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Thema: Ist Kurkuma (Gelbwurz) für Kaninchen giftig?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.01.2009
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    Beiträge: 527

    Standard

    Es überrascht mich, da ich gerade im Netz ein Abstraktion einer Studie gefunden habe, die in meinen laienhaften Ohren ganz anders klingt. Daher erlaube bitte die Rückfrage, ob Du oder sonstwer frische Kurkuma Wurzel tatsächlich schon verfüttert hast und welche Mengen.

    Den Link habe ich nicht mehr, vielleicht finde ich ihn wieder. Es stand jedoch nicht wesentlich mehr drin als das, was ich einer befreundeten Ärztin geschickt habe, weil es für mich nach Verkleben von Blutbestandteilen klang:

    Studied activity
    Crude proteins were resolubilized in distilled H2O and their concentration was determined according to Bradford's
    procedure [11]. Serial two-fold dilutions of the crude protein solutions, in micro titer U-plates (50 μl), were mixed with
    50 μl of a 2% suspension of rabbit erythrocytes in phosphate buffered saline (pH 7.2) at r.t. The results were read after
    about 1 h when the blank had fully sedimented. The hemagglutination titer, defined as the reciprocal of the highest
    dilution exhibiting hemaggluatination, was recorded as one hemagglutination unit [12].

    Conclusions
    All crude proteins obtained from the Curcuma plants were shown to possess rabbit erythrocytes agglutinating
    activity as reported in Table 1. A crude extract of the Curcuma specie Salingalinthong exhibited the strongest
    hemagglutinating activity, 2 × 10−5 mg/ml.

    Es klingt nicht wirklich gesund... Ich bin verunsichert.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.08.2016
    Ort: Rülzheim
    Beiträge: 337

    Standard

    Hmm, normalerweise soll Curcuma ja auch gegessen und nicht intravenös verabreicht werden. Es dürfte eine Vielzahl von Pflanzenstoffen geben, die nicht schaden, wenn man sie isst, aber negative Auswirkungen haben, wenn man sie mit Blutbestandteilen vermischt...

    und wenn ich Curcuma und rabbit google, finde ich eine Vielzahl von Studien, die alle möglichen positiven Effekte auf Kaninchen feststellt, wenn man Curcuma verfüttert...

    Ich denke, wenn das Tier ohnehin schon schwer krank ist, Mariendistel und Curcuma immerhin noch eine Hoffnung auf Lebensverlängerung beinhalten, und man dem Kaninchen ja wohl kaum kiloweise Curcuma verabreichen wird, dass man es dann wirklich ohne Bedenken geben kann.

  3. #3

    Standard

    Wonach du auch noch gucken kannst wäre die Heel Tumortherapie, dann Katzenkralle, Cistus, Kalmegh, Jiagulan, Regutumoral.
    Alles Gute
    Viele Grüße

  4. #4
    Lovably
    Gast

    Standard

    Hallo

    Wenn man schon dem Tier ein schwerkrankes Leben unbedingt verlängern möchte, sollte man ihm wenigstens die Wahl lassen, ob es damit auch einverstanden ist und Kurkuma anbieten aber nicht zwangsweise verabreichen. Nur so kann man sich auch sicher sein, dass man nicht überdosiert (zumal man wohl schwerlich Dosierungsempfehlungen für Kaninchen finden wird) und Wechselwirkungen mit Medikamenten provoziert.
    Geändert von Lovably (18.12.2016 um 15:38 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Bei dem Text, den Du Dir da herausgesucht hast, wird die Eignung von Gelbwurz zur Verklumpung roter Blutkörperchen unter Laborbedingungen untersucht. Hier geht es um das in-vitro-Verhalten für eine in-Vitro-Anwendung. In einem solchen Test kann man einen Grippevirus nachweisen. Das hat mit den Bedingungen im Blut und nach Verdauung überhaupt nichts zu tun.

    Ob ich es selbst schon mal verfüttert hätte ist eine ziemlich sinnlose Frage, denn ich könnte ja irgendwas behaupten. Google mal nach turmeric rabbits. Du solltest früher oder später auf diese Artikel stossen:
    - Effect of Organic Turmeric Supplemented-diet in Rabbits Acutely Exposed to Ultraviolet Radiation: Oxidative Stress in the Blood
    - Effect of organic turmeric (Curcuma longa) feeding on testicular histology of rabbits exposed to ultraviolet radiation

    Inhaltlich sind die beiden Texte für Dich wahrscheinlich mehrheitlich uninteressant, aber der Versuchsaufbau sollte Dich interessieren, weil man in beiden Fällen einen relativ hohen Anteil Gelbwurz in das Futter getan hat, ohne dass es Vergiftungen gegeben hätte.

    Du stösst vielleicht auch auf diesen Artikel
    - THE EFFECT OF CURCUMA LONGA DRIED POWDER IN THE DIET ON WEIGHT GAIN OF RABBIT DOES

    und der ist für Dich interessant, weil es da um Gewichtsentwicklung geht, die Gelbwurz also mit dem Ziel einer Verbesserung der Gesamtkaninchen-Entwicklung verabreicht wird. Mehr Beweis ist fast nicht möglich.


    Zitat Zitat von Lovably Beitrag anzeigen
    Wenn man schon dem Tier ein schwerkrankes Leben unbedingt verlängern möchte, sollte man ihm wenigstens die Wahl lassen, ob es damit auch einverstanden ist und Kurkuma anbieten aber nicht zwangsweise verabreichen. Nur so kann man sich auch sicher sein, dass man nicht überdosiert (zumal man wohl schwerlich Dosierungsempfehlungen für Kaninchen finden wird) und Wechselwirkungen mit Medikamenten provoziert.
    Man kann Tieren diese Wahl nicht lassen, weil ihnen zu keinem Zeitpunkt bewusst ist, dass es eine Wahl gibt und welche Konsequenzen die Entscheidung hätte. Ein Kaninchen würde freiwillig nicht mal Baytril nehmen. Diese Entscheidungen muss die Halterin selbst treffen. Ein Kaninchen, welches Gelbwurz nicht kennt, wird es zunächst auch nicht fressen, wie mit allem Unbekannten. Das ist nichts Neues. Gerade bei Krebs hat man aber keine Zeit zu verlieren.

    Eine Überdosierung halte ich für praktisch ausgeschlossen und für Wechselwirkungen mit Medikamenten ist die "Droge" Gelbwurz doch etwas zu schwach.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.01.2009
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 527

    Standard

    Ah, allerseits ganz herzlichen Dank. Zum Glück weiss die Maus noch nichts davon, dass sie Krebs hat. Zumindest nehme ich es an.

  7. #7
    Lovably
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ein Kaninchen würde freiwillig nicht mal Baytril nehmen.
    Aus gutem Grund.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Diese Entscheidungen muss die Halterin selbst treffen.
    Diese Meinung vom Menschen als "Über-Tier" mit Entscheidungsbefugnissen über alles teile ich nicht. Ich empfinde es als hocharrogantes Verhalten, dass der Mensch immer wieder meint, mit allen ihm verfügbaren medizinischen Mitteln über Tod und Leben anderer Lebewesen herrschaftlich entscheiden zu dürfen. In den meisten Fällen geht es Haltern bei der künstlichen Verlängerung der Lebensspanne von Haustieren vermutlich doch nur um eins: Selbst länger etwas vom Tier zu haben. Daher erschließt sich mir der Sinn, todkrankes Leid auch noch zu verlängern, so gar nicht.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ein Kaninchen, welches Gelbwurz nicht kennt, wird es zunächst auch nicht fressen, wie mit allem Unbekannten.
    Ein Kaninchen, das etwas nicht kennt aber als potentielle Nahrung identifiziert, wird das Unbekannte nicht gleich fressen aber durch einen Probebiss testen. Wenn es dann nach Abwarten auf die Wirkung feststellt, dass die Nahrung nicht schädlich ist und Nährwert besitzt, wird es das getestete auch fressen. Vorausgesetzt, der Halter hat es nicht schon längst entsorgt und bietet es nie wieder an, weil es aus seiner Sicht ja dem Kaninchen "nicht geschmeckt" hat.
    Geändert von Lovably (18.12.2016 um 23:34 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

    Standard

    Nun könnte man es natürlich genauso gut als arrogant empfinden, dass jemand aus wenigen Zeilen Text Schlussfolgerungen zieht, die nicht verifiziert zu werden brauchen und daraus dann wieder allgemeine Urteile über die Menschheit strickt.

    Ob es sich um todkrankes Leid handelt oder um eine künstliche Verlängerung des Lebens - ist nicht jede medizinische Behandlung eine künstliche Verlängerung des Lebens? - lässt sich anhand weniger Zeilen Text gar nicht sagen. In einem liegst Du aber garantiert daneben: wer ein Haustier hält, das krank wird, der muss sich entscheiden: handeln oder nicht handeln. Dazwischen gibt es nichts.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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