Ich hätte überhaupt nicht gedacht, dass so viele Reaktionen kommen. Ich fühle mich nämlich die meiste Zeit mit diesen Problemen sehr alleine. Genau das ist ja aber genau der Punkt: Vermenschlichung. Das ist es ja, warum ich nicht damit klar komme. Mir sind meine Tiere genau so wichtig wie "meine Menschen"! Ich fühle mich, als hätte ich für alles und jeden hier die Verantwortung, ob es die Oma, die Eltern, Geschwister oder die Tiere sind. Da ich die Hauptzuständige für die Tiere bin, weil ich mich am besten auskenne, fühle ich mich in dieser Beziehung besonders stark verantwortlich. Und ich fühle mich nicht nur verantwortlich, ich bin es.

Besonders natürlich bei den Kaninchen, die alleine mir gehören, muss ich alle Entscheidungen alleine treffen. Eigentlich sind diese Entscheidungen oft nicht so schwer, weil ich IMMER dafür bin, nicht aufzugeben! Bei Massimo war es jedoch dieses eine Mal anders. Ich bin mir zwar sicher, dass es nichts mehr gab, was ich hätte tun können und das alles, was ich versucht habe und noch versucht hätte sein Leiden nur noch verlängert hat und hätte, aber trotzdem habe ich alleine entschieden, dass jetzt Schluss ist. Die ganze Verantwortung lag bei mir und meine Entscheidung wurde durchgeführt. Ja, ich war danach unendlich traurig und verzweifelt, aber erleichtert zugleich, dass er nun nicht mehr leiden muss! Jetzt jedoch fühle ich keine Erleichterung mehr, sondern nur noch den Schmerz des Verlustes...

Ich kann mich auch nicht, wie so mancher hier, mit dem Glauben daran trösten, dass man seine Tiere und Menschen irgendwann wieder sieht, weil ich eigentlich nicht an so etwas glaube. Aber mittlerweile versuche ich diese Vorstellung irgendwie zuzulassen, weil ich es ohne diese Hoffnung nicht ertragen kann.....