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Thema: Verdacht auf Mittelohrentzündung (Otitis media)

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Examinierte Ohrenkneterin Avatar von Constance
    Registriert seit: 03.08.2007
    Ort: Berlin
    Beiträge: 90

    Standard

    Bei chronischen Schnupfern ist es leider oft so, dass die Erreger tief im Inneren die Knochen anfangen anzugreifen, ohne das man beim Tier wirkliche Symptome hat. Jedoch ist das ein meistens langer Prozess der zwar nicht reversibel- aber aufzuhalten ist. Mit einem richtigen Antibiotikum kann man diesen Prozess stoppen und die Tiere noch gut und schmerzfrei weiterleben. Ich habe das jetzt erst bei meiner Häsin gehabt, da war echt Anfang letzten Jahres nix mehr von den Innenohrknochen zu sehen ohne das sie jemals Symptome einer Ohrenentzündung gezeigt hatte. Mit einem Antibiotikum und Schmerzmitteln wurde sie dann 3 Monate behandelt und hatte noch eine schöne Zeit.

    Im Übrigen klingt die von dir genannte TÄ nicht sonderlich kompetent wenn sie ohne überhaupt zu therapieren zum Einschläfern rät. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für einen kaninchenerfahrenen TA in deiner Nähe.
    Es grüßen Conny und für immer im Herzen Bubi Jakob und Prinzessin Ilse.




  2. #2
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.968

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    Zitat Zitat von Constance Beitrag anzeigen
    Im Übrigen klingt die von dir genannte TÄ nicht sonderlich kompetent wenn sie ohne überhaupt zu therapieren zum Einschläfern rät. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für einen kaninchenerfahrenen TA in deiner Nähe.


    Ich habe mehrere Tiere hier, die auch schwerwiegende MOE überstanden haben. Bei einem Kaninchen, meinem Lino, war es wirklich sehr kritisch (er hat nur noch gelegen und gerollt), aber auch bei ihm haben wir das Schlimmste mit einer guten medikamentösen Therapie in den Griff bekommen. Er ist nun wieder (fast) ganz der alte und nimmt mit viele Freude wieder am Gruppenleben teil. Er bekommt dauerhaft vorbeugend ein Langzeit-Antibiotikum gespritzt.

    Bei den anderen haben wir die MOE immer ganz gut mit lokalen Antibiotika-Tropfen und einem Antibiotikum zur oralen Gabe in den Griff bekommen.

    Da ich alles Schnupfer habe, sind die MOE nicht ungewöhnlich (leider), zudem neigen die Widder auch eher dazu. Meine MOE-Patienten sind alles Widder (und Schnupfer).

    Ein CT musste ich noch nie machen lassen, unsere TÄ konnte die MOE immer sehr deutlich auf dem Röntgenbild erkennen.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  3. #3
    Bobbe
    Gast

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    Danke für die Antworten.
    Die Ärztin meinte, das wäre das was im Seminar gesagt wurde. :-(
    Ansonsten hatte ich bisher wirklich einen guten Eindruck dort.

    Kann ich den Namen das AB bitte mal per PN erfahren?

  4. #4
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.968

    Standard

    Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Baytril bzw. bei schweren Verläufen mit einer Kombination aus Baytril (täglich oral oder gespritzt) und Convenia (wöchentlich gespritzt) gemacht. Connvenia bekommt Lino auch als Dauertherapie.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  5. #5
    Bobbe
    Gast

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    Danke!
    Das werde ich am Mittwoch ansprechen und, je nach Befund, auf jeden Fall darauf bestehen es damit zu versuchen.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Keks&Choco
    Registriert seit: 05.07.2012
    Ort: bei Frankfurt
    Beiträge: 364

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    Ich lese mal mit …

    Würde es auch Sinn machen Metacam zu geben? Wegen der evtl. Schmerzen und weil es entzündungshemmend ist?

    Wir haben im Dezember unsere Maja (Schnupfer, Widder) nach 4-wöchigem Kampf verloren. Der Eiter hatte schon die Nasenmuschel, Kieferknochen und die Mittelohrknochen zerfressen. Das war der Befund des CT. Wir hatten alles gemacht. Keine Chance.

    Wird das Convenia gut vertragen?

    Veracin würde da nicht helfen?
    Schnuffelige Grüße
    Christina mit Chocolade (Bonnie-Finchen ist Umgezogen am 12.01.16)
    Bolle, Hoppel-Hoppa, Baby, "Frau" Maja, Stupsie, Smartie, Keks, Lilly "FeechenFeechen", Maya "Propeller", Socke, Hoppel und Mucki fest im Herzen

  7. #7
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Mein Zeppelin hatte im CT Verdickungen am Knochen. Sowohl im Mittel- wie auch im Innenohr.

    Seine CNS-Symtome, das Rollen, drehen usw. schub man immer auf das EC. Er kam erst ins CT als er Aussetzer hatte in denen er sich das Fell vom Kopf und die Ohren blutig kratzte.
    Nach dem CT-Ergebnis fragte man mich auch ob man ihn mit all seinen Problemen nochmal aufwachen lassen sollte.
    Aber er hatte gelernt das Rollen als gegeben hinzunehmen, war in der Gruppe integriert und nahm am täglichen Ablauf teil. Ich hatte das Gefühl man sollte es versuchen.


    Pauschal in die Luft gegriffen riet meine erfahrene TÄ zu einer Kombination aus Baytril und Penicillin.
    In der Hoffnung das man die Krankheit aufhalten kann.

    Wir konnte aus dem Gehörgang jedoch einen Abstrich gewinnen, der zeigte das nur noch ganz wenige ABs gegen diese Erreger wirken konnten.
    Zeppelin half eine Kombination aus Baytril und Forthoprim das wochenlang gegeben wurden. Convenia, Tetracycline und alle Penicilline waren resistent.

    Meine TAs tendieren bei Fällen in denen der Sinn einer OP grenzwertig ist, eher dazu es mit AB und Schmerzmittel zu versuchen.
    Heilen kann man die Krankheit nicht. Aber manchmal aufhalten oder etwas Zeit gewinnen.

    Zeppelin wurde von den ZNS - Symptomen deutlich besser, der Juckreiz am Kopf verschwand und er starb schlussendlich an etwas Anderem.

    Meine TÄ meint immer das viele Patienten mit der chronischen MOE erstaunlich gut damit klar kommen.
    Es ist aber eben nicht bei jedem der Fall. Sofern man sie zeitnah in einem Zustand bekommt das sie schmerzfrei wirken und Lebensfreude zeigen. Warum sollte man so eine Tier sofort einschläfern lassen?


    In einem anderen Fall bat mich der Chirurg vor der Otitis OP bei einer sehr alten Häsin eine CT machen zu dürfen um den Sinn des Ganzen nochmal abzuwägen.
    Im Vergleich zum Röntgenbefund zeigte das CT das die Ursache des Eiters nicht im Mittelohr zu suchen war. Das war um so erfreulicher.
    Geändert von Walburga (13.01.2015 um 14:30 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Keks&Choco
    Registriert seit: 05.07.2012
    Ort: bei Frankfurt
    Beiträge: 364

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    Dein Beitrag Walburga ist sehr interessant. Aber warum kann man wohl eine MOE bei Kaninchen gar nicht heilen? Das ist ja schlimm. Oder liegt es eher an dem aggressiven Kanincheneiter, dem man nicht Herr wird? Muss ein Kaninchen rollen, wenn es eine MOE hat? Wenn es dem Kaninchen soweit gut geht, dann würde ich es mit Schmerzmittel, AB und ggfs. Penicillin (was auch immer) versuchen. Sollte man dann nochmal ein CT fahren, um zu schauen, wie sich die Sache entwickelt hat? Das CT wird wach gefahren, somit bekommt man wahrscheinlich keinen Abstrich für die Bestimmung.
    Schnuffelige Grüße
    Christina mit Chocolade (Bonnie-Finchen ist Umgezogen am 12.01.16)
    Bolle, Hoppel-Hoppa, Baby, "Frau" Maja, Stupsie, Smartie, Keks, Lilly "FeechenFeechen", Maya "Propeller", Socke, Hoppel und Mucki fest im Herzen

  9. #9
    Bobbe
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    @Jenny G. und Walburga
    Ist es evtl. möglich mal zu telefonieren? Ich würde morgen gerne hieb und stichfeste Vorschläge vorbringen falls das Ergebnis schlecht ausfällt.
    Wenn ja bitte kurz PN an mich wann es am besten passt.

    Danke!

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