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Thema: heute kam mein Buch "Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungspr

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Wir haben hier Max, der unter starkem Gries leidet.
    Dazu meinte sie zu mir und meiner TÄ, dass er nur Wiese, kein Gemüse, aber dennoch Heu vom ersten Schnitt fressen soll.
    Außerdem meinte sie, dass Heu schlecht ist, weil es auch hart ist für die Zähne und sie nie dachte, dass Heu auch schädlich sein kann, aber sie sollten so wenig wie möglich davon essen. So viel dazu, das widerspricht sich schon, aber der Mailverkehr war grad vor ein paar Monaten. Meiner TÄ hat sie das Heu sogar viel zu schlecht geredet.

    Außerdem meinte sie, dass Gemüse ( hauptsächlich Blättriges mit etwas Knolle als Lekerlie aus der Hand) mit Heu gegen aller Meinungen keine Mangelernährung darstellt.
    Es ist nicht so perfekt wie die Wiesenfütterung, aber ihr ist noch kein Tier unter gekommen, das durch gut ausgesuchtes Blattgemüse mit abwechslungsreichen Sorten, Mangelerscheinungen zeigte.
    Man soll darauf achten, dass man im Sommer eben gutes Zeug kauft, das auf dem Feld wächst und es auch schnell verfüttern.
    Ich find das albern, sorry.
    Wäre für mich die Frage, wieviele Kaninchen sie bisher gesehen hat, bei denen sie über welchen Zeitraum genau ausmachen kann, dass die Tiere soundso viele Jahre genau diese Fütterung erhalten haben. Ich behaupte mal, das kann sie gar nicht so genau wissen, außer sie macht selbst schon seit Jahren solche Studien. Aber da sie ja im Januar dieses Jahr noch anderer Meinung war (das Buch wurde offensichtlich im Januar erst verlegt), wage ich das mal auszuschließen. Falsche Fütterung zeigt sich normalerweise nicht sofort, sondern erst über einen längeren Zeitraum.

    Die zweite Frage wäre, warum soll man denn im Sommer gutes Zeug kaufen, wenn sie eigentlich meint, dass es nicht so ideal wie Wiesenfütterung ist?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Wir haben hier Max, der unter starkem Gries leidet.
    Dazu meinte sie zu mir und meiner TÄ, dass er nur Wiese, kein Gemüse, aber dennoch Heu vom ersten Schnitt fressen soll.
    Außerdem meinte sie, dass Heu schlecht ist, weil es auch hart ist für die Zähne und sie nie dachte, dass Heu auch schädlich sein kann, aber sie sollten so wenig wie möglich davon essen. So viel dazu, das widerspricht sich schon, aber der Mailverkehr war grad vor ein paar Monaten. Meiner TÄ hat sie das Heu sogar viel zu schlecht geredet.

    Außerdem meinte sie, dass Gemüse ( hauptsächlich Blättriges mit etwas Knolle als Lekerlie aus der Hand) mit Heu gegen aller Meinungen keine Mangelernährung darstellt.
    Es ist nicht so perfekt wie die Wiesenfütterung, aber ihr ist noch kein Tier unter gekommen, das durch gut ausgesuchtes Blattgemüse mit abwechslungsreichen Sorten, Mangelerscheinungen zeigte.
    Man soll darauf achten, dass man im Sommer eben gutes Zeug kauft, das auf dem Feld wächst und es auch schnell verfüttern.
    Ich find das albern, sorry.
    Wäre für mich die Frage, wieviele Kaninchen sie bisher gesehen hat, bei denen sie über welchen Zeitraum genau ausmachen kann, dass die Tiere soundso viele Jahre genau diese Fütterung erhalten haben. Ich behaupte mal, das kann sie gar nicht so genau wissen, außer sie macht selbst schon seit Jahren solche Studien. Aber da sie ja im Januar dieses Jahr noch anderer Meinung war (das Buch wurde offensichtlich im Januar erst verlegt), wage ich das mal auszuschließen. Falsche Fütterung zeigt sich normalerweise nicht sofort, sondern erst über einen längeren Zeitraum.

    Die zweite Frage wäre, warum soll man denn im Sommer gutes Zeug kaufen, wenn sie eigentlich meint, dass es nicht so ideal wie Wiesenfütterung ist?


    Ich denke inzwischen, dass sie zwar für Zahnsachen genial sein mag und dahingehend vielleicht denkt, sie müsste nun auch was Schlaues zur Ernährung sagen, das Ganze aber nicht so wirklich durchdacht hat
    Ich bin sehr gespannt im klinischen Teil meines Studiums und spätestens im Rahmen der Wahpflichtfächer dann öfter auf sie zu treffen...
    Geändert von Tanja B. (07.12.2014 um 12:09 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    Hi zusammen,
    ich finde das einen sehr interessanten Thread. Ich möchte gerne als Neuling im Forum mal meine Eindrücke schildern. Da ich seitdem sehr viel hier lese bekomme ich natürlich auch sehr viele Meinungen mit und es war für mich schwer, die Quintessenz aus allen Meinungen zu ziehen. Auf der einen Seite ist Heu gut, auf der anderen Seite heißt es wieder, es ist nicht schlimm, wenn bei viel Wiesenfütterung kein Heu gefressen wird, dann heißt es auch wieder, nur Heu wäre Mangelernährung. Auf der einen Seite werden Pellets abgelehnt, aber viele haben doch positive Erfahrungen mit damit (z.B. Cuni Complete). Auf der einen Seite wird Knollengemüße von vielen kritisch beäugt (z.B. bezüglich Aufgasungen) auf der anderen Seite kommen viele Kaninchen sehr gut damit klar (u.a. meine). Ich dachte immer, diebrain.de sei eine super Seite, auf der anderen Seite wird aber auch geschrieben, die Seite sei veraltet. Manchmal wird Stärke aus Getreide in kleinen Mengen als unkritisch eingestuft, dann heißt es wieder, Stärke führt zu Fehlgärungen im Darm. Nicht falsch verstehen, ich habe sehr viel Nutzen aus diesem Forum gezogen, insbesondere was Wiesenernährung betrifft
    Aber ich denke auch, dass es bei der Kaninchenernährung einfach auch viele unterschiedliche Aspekte gibt und das Buch wohl versucht, alle negativen und positiven Aspekte zu schildern und alle Erfahrungen hinein zu packen und das ganze sehr wohl durchdacht ist. So wie es klingt, wird am Ende aber keine klare Linie gefunden und das ist natürlich schade.
    Ich habe die Ernährung meiner Kaninchen die letzten Jahre immer mal wieder angepasst und Gott sei Dank nie Verdauungsprobleme bei ihnen gehabt. Mummel, mein zweites Kaninchen wurde in der Anfangszeit leider überwiegend mit Pellets und Heu gefüttert (wobei er nur nur sehr ungern Heu gefressen hat also könnte man auch bekaupten, er hat nur Pellets gefressen). Trotzdem hat auch er in dieser Zeit nie Probleme gezeigt und ist trotzdem 12 Jahre alt geworden. Und so denke ich, dass Kaninchen insgesamt sehr flexibel in ihrer Ernährung sind und mehr "ertragen" können als man Ihnen zu zutraut, sofern sie immer gut gepflegt werden und nicht hungern müssen.
    Mich würde interessieren, wie man sieht, wenn die Fütterung nicht geeignet ist, also wie äußert sich die Mangelernährung, z.B. wenn nur Heu und wenig Knollengemüse gefüttert wird?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    Dieser Satz ist echt disqualifizierend, was den Part Ernährung angeht
    Leider ist es nach meiner Erfahrung häufig so, dass Tierärzte auch gerne mal sagen, was ihre Kunden hören wollen. Natürlich ist Heu und Gemüse für den Halter eine immens bequeme Ernährung seiner Kaninchen. Diese als "auf keinen Fall eine Mangelernährung, Blödsinn" hinzustellen, wird bei den meisten Haltern zu einem guten Gefühl und guten Gewissen führen - ergo sie vertrauen dem TA - ergo Kundenbindung.
    Sicher empfehlen TÄ, die versiert in Sachen Ernährung sind Wiese als das Nonplusultra, was aber für viele Halter viel Aufwand bedeutet, den nicht alle bereit sind zu erbringen. Man muss ja bedenken, dass "wir Wiesenfütterer" unter dem Groß der Kaninchenhalter leider immer noch einen relativ geringen Teil ausmachen.
    Ob nun Heu und Gemüe im Winter eine Mangelernährung ausmacht, darüber lässt sich trefflich streiten, denn es gibt ja auch nicht nur DIE "Heu und Gemüse Fütterung", sondern wieder verschiedene Arten davon.
    Man wird bei Kaninchen, die 8-9 Monate mit Wiese ernährt und nur 3-4 Monate mit Heu und Gemüse, nie feststellen können, ob dies nun eine Mangelernährung darstellt, weil ein gravierender Mangel einfach nicht so schnell entsteht.
    Und Untersuchungen auf Mineralstoff-/ Vitaminmangel beim Kaninchen sind auch noch nicht sehr weit verbreitet und gesichert, was Referenzwerte, etc. angeht.
    Wäre eine Idee für eine Doktorarbeit

  6. #6
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
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    Interessant, interessant. Also ernähre ich meine Kaninchen seit sieben Jahren komplett verkehrt.
    Seit sieben Jahren gibts ab Frühling bis Spätherbst Wiese, etwas Gemüse dazu. Im Winter eben nur Gemüse (viiiiiel Grünkohl) und Heu sowieso das ganze Jahr.
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen, einer wurde 11 Jahre alt, war pumperlgesund. Und auch jetzt habe ich hier ein Seniorenwohnheim, die alle im hervorragenden Allgemeinzustand sind.

    Und nun soll das alles falsch sein? Nee, da komm ich grade nicht mit.
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  7. #7

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen....
    Woher weißt du das?
    Geändert von - - - (07.12.2014 um 13:51 Uhr)

  8. #8
    ...wartet auf den Frühling Avatar von Irina
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    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Irina Beitrag anzeigen
    Und meine Tiere haben definitv keine Mangelerscheinungen....
    Woher weißt du das?
    Ihr Fell glänzt, sie sind munter, haben einen guten Appetit, gute Zähne,... reicht das?
    Klar kann ich nicht in sie reingucken und man letztendlich nie, was die Nins evt. mit sich "rumschleppen". Was aber nicht zwangsläufig auf die Ernährung zurück zu führen ist. Und nein, ich werde ihnen nicht Blut abzapfen lassen, um irgendwas zu finden. Das soll jetzt nicht provozierend gemeint sein, sondern ist nur meine persönliche Auffassung.

    Was ich vergaß: meine Tiere haben tags Zugang zu einem Auslauf mit Gras, einem Kirschbaum und bekommen fast täglich frische Knabberäste (Haselnuß, Weide, Apfel, Tanne).
    Ich fühl mich, als könnt' ich Bäume ausreißen. Also kleine Bäume. Oder Bambus. Blumen. OK, Gras. Gras geht.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    Blutuntersuchungen der verschieden ernährten Kaninchen, das wäre klasse
    Leider würde das vermutlich wieder als Tierversuch "enden". Aber ich sehe ein, nur so wären verlässliche Aussagen möglich.
    Also gut, es reicht mir zu sehen, wie meine Kaninchen sich auf Wiese stürzen, so dass ich keine Studie brauche...

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marvin
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    @Sniccers: Bin mir jetzt nicht sicher, meinst Du mich?

    Bei all meinen Kaninchen war sicher nicht immer alles in Ordnung und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe und lernen musste. Ich ich stehe durchaus auch hinter den Ernährungsansichten des Forums und füttere überwiegend Wiese. Ich wollte einfach nur darlegen wie verwirrend das Thema Ernährung für mich war.

  11. #11

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    @Sniccers: Bin mir jetzt nicht sicher, meinst Du mich?

    Bei all meinen Kaninchen war sicher nicht immer alles in Ordnung und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe und lernen musste. Ich ich stehe durchaus auch hinter den Ernährungsansichten des Forums und füttere überwiegend Wiese. Ich wollte einfach nur darlegen wie verwirrend das Thema Ernährung für mich war.
    Ich hatte vor deinem Beitrag noch editiert, du warst aber nicht gemeint.
    Geändert von - - - (07.12.2014 um 13:56 Uhr)

  12. #12
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.

    Eine Nachbarin verfütterte keine Wiese, sondern Möhrenkraut vom Feld, das sie vom Markt holte und beide Tiere, die beide regelmäßig geimpft wurden, verstarben an RHD, das ist jetzt ca. 5,6 Jahre her. Das ist ziemlich sicher so, denn die Marktfrau erzählte der Nachbarin vorher noch, dass sie gerade so viele tote Kaninchen auf ihrem Feld hat. Da sie aber damals noch nicht soviel Ahnung von Kaninchen hatte, dachte sie sich damals noch nichts dabei.
    Zudem, wenn man Heu füttert, kann man auch Wiese füttern, denn niemand weiß, woher gekauftes Heu kommt und ob in der Tüte auch Myxo und RHD-Erreger drin sind. Der Trocknungsprozess in der Sonne zerstört die Erreger meines Wissens nicht. Daher machen diese Argumente für mich noch weniger Sinn. Das ist dann auch nur dazu da, sich selbst zu beruhigen. Die TÄ, die das raten, denken da leider auch nicht sehr weit. Heu ist Wiese, eben nur getrocknete und damit minderwertig.

    Ansonsten kann ich mich Tanja anschließen. Es ist tatsächlich so, dass die TÄ oft das erzählen, was die Kunden hören möchten. Ich fragte mal eine TÄ in meinem Praktikum, warum sie die Zähne des Kaninchens abknipst, sie könnte sie doch zur Spezialistin schicken. Darauf die Antwort, dass diese Leute nicht mehr ausgeben wollten. Als ich mir die Leute ansah, wusste ich (leider), dass sie Recht hatte.
    Geändert von miri (07.12.2014 um 15:49 Uhr)

  13. #13
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    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    Auf der einen Seite ist Heu gut, auf der anderen Seite heißt es wieder, es ist nicht schlimm, wenn bei viel Wiesenfütterung kein Heu gefressen wird, dann heißt es auch wieder, nur Heu wäre Mangelernährung. Auf der einen Seite werden Pellets abgelehnt, aber viele haben doch positive Erfahrungen mit damit (z.B. Cuni Complete). Auf der einen Seite wird Knollengemüße von vielen kritisch beäugt (z.B. bezüglich Aufgasungen) auf der anderen Seite kommen viele Kaninchen sehr gut damit klar (u.a. meine). Ich dachte immer, diebrain.de sei eine super Seite, auf der anderen Seite wird aber auch geschrieben, die Seite sei veraltet. Manchmal wird Stärke aus Getreide in kleinen Mengen als unkritisch eingestuft, dann heißt es wieder, Stärke führt zu Fehlgärungen im Darm.
    Es gibt nicht so sehr viele Aspekte - ein gesundes Kaninchen, das vernünftig in der Jungkaninchenzeit ernährt wurde, kommt so ziemlich mit jeder Ernährung klar und kann damit auch steinalt werden. Wiese, Gemüse, Brot/Karotten, Pellets/Karotten, kombiniert mit Heu oder nicht, spielt für ein gesundes Kaninchen alles praktisch keine Rolle. Wird das Kaninchen in seiner frühen Kindheit falsch ernährt, dann kann sich sein Immunsystem nicht gut entwickeln und es bleibt immer etwas angreifbarer als Kaninchen, die in frühen Kindertagen vernünftig ernährt wurden. Artgerecht und Überleben sind unterschiedliche Kategorien.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Ist auch richtig.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Das ist ja Blödsinn. Weder haben wir den Verdauungskniff raus, wie man die Lignine nützt, noch sind unsere Zähne auf den Abrieb vorbereitet, der mit Gras einhergeht. Der Koala frisst nur Eukalyptus. Wenn das so gut wäre...

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    RHD braucht die Insekten, Myxo kommt ohne aus, braucht aber Tröpfcheninfektion, am besten direkten Kontakt Nase an Nase.

    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    Blutuntersuchungen der verschieden ernährten Kaninchen, das wäre klasse
    Leider würde das vermutlich wieder als Tierversuch "enden". Aber ich sehe ein, nur so wären verlässliche Aussagen möglich.
    Nein, so sind keine verlässlichen Aussagen möglich. Gewisse Mängel zeigen sich nicht im Blut, weil die Stoffe nicht im Blut, sondern in den Zellmembranen, Knochen oder sonst wo gebraucht werden.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Kaninchen fressen frische Kost ,sie sind genau daran angepasst, zuviel Heu ist einfach zu trocken und mit dem speziellen Kalziumstoffwechsel sibd sie auf viel Flüssigkeit angewiesen.
    Genau.

    Die Hauptaussage in diesem Buch stimmt auch nicht. Für den Zahnabrieb ist es im Grunde total egal, ob es Heu, faserreiche Gemüse oder Pellets sind.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  14. #14
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    RHD braucht die Insekten, Myxo kommt ohne aus, braucht aber Tröpfcheninfektion, am besten direkten Kontakt Nase an Nase.
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Eine Nachbarin verfütterte keine Wiese, sondern Möhrenkraut vom Feld, das sie vom Markt holte und beide Tiere, die beide regelmäßig geimpft wurden, verstarben an RHD, das ist jetzt ca. 5,6 Jahre her. Das ist ziemlich sicher so, denn die Marktfrau erzählte der Nachbarin vorher noch, dass sie gerade so viele tote Kaninchen auf ihrem Feld hat.

    Wo hast Du denn diese Quelle her, dass RHD nur über Insekten übertragen wird?

  15. #15
    Erfahrener Benutzer
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    Hab' ich noch so in Erinnerung; hab mal irgendwann gelesen, dass es sich in Gegenden nicht weiter verbreitet hatte, in denen es gar keine Moskitos gab. Flöhe tun's aber auch, bin jetzt grad nicht sicher, ob die zu den Insekten gehören.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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