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Thema: Schmerzen durch retrogrades Wurzelwachstum?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
    Ort: 45478 Mülheim/Ruhr
    Beiträge: 1.212

    Standard

    Hallo.

    Meine Häsin mit retogradem Zahnwachstum hatte eine Schmerztherapie benötigt. Sie bekam zweimal täglich Metacam. Damit und mit regelmäßiger Zahnbehandlung alle vier Wochen klappte es super
    Zwischendurch bekam sie noch etwas für den Darm weil sie auch wegen der Zähne da etwas Probleme hatte.

    edit: Wir haben die Zähne oft unter Sedierung - rein mit Domitor - behandelt. Das war für uns tragbarer als immer voll zu narkotisieren.
    Geändert von Da4nG3L (14.12.2016 um 22:34 Uhr)
    Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)


  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

    Standard

    Zitat Zitat von Da4nG3L Beitrag anzeigen
    Hallo.

    Meine Häsin mit retogradem Zahnwachstum hatte eine Schmerztherapie benötigt. Sie bekam zweimal täglich Metacam. Damit und mit regelmäßiger Zahnbehandlung alle vier Wochen klappte es super
    Zwischendurch bekam sie noch etwas für den Darm weil sie auch wegen der Zähne da etwas Probleme hatte.

    edit: Wir haben die Zähne oft unter Sedierung - rein mit Domitor - behandelt. Das war für uns tragbarer als immer voll zu narkotisieren.
    Ich hatte bei meiner Häsin sehr unterschiedliche Intervalle von 2 Wochen Korrektur bis vier Monate, das ging bei uns auch mit Sedierung jahrelang gut mit dem Einschleifen und Druck weg nehmen. Bei Feli waren die allerletzten Backenzähne betroffen, da kann man manchmal auch eine Spitze übersehen. Auch hat immer ein Auge getränt, wenn der Druck durch die Wurzeln zu groß war. Von der Ernährung her habe ich den Intervall durch blättriges Futter und Kräuter versucht hoch zu halten, hat ganz gut geklappt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

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    Hallo

    ja, klar kann retrogrades Wachstum schon lange bevor der Knochen durchbricht schmerzhaft sein.

    Kaninchenzähne sind übrigend sehr elastisch im Kiefer verankert, da die Zahnverankerung sich ständig umbauen muss um das Zahnwachstum zu ermöglichen, das heisst, sie federn bei Belastung in Zahnwachsrichtung auch viel stärker ein, als es Menschenzähne machen.

    Wenn die Zähne nicht mehr dort enden, wo sie eigentlich enden sollten, sondern tiefer ins Gewebe ragen, kann das je nach Position sehr schmerzhaft sein, de Enden eines Kaninchenzahns sind nämlich zu allem Übel auch noch scharfkantig.

    Ich würde an deiner Selle versuchen, herauszufinden, welcher Zahn/welche Zähne die schlimmsten Schmerzen verursachen. Am besten mit Hilfe eines Kaninchen-Zahnspezialisten.
    Gegen das retrograde Wachsum selber kann man leider wirklich nichts machen, aber ehe das Kaninchen ständig Schmerzen beim Kauen hat, würde ich abklären, wie die Situation ist und ob man operativ was machen kann. Es ist durchaus denkbar, dass eine der Wurzeln auch entzündet und vereitert ist. Meistens entstehen nämlich solche Zahngeschichten nicht grundlos, sondern haben eine Ursache im Gebiss. Man hat häufig die Situation, dass bei einem Zahn ein Problem ist/war und das Kaninchen dadurch falsch kaute und sich dann weitere Probleme ergeben.

    Mit der Wahl des Futters kann man dem Kaninchen auch helfen. Kaninchenzähne sind ja eigentlich dazu gemacht, dünnes Futter in seitlichen Bewegungen mit Hilfe der scharfem Kanten, die an Kaninchenzähnen dran sind, zu verkleinern.
    Die Belastung in Zahnwachstumsrichtung ist bei dieser normalen Art zu kauen klein.
    Gibt man dünnes, blättriges Futter wie z.B. Gras, Blattgemüse, Kohlblätter, Kräuter, dünne Karottenschalen.... wird das Kaninchen das Futter genau so kauen.

    Bei nicht blattdünnen Sachen und hartem Futter funktioniert diese normale Art zu Kauen nicht immer. Wenn ein Kaninchen z.B. beim Fressen einer Karotte nicht nur lauter feine Stückchen aus der Karotte nagt, sondern einen grösseren Brocken in den Mund nimmt, muss es das Kauverhalten ändern und auch "Beissen", was zu einer grösseren Belastung der Zahnwurzeln führt.

    Um zahnfreundlich zu füttern, sollte man vorwiegend dünne Sachen geben, für die das seitliche Kauen geht.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (15.12.2016 um 00:03 Uhr)

  4. #4
    Anna26
    Gast

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    Erstmal vielen lieben Dank für die ganzen Rückmeldungen. Hinter uns liegt wirklich eine Odyssee weil meine Maus dauernde Bauchgeschichten hatte und es lange gedauert hat bis man nun endlich die Ursache gefunden hat.
    Was die Fütterung angeht gebe ich ihr im Sommer eigentlich Wiese ad libidum, nur jetzt ist es schwer weil ich nur noch wenig Wiese bekomme und zusätzlich viel blättriges Gemüse, Küchenkräuter usw gebe. Das Gemüse nimmt sie leider nicht so gut an wie die Wiese. Salat zb verschmäht sie völlig und Kohl trau ich mich nicht füttern weil sie in der Vergangenheit sehr oft Bauchgeschichten hatte.
    Da sie vorne unten keine Schneidezähne mehr hat raspel ich ihr Karotten, Petersilienwurzel und Apfel- das nimmt sie sehr gerne. Ist Karotte in geraspelter Form dann in Ordnung oder ist dabei auch der "Druck" auf die Backenzähne zu hoch?
    Ich ergänze die Fütterung noch durch getrocknete Kräuter/Blätter von Kaninchenladen. Ist das sinnvoll bei ihrem Wurzelproblem oder soll ich lieber nur frisches anbieten.
    Ihr Partner ist auch ein Zahnninchen und bekommt tgl Cunis um sein Gewicht zu halten, natürlich frisst sie da auch ab und zu mit. Soll ich die Cunis lieber weglassen weil die natürlich auch sehr hart sind? (eingeweicht werden sie nicht angerührt:-()
    Die letzte Kürzung liegt eine Woche zurück und es ist seitdem viel viel besser geworden, allerdings frisst sie immer noch schwer Heu und leckt sich noch immer unterm Kinn.
    Morgen hole ich mir nochmal ne zweite Meinung bei einer auf Zähne spezialisierten Tierärztin ein.
    Meine Maus hat bis jetzt eigentlich jede Narkose recht gut vertragen aber wenn das Kürzungsintervall wirklich bei 4-6 Wochen liegt ist das auf Dauer natürlich trotzdem sehr belastend.
    Macht es Sinn dauerhaft homöopathisch ihre Leber/Niere zu stärken, eine Narkose belastet ja immer auch die Organe und meine Maus ist EC positiv (mit sehr hohem Titer)
    Aktuell scheint sie nicht mehr permanent Schmerzen zu haben- vor dem Einschleifen konnte sie nur unter Metacam futtern. Ihr schreibt dass man das zweimal tgl geben kann, von meiner Ärztin wurde mir gesagt ich soll es nur einmal tgl geben. Gebt ihr dann quasi auch die doppelte Dosierung?
    Würde eine dauerhafte Gabe von Traumeel Sinn machen?

    Bin jedenfalls froh dass endlich die Ursache für Ihr schlechtes Fressen gefunden wurde und froh dass hier scheinbar doch viele Erfahrungen und Ahnung haben was dieses retrograde Wurzelwachstum angeht.

    Liebe Grüße

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

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    Hallo!
    Meiner Erfahrung nach bevorzugen die Tiere dann auch das Fressen, was leicht fressbar ist: sprich Cunis, Apfel usw. Das ist aber kontraproduktiv für das Kürzungsintervall bei den Backenzähnen. Heu, getrockneten Löwenzahn und Hafer gab es hier immer. Apfel war dann nur noch Krankennahrung kurz vor / nach dem Kürzen.
    Hängt aber bei euch auch allgemein vom Zustand ab, bei meinen beiden Zahnkandidaten waren die Schneidezähne ok. und Bauch auch + sie waren verfressen. Bevor bei ihr gar nix gefuttert wird, lieber doch Cunis... Ich hab viel Kräuter vom Türken in der Winterzeit geholt große Bünde, dann ging das Intervall hoch auf 2-3 Monate, aber das klappt bestimmt nicht immer.
    Jedenfalls

  6. #6
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
    Ort: 45478 Mülheim/Ruhr
    Beiträge: 1.212

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    Ich hatte damals eingeweichte Cunis und Vitakuller angeboten und dazu normal frisches (wir hatten ja noch ein gesundes Partnertier). Die Zahnhäsin hat sich über das eingeweichte immer hergemacht, aber ebenso auch Grünfutter gefuttert. Getrocknete Kräuter gab es bei und auchund wurden auch gefressen.
    Frische Möhre und Saaten kamen bei ihr aber gern unverdaut wieder heraus.

    Ja, von dem Schmerzmittel habe ich die doppelte Dosis gegeben.
    Zu Anfangs verordnet war bei uns auch nur 1mal täglich. Bei ihr las die Wirkung deutlich nach nach 12 Stunden.
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  7. #7
    Amber.
    Gast

    Standard

    Wegen dem Kohl würde ich mir erstmal keinen Kopf machen. Die Bauchgeschichten dürften eher von den Zahnproblemen her rühren und wenn die Tiere langsam an Kohl heran geführt werden, wird es oft auch gut vertragen.
    Zu beginn macht es ohnehin meist sinn mit leicht verträglichen Sorten zu beginnen, wie z.B. Chinakohl, Romanesko, Blumenkohl, Kohlrabi, Brokkoli oder Grünkohl, ebenso die Sorten für mindestens 2 Tage im Kühlschrank zu bewahren, damit er leichter verdaulich wird.

    Wenn du dich das aber absolut nicht traust (was ich verstehen kann), würde ich zumindest frische Kräuter anbieten, denn Blättriges nützt eher dem Zahnabrieb als Knolliges. Überhaupt sollte Blättriges den gröten teil der Ernährung ausmachen.
    Die Cunis kannst du dann natürlich trotzdem nicht weg lassen, weil dein anderes Tier ja dann wieder abnimmt...

    Was für Narkosen verwendet denn der Tierarzt?
    Ich persönlich gebe mindestens 2 Wochen vor der nächsten Zahnbehandlung unterstützende Mittel für Leber und Nieren.

    Was ergab denn der neue Tierarztbesuch?
    Wenn er die Zähne richtig behandeln kann, könnte es evtl. auch deinem anderen Zahntier zugute kommen, denn bei ihm scheinen die Zähne ja dann auch nie richtig behandelt zu werden, wenn dein Tierarzt es bei deiner Häsin bisher auch nicht richtig konnte.


    Liebe Grüße
    Amber

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