißt, sowie Hirse und ganz wenig Leinsamen und Sonnenblumenkerne. Dazu getrocknete Kräuter und Blätter. Die Tä riet mir, die Darmbakterein (er bekommt Symbiopet) über einen langen Zeitraum zu geben, dazu bekommt er Rodicare akut in der kleinsten Menge. Inzwischen hat sich die Verdauung ziemlich beruhigt, ist aber weiterhin sehr empfindlich und es gibt noch mal sehr kleine Mengen Matschkot, wenn, dann einmal am Tag. Der Versuch, ein klitzekleines Stück Kohlrabi oder Topinambur zu versuchen, ging nach hinten los. Ich versuche nun schon mal in Richtung Winterfütterung ein wenig Kohl anzufüttern. Frißt er nur leider ungern bis gar nicht, außer Kohlrabiblatt oder Grünkohl. Da bleibt abzuwarten, wie er damit dann klarkommt.
Auf jeden Fall können sich Unverträglichkeiten durch Futter langsam im Laufe des Lebens einstellen und dadurch eine schnelle Diagnose schwer machen, wenn sonst nichts gefunden wird.
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