
Zitat von
3 Möhren
Bei Verlust von geliebten Lebewesen gibt es Unterschiede im Umgang mit deren Tod und der Trauer:
Es stirbt ein geliebtes Lebewesen, weil es alt war und seine Zeit zu gehen ist gekommen. Das ist schlimm, tut weh und man weint über diesen Verlust, kann aber gleichzeitig Trost in Erinnerungen, auch Fotos usw. finden. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, und das tun wohl alle, die den Tieren wünschen, dass sie gut auf die andere Seite der RBB kommen sollen, kann sich sogar trösten, den geliebten Wesen aus der Erdenzeit wieder zu begegnen und für immer zusammen zu bleiben.
Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und man gibt sich selbst berechtigter, oder auch unberechtiger Weise die Schuld, oder eine Mitschuld daran, dass es JETZT gestorben ist. Dann wird es schon schwieriger mit dem "Trost durch Erinnerung"... Dann können Fotos, oder die Gedanken an die letzten gemeinsamen Augenblicke auch zusätzliche Schuldgefühle auslösen und dann ist es vorbei mit der normalen Trauerarbeit. Dann wird aus dem "Es war immer so schön, wenn wir zusammen..." ein "Wie konnte ich nur...?" oder ein: "Warum habe ich nicht...?"
Dabei kann niemand helfen, keine Freunde, Fremden, Professionelle (die am Wenigsten, wenn es um Tiere geht. Da stößt man oft nur auf fragende, bis fassungslose Gesichter!!!)
Hier entfällt sogar der letzte Satz aus Abschnitt 1.
Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und andere Menschen sind daran Schuld mit den Unterkategorien (diese stehen dazu, dass sie daran die Schuld tragen; sie geben es nicht zu; sie geben es nicht zu und spielen bei Fragen auch noch die "Beleidigte Leberwurst",...)
Dann kommt zu alldem noch Wut und Verzweifung, und viele weitere Gefühle und Fragen...
Das macht die Trauer nicht leichter.
Ein vermeidbarer Tod ist mit Sicherheit schwerer zu verarbeiten, als einer, der kam weil die Zeit gekommen ist. Oder gar nicht
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