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Thema: Nase völlig verstopft - Mundatmung, Augenausfluss

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.167

    Standard

    Ich weiß nicht, wie es beim Kaninchen ist, beim Pferd kann man beim Abhören zwischen zähem Schleim, dünnflüssigem Schleim und Wasser durchaus unterscheiden, weil das Geräusch etwas unterschiedlich ist. Bei sehr zähem Schleim kann es allerdings sein, daß man nichts hört, weil er so festsitzt. Denn man hört ja nur die Bewegung der Flüssigkeit in den Atemwegen beim Ein- und Ausatmen. Ein erfahrener Heimtiermediziner sollte das auch können, denn Atemgeräusche sind deutlich zu hören in Bronchien, von leichtem Klopfen bis starkem Brodeln, in denen normalerweise nur leiser Luftzug zu hören ist. Wenn man das einmal gehört hat, hört man es immer wieder. Ich höre mein Pferd (Asthma) immer selber ab und entscheide dann die Medikation.

    Was ich mich allerdings frage, ist, wie will der Ta wissen, daß es nur eine Bronchitis ist, wenn er keine Röntgenaufnahme macht? Das kann inzwischen auch schon eine schwere Lungenentzündung sein und diese enden bekanntlich oft tödlich.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

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    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen
    Was ich mich allerdings frage, ist, wie will der Ta wissen, daß es nur eine Bronchitis ist, wenn er keine Röntgenaufnahme macht? Das kann inzwischen auch schon eine schwere Lungenentzündung sein und diese enden bekanntlich oft tödlich.
    Würde sich die Behandlung denn überhaupt unterscheiden bei Bronchitis und Lungenentzündung, also ist es überhaupt so relevant?

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kassandra
    Registriert seit: 17.04.2012
    Ort: Münster
    Beiträge: 995

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    Kleine Anmerkung: hier sieht man leider, warum Depot ABs suboptimal sind. Das Depot wirkte nicht, dass Tier musste jetzt ein zweites bekommen. Der Körper (Leber, Nieren) müssen jedoch jetzt zwei ABs ausscheiden, was natürlich eine große Belastung ist.
    Ist nicht böse gemein.
    Würde wenn das Tier gesund ist, mal Blut abnehmen lassen...

  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.894

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    Ich habe keine Erfahrung mit Tieren mit Herzproblemen, aber können Herzprobleme wirklich Eiter in Nase und Augen bewirken?
    Nein, aber andersrum. Eiter in Nase und Augen durch chronischen Schnupfen können ein Herzleiden machen, deswegen sollte geröngt werden.
    Da es jetzt auch schon so lange geht und das Tiere wirklich Atemnot hat muß man Herz/Lunge ansehen.

  5. #5
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.167

    Standard

    Bei einer reinen Bronchitis, welche meistens durch Viren hervorgerufen wird, sind nur die Bronchien und oberen Atemwege betroffen und die Lunge intakt. Eine AB Therapie bringt da nichts, ist eher kontraproduktiv. Sinn machen Schleimlöser. Bei einer länger anhaltenden Bronchitis kann diese obstruktiv geworden sein, das heißt, die Bronchialgefäße verkrampfen und führne zu Atemnot. Hier setzt man Inhalationen mit Bronchiendilatatoren ein, welche die kleinen Bronchiolen erweitern und damit die Atmung verbessern. Im Notfall kann man diese auch spritzen.

    Vielleicht macht es hier noch Sinn Soledum einzusetzen. Hat auch beim Pferd schon geholfen.
    http://www.soledum.de/soledumr-kapseln-junior.html

    Bei Lungenentzündung, meist durch Bakterien wie Streptokokken, aber auch als Folge einer schweren Bronchitits als Superinfektion, sind auch die Lungenbläschen betroffen und das ist dann höchste Alarmstufe. Es wird Penicillin eingesetzt und ebenfalls Schleimlöser sowie Bronchiendilatatoren eingesetzt. In schweren Fällen kann eine stationäre Aufnahme nötig sein.

    Eine Bronchitis sollte gut ausheilen, eine Lungenentzündung endet leider oft tödlich. Da macht es für mich schon Sinn, zu wissen, was ich vor mir habe und wie schnell und konsequent ich handeln muß. Verstopfte Bronchien lassen durch Abhusten noch Atmung zu. Verstopfte Lungenbläschen irgendwann nicht mehr.

    Aus dem Humanbereich, aber sicher nicht deutlich anders:
    Bronchitis Ursachen:
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=73&nodeid=22
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=73&nodeid=22

    Zitat: http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=73&nodeid=22
    Röntgenuntersuchung

    Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs ist bei Verdacht auf eine Lungenentzündung immer erforderlich, oder zum Ausschluss eines Lungentumors - vor allem, wenn die Symptome nicht abklingen und sich der Krankheitsverlauf verschlechtert oder wenn der Auswurf blutig ist.


    Lungenentzündung:
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...&p=1&nodeid=22

    Stauungspneumonie durch Herzerkrankung:
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=19&nodeid=22

    Folgeerkrankungen:
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=19&nodeid=22

    Zitat von http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=19&nodeid=22

    Blutbild
    Anhand des Blutbildes lassen sich ebenfalls erste Schlüsse über das tatsächliche Vorliegen einer Pneumonie und deren Art ziehen. So ist bei einer bakteriellen Pneumonie der Anteil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) meist erhöht, während bei einer viralen Pneumonie keine nennenswerte Vermehrung der Leukozyten auffällig ist. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung finden sich zudem unreife Vorstufen im Blut, was die Mediziner als Linksverschiebung bezeichnen. Bei der atypischen Pneumonie kann es dagegen zu einer Zunahme der Lymphozyten (spezielle weiße Blutkörperchen, die neben dem Blut auch in der Lymphe und im Knochenmark vorkommen) kommen.

    Röntgen
    Bei Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Pneumonie besteht oder die bereits schon deutlich entwickelte Krankheitssymptome aufweisen, wird die Lunge geröntgt. Anhand der Röntgenaufnahme können Rückschlüsse auf den Entstehungsort und die möglichen Ursachen einer Pneumonie gezogen werden. Es gibt zwar für bestimmte Ursachen bzw. Erreger ganz typische und spezifische Befunde, doch können diese mitunter auch wieder ganz untypisch in Erscheinung treten. Entzündungsherde sind im Röntgenbild als so genannte Verschattungen bzw. Verdichtungen zu erkennen, die als Aufhellung sichtbar sind. Das Röntgenbild kann zusätzlich Anhaltspunkte für eventuell bestehende Grunderkrankungen geben, die eine Pneumonie begünstigt haben könnten


    Behandlung
    Zitat aus: http://www.lungenaerzte-im-netz.de/l...d=19&nodeid=22
    Die Behandlung mit Antibiotika beschränkt sich nur auf Pneumonien, die durch Bakterien verursacht werden. Eine durch Viren ausgelöste Lungenentzündung kann in ihrem Verlauf medikamentös eigentlich nicht beeinflusst werden, so dass man sich auf allgemeine Maßnahmen beschränkt und versucht, Komplikationen zu vermeiden. Häufig entwickelt sich hier aber eine so genannte bakterielle Superinfektion (zusätzliche Infektion mit Bakterien), die eine Antibiotika-Gabe wiederum erforderlich macht.

    Leiden die Patienten an einem produktiven Husten (d.h. bilden sie viel zähen Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt), bekommen sie so genannte Sekretolytika verschrieben. Dabei handelt es sich um Medikamente, die den Schleim in der Lunge lösen und verflüssigen sollen, damit er besser abgehustet werden kann. Ist der Husten dagegen trocken, wie dies bei einer atypischen Pneumonie meist der Fall ist, können so genannte Antitussiva den Hustenreiz unterdrücken. Es ist wichtig zu wissen, dass man Sekretolytika und Antitussiva niemals kombiniert einnehmen darf, da ansonsten der gelöste Schleim nicht abgehustet werden kann und sich eine bereits bestehende Atemnot noch verschlimmern würde.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
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  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Beiträge: 552

    Standard

    Ich komme gerade erst dazu, zu antworten. Danke für die informative Rückmeldung. Das wusste ich noch nicht.

    In Jeannies Fall sind definitiv mehr als nur Viren im Spiel, denn das neue Antibiotikum schlägt eindeutig an. Jeannie geht es deutlich besser. Sie hat zwar noch die Mundatmung auf dem Arm, aber sie reißt das Mäulchen deutlich weniger weit auf. Das Köpfchen ruckt auch nicht mehr so extrem dauernd vor und zurück beim Atmen und die Flanken arbeiten nicht mehr so extrem. Dazu ist sie aktiver, putzt sich viel und frisst mehr und all das jetzt ohne den Cortisonpush.

    Penicillin und Schleimlöser hatte sie bekommen und mindestens ein Arzt meinte, dass zwischenzeitlich eine Lungenentzündung vorgelegen haben kann.

    Danke für den Hinweis mit der Blutuntersuchung. Depotantibiotika haben in der Tat ihre Nachteile.

    Was das Herz angeht, warte ich noch ab, denn wie gesagt geht es ihr deutlich besser, auch wenn es noch ein ganz schöner Weg ist, bis sie ganz außer Gefahr und wieder topfit ist.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
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    Beiträge: 1.601

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    Wie oft und in welchem Schema soll denn das Penicillin gegeben werden?

    Ich freue mich, dass es ihr etwas besser geht.

  8. #8
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
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    Dann drück ich mal die Daumen, daß es weiter bergauf geht

    Du könntest noch Vitamin B geben, so allgemein zur Stärkung. So ein schwerer Infekt kostet viel Energie.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
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  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
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    Zitat Zitat von Sylke Beitrag anzeigen
    Wie oft und in welchem Schema soll denn das Penicillin gegeben werden?
    Täglich meint der eine Tierarzt (und verwies dabei auf ein Buch und den schnellen Kaninchenstoffwechsel). Der andere Tierarzt schien alle 2 Tage für ausreichend zu halten.



    Nach Vitamin B12 wird nachgefragt, danke. Mit der kleinen Maus geht es weiter aufwärts bisher .

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

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    Ja, ob alle 1 oder 2 Tage, darüber streiten sich die Experten. Ich tendiere allerdings auch zu täglich. Und wichtig: Nicht zu früh damit aufhören, denn sonst geht das nach hinten los.

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