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Thema: EIn Schreck am Sonntag abend..

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Beiträge: 5.755

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    Bei einem erfahrenen Operateur und einer gut gemachten und überwachten Narkose inkl. Atemwegssicherung ist eine Weibchenkastration heutzutage auch nicht mehr wahnsinnig risikobehaftet. Klar ist es etwas größer als die Kastration beim Rammler, weil eben die Bauchdecke eröffnet wird, aber es steht und fällt einfach viel mit der guten Narkose.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Ja, Weibchen können erbarmungslos sein! Ich musste damals wirklich meine Aggressionen ihr gegenüber zurückhalten, als sie mein Männchen "gefoltert" hat

    Also, es soll nicht so aussehen, als ob ich auf die Schnelle hingehe und alle Kaninchen einfach kastrieren lasse. So ist es nicht.
    Ich habe sehr große Angst meine Haustiere operieren zu lassen, weil ich von den meisten Tierärzten nichts halte...erst recht nicht, wenn es um Kaninchen geht!!! Aber noch weniger halte ich von der Abgabe von Tieren und darauf wäre es bei mir hinausgelaufen. Ich gebe aber keine Tiere ab! Bei meinem Weibchen war es bitternötig. Sie hat mein Männchen regelrecht gequält und den ganzen Tag besprungen und gebissen, sie hat sich ihr Fell bis auf´s Blut herausgerissen um Nester zu bauen und als sie den Bauch eröffneten, hatte sie bereits Zysten an den Eierstöcken und die Gebärmutter sah merkwürdig aus, wie die Ärztin meinte. Und da war sie erst ein knappes Jahr alt...Ich frage mich heute, ob sie noch leben würde, hätte ich damals nicht alles rausnehmen lassen...

    Man muss auch immer bedenken, dass diese Bissverletzungen sich auch richtig heftig entzünden können bzw. eitern können. Je nachdem, wo die Bissverletzung ist, ist es kein Spaß mehr...Eiter und Kaninchen ist ja eine ziemlich schwierige Angelegenheit
    Allein aus dem Grund, würde ich kastrieren lassen!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Flusenhase
    Registriert seit: 08.07.2016
    Ort: Bergisch Gladbach
    Beiträge: 222

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    Gegen Abszesse und co hab ich alles da. Die Bissverletzungen die auf der Oberfläche sind behandel ich mit Betaisadonna damit sich nichts entzündet, ich bin da wirklich vorsichtig. Verklebtes fell wird gesäubert und die kleinen Muckels sind sehr dankbar. Denn während ich da rumdoktore gibt es ne schüssel erbsenflocken,.. das lässt sich keiner entgehen (das ist die erste Gruppe die wirklich unglaublich nett und aufmerksam ist, da rennt keiner weg sondern alle rennen einen an..).

    Abszesse spüle ich meistens auch selber aus, ich hab da nicht so den großen Ekel vor, mein Mann da eher schon .. ich hatte einmal einen Großen Riesen der 0 Zähne hätte, es bildeten sich immer wieder Abszesse durch Futterbrei in den Zahnhöhlen, letztendlich löste sich der Kiefer auf, so musste ich Ihn gehen lassen Das ist jetzt zehn Jahre her. Seitdem hatte ich aber Glück, es gab nur einmal einen Abszess bei einem meiner Kaninchen.

    Eigentlich ist das jetzt bislang die teurerste OP an einem meiner Tiere ich hatte in den über 15 Jahren Kaninchenhaltung nicht einen solchen Notfall daher sollte man nicht meckern, doof ist nur das letzten Monat das Auto neue Bremsen und Bremscheiben wollte, da hat man dann etwas länger zu kauen, aber das sind alles Sachen die auf einmal kommen, und sicherlich jeder von uns durchmachen muss.

    So, nun die Frage... wie seht ihr das, ich hatte mir jetzt gedacht sie drei Tage separat zu setzen damit der Heilungsprozess besser von statten geht. Es wird ja defintiv wieder gejage geben. Ich dachte halt jetzt, die kleinen Kacknasen zusammen zu setzen in eine Box und vorher ne runde zu Lidl zu fahren und zurück. Möglichkeit zwei wäre sie in eine Stallung zu setzen im Stall. Damit die anderen sie sehen und sie die anderen, ABER hier sehe ich ein problem bzgl. der Ranordnungskämpfe.. ggf. ist das ja noch nicht geklärt, nicht das sich noch etwas aufstaut und es schlimmer wird.

    Bei der Kastration von Fey habe ich sie separiert gesetzt 14 Tage, danach lief alles problemlos wie gewohnt. Sie hatte eine Sperretage, sah die anderen, konnte aber nicht hin und die anderen konnten nciht zu ihr, es gab hier auch keinen Nasen kontakt. Vll. habt ihr ja noch ein paar Anregungen

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.755

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    Ich würde sie weder in einer Transportbox zusammen rumkutschieren, noch sie in einen kleinen Stall setzen, sondern sie einfach wieder ins Gehege integrieren und die Situation beobachten.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Flusenhase
    Registriert seit: 08.07.2016
    Ort: Bergisch Gladbach
    Beiträge: 222

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    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Ich würde sie weder in einer Transportbox zusammen rumkutschieren, noch sie in einen kleinen Stall setzen, sondern sie einfach wieder ins Gehege integrieren und die Situation beobachten.
    Klein ist der Stall nicht, nur wenn die naht wieder aufgeht muss sie nochmal in Narkose. Allerding macht längere Abwesenheit immer eher ein Problem... ganz schöne zähneknirscherei meinserseits

    die Häuschen werde ich aber vorher entfernen ..

  6. #6
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
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    Beiträge: 2.575

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    Hi,

    natürlich sollte sich die arme kleine Maus erstmal erholen und das arme Schnütchen muss erst wieder gesund werden, das mit der Verletzung sieht ja echt schlimm aus - die kleine Maus tut mir sehr leid .

    Ganz ehrlich, man mag dazu stehen wie man will und jeder soll auch seine Meinung haben dürfen - aber ich persönlich lasse jede Häsin, die unter "hormonellem Ungleichgewicht" leidet (weil sie nicht - wie ein Wildkaninchen in freier Natur - ständig gedeckt wird) kastrieren auch wenn eine Weibchenkastra vielleicht "nicht artgerecht" ist.

    Die Böckchenkastra ist ebenso wenig artgerecht aber zwingend erforderlich, wenn man Kaninchen in Gefangenschaft hält.

    Scheinschwangerschaften kommen bei Wildkaninchen garantiert so gut wie gar nicht vor und wenn, dann sind diese Tiere krank und würden in freier Wildbahn ganz schnell Opfer sein.

    "Artgerecht" ist auch nicht, dass eine Häsin nicht immer gleich nach dem Wurf wieder schwanger ist.

    Ein Kaninchen in Gefangenschaft kann nur bedingt "artgerecht" gehalten werden, dafür kann es aber durchaus auch "nicht artgerechte" 10 - 12 Jahre alt werden und dabei glücklich sein.

    Eine ständig scheinschwangere Häsin ist weder gesund noch glücklich und wie die Pathologischen Untersuchungen in der Vergangenheit gezeigt haben waren Gebärmutterveränderungen die Regel und aus diesem Grunde gehe ich das Operations- und Narkose-Risiko immer wieder ein.

    Früher sind mir alle Häsinnen immer im Alter von 4 - 5 Jahren an GM-Krebs verstorben und seit 2003 keine mehr.

    Die Kastration einer Häsin ist - bei eine kaninchenerfahrenen TA durchgeführt - inzwischen eine Routineoperation und - gut gemacht - ist die Kaninchendame einige Stunden nach der Kastra, spätestens am nächsten Tag wieder fit genug um zur Gruppe zu können damit sie dort weiter in ihrem gewohnten Umfeld genesen kann.

    Natürlich kann man die Häsin nach der Kastra nicht in der Gruppe belassen wenn gerade eine ZF läuft oder die Kaninchendame nicht gut in der Gruppe integriert ist.

    Wenn man sie in dem gewohnten Umfeld belässt sollte man allerdings einige Regeln beachten und u. a. vermeiden, dass die frisch operierte Häsin irgendwo drauf oder runter springt und ihr ggf. einen Kaninchenbody anziehen damit kein Schmutz in die Naht gerät.

    Zuletzt hatte ich Kaninchendame Leonie im April 2015 kastrieren gelassen da sie hormonell "verzweifelt" war und ständig Höhlen für ihre imaginären Babys buddelte.

    Sie fraß während der Scheinträchtigkeit kaum, war aggressiv und völlig entkräftet von der Buddelarbeit, dünn und erschöpft und eine Woche nach der Kastra war sie "ein neuer Mensch", gesund, zufrieden und sie nahm endlich etwas zu; buddelte nur noch hin und wieder zum Vergnügen aber nicht mehr "notorisch", kuschelte viel mit Melissa, ihrer besten Freundin; mit Robert, dem Gruppenchef und mit Mats und Toby, den beiden "Jungböckchen". Leonie war glücklich, endlich! Und sie war entspannt wie lange nicht mehr.

    Leonie (leider verstorben vorigen Mittwoch ; wahrscheinlich an RHD 2) war nach Wölkchen, Paula, Fee, Floh, Melissa und Amy die 7. Kaninchendame die bei mir kastriert wurde und es gab nicht einen einzigen Zwischenfall oder ein Problem.

    Ausnahmslos alle Häsinnen waren spätestens an Tag 3 nach der Kastra wieder topfit! Und bei Allen stellte sich das vorher notorische Buddeln (und natürlich auch das "sich Haare ausreißen") sowie die temporäre Aggressivität sofort ein.

    Ich bin absolute Befürworterin der Weibchenkastra

    Bitte entschuldigt den vielen Text

    Viele liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (07.11.2016 um 16:51 Uhr)

  7. #7
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
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    Beiträge: 6.884

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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen

    Eine ständig scheinschwangere Häsin ist weder gesund noch glücklich und wie die Pathologischen Untersuchungen in der Vergangenheit gezeigt haben waren Gebärmutterveränderungen die Regel und aus diesem Grunde gehe ich das Operations- und Narkose-Risiko immer wieder ein.
    So sehe ich es auch. Ich habe verschiedene TA-Meinungen gehört, aber die meisten raten zur prophylaktischen Weibchenkastra, weil Tumore und Gebärmutterveränderungen einfach keine Ausnahmen sind.
    Elaine habe ich kastrieren lassen, als sie mir viel zu oft scheinschwanger wurde und gestresst ohne Ende war. Und das bereue ich auch nicht. Wenn so etwas auftritt, dann untersuche ich auch nicht lange herum, sondern lass das Tier kastrieren.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

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