Beim Kaninchen habe ich mit der Augenentfernung keine Erfahrungen. Aber im Tierheim habe ich einige Hunde und Katzen zur Entfernung von einem oder sogar beiden Augen begleitet. Unser Tierarzt (selbst Augenspezialist und Mitglied im DOK) rät dringend dazu, ein Auge zu entfernen, wenn es nachweislich Probleme bereitet (Schmerzen oder Infektionen) und keine Funktion mehr hat. Ist nur eine der beiden Umstände gegeben, muss abgewogen werden.

Es sollte natürlich bei einem Tierarzt gemacht werden, der sowohl seine Narkose als auch die OP beherrscht. Es gibt verschiedene OP-Techniken, die da in Frage kommen. Vor allem bei Hunden wird die entstandene Höhle teilweise mit Fettgewebe gefüllt und so vernäht, dass die Mimik erhalten bleibt. Bei Katzen wird es in der Regel so gemacht wie hier von den meisten beschrieben. Ein aufgenähter oder aufgetackerter Tupfer gibt in den ersten Stunden oder Tagen Druck auf die Wunde, um Nachbluten und Flüssigkeitsansammlung zu verhindern. Offene Wundheilung kenne ich nur, wenn Eiter im Spiel ist.

Sämtliche Tiere, die ich da begleitet habe, haben die OP sehr gut weggesteckt. Alle waren nach der OP deutlich besser dran als vorher mit einem unter Druck stehenden oder entzündeten Auge. Antibiose und Schmerzmittel für die ersten Tage (meist drei Tage durchgehend und danach nach Bedarf) gab es auch immer.

Bei etwa zehn dieser OPs habe ich nur einmal eine Nachblutung erlebt, die nach wenigen Minuten durch Druck von außen auf die Naht von selbst zum stehen kam.