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Thema: Paarhaltung oder Gruppenhaltung?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 2.955

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    Zitat Zitat von Nina Beitrag anzeigen
    Sehr interessantes Thema!
    Wäre schön wenn mal welche berichten, die zwei Tiere hatten und dann ein Tier dazu bekommen haben
    Wir haben zuerst zwei unkastrierte Häsinnen aus schlechter Haltung aufgenommen und haben diese zusammengeführt. Nach anfänglichen Problemen haben die beiden ein regelrechtes Dreamteam abgegeben und wir waren darüber überglücklich!

    Dann kam aber die Überlegung, dass beide nicht mehr ganz so jung sind (inzwischen 6,5 + 7,5 Jahre) und früher oder später eine allein bleiben würde. Dann müssten wir unter Zeitdruck nach einem neuen, passenden Partner - evtl. zu einem alten, vielleicht kranken Tier - suchen und die Entscheidung fiel, lieber jetzt schon ein drittes Ninchen aufzunehmen.

    10 Monate nach dem Einzug unserer Mädels haben wir im letzten September einen Kastraten dazu genommen. Wir haben diese Entscheidung nicht bereut und würde es jederzeit wieder so machen.

    Die Mädels kleben jetzt zwar nicht mehr wie die Kletten aneinander (was wir Menschen manchmal schade finden ), aber insgesamt machen 3 Kaninchen einen irgendwie 'kompletteren' Eindruck als nur ein Paar. Die Dynamik hat sich völlig verändert und keiner ist mehr davon abhängig, ob der einzige andere Partner gerade ebenfalls Lust zum Unfug machen oder chillen hat.

    Allerdings ist auch die Chance auf Mißverständnisse größer geworden. Es gibt öfter mal kurzen Zoff, weil irgendwer gerade abgelenkt war und deshalb irgendwas falsch mitgekriegt hat. Das legt sich in der Regel aber schnell wieder.

    Apropos legen:
    Auf einem Kuschelhaufen aus 3 Kaninchen die Streicheleinheiten gerecht zu verteilen, ist mit nur zwei Händen manchmal etwas schwierig
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone De.
    Registriert seit: 28.10.2014
    Ort: Kaiserslautern
    Beiträge: 554

    Standard

    Ich hatte bisher immer Paarhaltung.

    Den letzten Rammler, den wir bekamen, hatte tierischen Schiss vor Menschen, vor anderen Kaninchen, vor Geräuschen...vor einfach allem. Er stammt aus einer Zucht (war zu krank zum Verkauf, landete bei meinem TA, der ihn mir geschenkt hat nachdem wir ein Tier einschläfern mussten) und beim TA in der Gruppe war er der auf dem herumgehackt wurde. Anscheinend so richtig.

    Ein halbes Jahr hat es gedauert bis er sich mit seiner Gebieterin abfand. Seinem Weibchen. Er hat gebraucht um zu lernen, dass Kaninchen in Ordnung sind. Als wir unser Paar mit zwei weiteren Tieren vergesellschaftet haben, da hat er sich nur am Weibchen orientiert. Hat sie gejagt, dann ist er mit. War es für sie in Ordnung, dann für ihn auch.

    Jetzt habe ich einen "großen" Bruder für die zwei kleineren Tiere. Er bringt ihnen Unsinn bei, aber er braucht auch manchmal Phasen in denen er sich zurückzieht. Sie putzen einander und kuscheln auch jeden Abend miteinander - alle vier! Aber ich denke, wenn er direkt in eine Gruppe gekommen wäre, dann wäre er untergegangen. Die Zeit als Paar war vermutlich gut für ihn und seine "Sozialisierung". Für unsre Kleinen war es auch wichtig, dass sie zu den Großen kamen. Da gab es auch einen bestimmten Grad an Sozialisierung, da sie sich an den erwachsenen Tieren orientiert haben.

    Ich würde es sehr stark vom Tier abhängig machen.

    Wir hatten zwischenzeitlich ein Weibchen, dass von seiner Mutter verscheucht und gebissen wurde...und sie hatte so Schiss vor unserem Weibchen, vermutlich einfach nur weil sie auch weiblich ist. Wir haben sie in ein gutes Heim vermitteln können, mit einem einzelnen Rammler, und die beiden lieben sich.
    Wenn du in der Nacht den Himmel betrachtest, weil ich auf einem von ihnen wohne, dann wird es für dich so sein, als ob alle Sterne lachten, weil ich auf einem von ihnen lache. - Antoine de Saint-Exupéry

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.956

    Standard

    Ich hatte einmal ein so dominantes Weibchen, dass ich niemals ein anderes weibliches Tier dazu gesetzt hätte. Sie war von TH schon kastriert, hatte aber nix geändert, in die Gruppe dürfte sie nicht dort, sondern saß einzeln im Käfig. Als ich mich für sie entschied, rief die TH-Mitarbeitern anderen im Hof zu "Feline ist vermittelt", da haben wir uns schon erstaunt angesehen, als sie meinen Onkel daheim beim ersten Rauslassen anknurrte, war er sehr am Zweifeln, ob das was wird. Sie hat es ihren männlichen Partnern schon nicht leicht gemacht, aber es wurde immer gut.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Stefanie H.
    Registriert seit: 30.10.2014
    Ort: Bad Schwalbach
    Beiträge: 195

    Standard

    Ich find Gruppenhaltung schöner für die Kaninchen. Habe zwei Paare zusammengeführt, die vorher eigentlich recht gut harmonierten. Nur der Charakter war dann doch etwas unterschiedlich. So will die eine Häsin immer Action, während die andere den ganzen Tag in irgendeiner Höhle hockt und sich nur zum Fressen sehen läßt. Seit ich die beiden Weiber und mein Paar zusammengeführt habe, ist immer etwas los. Es gibt viel mehr Interaktion, es wird auch keiner ausgeschlossen. Der einzige Kastrat kuschelt abwechselnd mit seinen Mädels, auch diese kuscheln untereinander. Manchmal gibts auch einen Dreierkuschelhaufen. Die trantütige Häsin kommt auch viel öfter raus und die Actionhäsin hat immer jemanden zum Spielen. Seit sie wieder als Paket in das Gehege des Paares umgezogen sind, gabs ein paar Jagereien, war ja nicht mehr neutral, aber das hat sich dann auch wieder gelegt. Abgesehen mal vom geringeren Platzbedarf (jetzt nur noch ein Zimmer belegt statt vorher 2), ist auch einfach mehr Leben in der Bude.
    Wenn man zwei Paare zusammenführt, ist die Chance, daß einer allein sitzt auch geringer denke ich mal als wenn man ein Drittes Kaninchen zu einem Paar setzt.

  5. #5
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    Hallo Allerseits ,

    ich bin auch für die Gruppenhaltung da sich die Kaninchen dann mehr bewegen, mehr Abwechslung haben und dies artgerechter ist als die Paarhaltung.

    Habe jahrelang nur Paarhaltung praktiziert (hatte immer 2 Paare) weil sich - so dachte ich - die Paare untereinander nicht verstanden haben. Ich war davo absolut überzeugt wei ich
    a) zu unerfahren und später b) zu ängstlich und c) zu ungeduldig bei der Vergesellschaftung war.

    Immer wenn ein Partner verwitwet war war es der Horror überhauoppt einen neuen Partner zu finden da ich Kaninchen die als Paar gehalten werden zu sehr auf diesen einen Partner fixiert sind und kein anderes Kaninchen "in die Gruppe" lassen.

    Die Vergesellschaftung von Gruppen ist in der Regel erheblich einfacher, da es grundsätzlich nicht nur ein "Opfer" gibt.

    Es gibt aber auch emotional-sozial problematische Kaninchen (oft sind es die sehr menschenbezogenen Exemplare) die manchmal besser als Paar (meine Amy war so ein Hasi) zurechtkommen aber das ist eher selten und eine Kathastrophe, wenn das Partnertier stirbt.

    Viele liebe Grüße
    Birgit

  6. #6
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    sorry für die Rechtschreibfehler ....

  7. #7
    Administrator Avatar von Marion S.
    Registriert seit: 10.04.2015
    Ort: lübeck
    Beiträge: 3.473

    Standard

    Hallo

    Ich hatte Gruppenhaltung und mußte nach jahren auf Paahaltung umstellen, da sie Weibchen sich gegeseitig abschlachten wollten.
    Nun habe ich seit Juli viele kleine Kaninchen in einer Gruppe und kann beobachten, das die einzelnen Kaninchen aneinander reifen.
    Die kleine "Fleckchen" war mal ranghoch ist dann die rangniedrigste geworden dadurch auch bestimmt für einen bis zwei Monate Außenseiterin aber seit ca. 2 Wochen ist sie wieder in der Gruppe von 8 Kaninchen integriert.
    Bei einer großen Gruppe gibt es mehr Möglichkeiten der individuellen Entfalltung. Gerade wenn sie jung sind, läuft noch die Sozialiesierung. Sie lernen die unterschiedlichen Verhaltensweisen der anderen Kaninchen kennen.

    Um meinen "altbestand" von 2 Kaninchen aufzustocken, werde ich von den 8, vier Kaninchen behalten. Ich persönlich habe auch den Eindruck das es Artgerechter und "besser" für das "normale" Kaninchen ist. Die Ausnahmen wurden ja schon beschrieben.

    PS: habe noch 4 Kaninchen von einem halben Jahr zu vergeben
    Geändert von Marion S. (15.01.2016 um 19:52 Uhr)

  8. #8
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

    Standard

    ja, das mit dem "sich gegenseitig abschlachten" ist bei den Häsinnen so eine Sache, ich habe vergessen zu erwähnen, dass meine Häsinnen kastriert sind - die Böckchen natürlich auch.

    Hier die Rangfolge:

    Robert, männl., kastriert, 10 Jahre, Gruppenchef, knutscht mit jedem, wird von jedem geknutscht - seit 8 Jahren bei uns
    Leonie, weibl., kastr. ca. 3 - 5 Jahre, knutscht mit allen, am meisten mit Melissa und Robert, seit 1 Jahr bei uns
    Melissa, weibl., kastriert, 5 Jahre, knutscht nur mit Robert und Leonie (ist zickig zu Mats und Toby), seit 3,5 Jahren bei uns
    Mats, männl. kastr. 3 Jahre, knutscht mit Robert, Leonie und Tobi, jagt Toby (selten), seit 1,5 Jahren bei uns
    Toby, männl. kastr., 2 Jahre, knutscht mit Robert, Leonie und Mats, seit 1 Jahr bei uns.


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