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Thema: Kinder und Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 29.04.2012
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.199

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    Ich finde die Konstenidee auch sehr gut. Vielleicht kannst du erwähnen, wie schnell die Tiere sehr krank werden und dass sie regelmäßig Bauchgeschichten haben. Dann wird eine Pflege wie bei einem Baby nötig (alle zwei Stunden kümmern) ansonsten sterben die Tiere und Zuhause ist das Geschrei groß! Dann machen die neuen Bewohner keinen Spaß sondern Stress und traurig.
    Ich habe für die letzte Behandlung EC, plus Zähne, Aufgasung und Magenverschluss (musste mehrfach zum Notdienst) gute 800€ in einem Monat bezahlt. Die letzte Krankheit war allerdings erst gute 6 Wochen her und auch da waren wir bei ca. 400€ angelangt...
    Und immer wieder gut: EC unbedingt ansprechen! Erwähne, dass 80% der Tiere diesen Gehirnparasiten in sich tragen und über die Ausscheidungen weitertragen. Ein Mensch mit geschwächtem Immunsystem kann sich damit anstecken.


    Nur noch Fanny und ich...

  2. #2
    -Gast-
    Gast

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    Hab manchmal den Eindruck, daß Eltern, die ein Kuscheltier für zu kleine Kinder anschaffen (um es diesen auch komplett allein zu überlassen), dies als Kompensation für die nicht stattgefundene/stattfindende elterliche Fürsorge zu mißbrauchen. Wie kann man Eltern soetwas ausreden? Denn direkt darauf ansprechen geht ja nicht, die zeigen einem nen Vogel. Wahrscheinlich muß man dann schauen, was der Familie bzw. den Eltern am meisten weh tun würde, also sprich zu viele Kosten oder zu viel Zeit für die Pflege, zu viel Arbeit wegen Füttern, beschäftigen, TA etc. Je nachdem, was die Familie am meisten scheut oder am wenigsten hat.

  3. #3
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.752

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    Ich habe eher den Eindruck, heutzutage wird quasi jeder Wunsch der lieben Kleinen direkt befriedigt.
    Nur mal als Beispiel: meine Kollegin sagte gestern zu mir 'wir brauchen ein Bankkonto für Ben' und als ich fragend gucke 'er hat zwei Euro von der Zahnfee bekommen und meinte, er wolle das auf ein Konto packen'....

    Also wird umgehend ein Konto eröffnet. Als ob ein gerade 6-jähriger schon wüsste, was ein Bankkonto wirklich ist.... Ein Sparkonto ist ja nichts falsches aber alles immer sofort auf Wunsch umzusetzen ist einfach ein schwieriger Weg....

    Und so ist es mit fast allem 'Kind wünscht, Kind bettelt,' Eltern werden weich'

    Kenne ich ja auch, ich habe auch meine (sehr) schwachen Momente, wenn mein Sohn mit großen Augen zu mir hoch guckt und 'bitte Mama, bitte, bitte' sagt.
    Aber spätestens bei Lebewesen hört für mich der Spaß auf. 'Seine' Rennmäuse sind nur da, weil ich selber auch gerne wieder was tierisches um mich haben wollte.
    Aber wenn man kein wirkliches Interesse an Tieren und ihren Bedürfnissen hat, ist es eben nur ein weiterer Wunsch, der umgesetzt wird. Und schließlich sollen Tiere ja auch 'gut für die Entwicklung' sein, hört man ja immer wieder.... das verlockt dann noch mehr

  4. #4
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.211

    Standard

    Ich denke auch nicht, dass man damit fehlende elterliche Fürsorge kompensieren will, sondern dass viele Eltern heute einfach nicht mehr bereit sind sich mit ihren Kindern dahingehend auseinanderzusetzen dass es auch mal "nein" heißt (und bleibt).
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nathanael
    Registriert seit: 01.02.2013
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 908

    Standard

    Ich würde sagen, dass Kaninchen sehr, sehr schmerzhaft beißen können. Auch, wenn sie genug Platz haben und Gesellschaft und gutes Futter und hastenichgesehn. Mein Rammler muss mir immer wieder klar machen, dass ich mir den Handfeger sonstwohin schieben kann. Der wiegt nur ein gutes kg, trotzdem ist es sehr, sehr schmerzhaft, wenn er sich mal wieder in meine Hand verbeißt. Und er ist noch lieb und lebt unter guten Bedingungen!

    Ein Kaninchen, das nicht ausweichen kann, wird sich noch sehr viel stärker wehren... Nicht so gut für kleine Kinderhände

    Lieben Gruß!
    Anna

  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.211

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    Das sind dann die Kaninchen die von Tierschützern mit viel Mühe aus irgendwelchen Grünanlagen gefangen werden...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #7
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.733

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    Meinetwegen könnten Eltern ihre Kinder ja aus welchen Gründen auch immer verziehen wie sie wollen, wenn sie nur wenigstens fähig wären, ein Kaninchen von einem Spielzeugauto zu unterscheiden

    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen

    Ein Kaninchen, das nicht ausweichen kann, wird sich noch sehr viel stärker wehren... Nicht so gut für kleine Kinderhände
    So einen Biss stecken Kinder schon weg, das Schlimme daran ist nur, dass die Kaninchen dann im Gegenzug nicht mehr versorgt werden, weil sie ja so aggressiv sind. Denn die Schuld wird dann bei den Tieren gesucht, nicht in der Haltung.


  8. #8
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.752

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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    wenn sie nur wenigstens fähig wären, ein Kaninchen von einem Spielzeugauto zu unterscheiden
    Und genau da liegt das eigentliche Problem. Wie in unendlich vielen Bereichen, gibt es Menschen, denen Tiere egal sind. Und / oder die schlichtweg keine Ahnung von Tieren haben.

    Man braucht sich nur den Fleischkonsum anzusehen und weiß, die meisten Menschen interessieren sich für das Leid von Tieren nicht die Bohne. Warum sollten sie also bei dem Kaninchen anfangen, welches ihr Kind im kleinen Käfig im Kinderzimmer hält!?

  9. #9
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Ich denke auch nicht, dass man damit fehlende elterliche Fürsorge kompensieren will, sondern dass viele Eltern heute einfach nicht mehr bereit sind sich mit ihren Kindern dahingehend auseinanderzusetzen dass es auch mal "nein" heißt (und bleibt).

    Das ist auch eine Form der vernachlässigten elterl. Fürsorge. Oft wird aus schlechtem Gewissen heraus nicht "nein" gesagt.

    Es ist auch nicht einfach heutzutage, das stimmt schon. Ich finde nur, man sollte sich dessen immer bewußt sein und verantwortungsvoll damit umgehen, zumindest es wenigstens versuchen.
    Geändert von -Gast- (05.08.2014 um 13:23 Uhr)

  10. #10
    -Gast-
    Gast

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    P.S. Sicher wird das ganze Problem noch dadurch genährt, daß Deutschland alles andere als kinderfreundlich ist, wodurch es den Eltern auch nicht gerade leicht gemacht wird.

    Wie gesagt, ich würde schauen, was der Familie am meisten weh tut (Geld, Zeit, Arbeit mit Haustieren etc.) und dann in diese Richtung argumentieren, wenn sie weiterhin so uneinsichtig bleiben.
    Geändert von -Gast- (05.08.2014 um 13:36 Uhr)

  11. #11
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.211

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    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Oft wird aus schlechtem Gewissen heraus nicht "nein" gesagt.
    Eher aus Bequemlichkeit.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  12. #12
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.752

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    Ich denke, es gibt die verschiedensten Gründe, warum Kinder heutzutage kaum noch ein klares 'Nein' hören.

  13. #13
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Oft wird aus schlechtem Gewissen heraus nicht "nein" gesagt.
    Eher aus Bequemlichkeit.

    Wäre bequemer, einfach "nein" zu sagen und auf Fragen der Kids garnicht weiter einzugehen. Die Anschaffung von 2 Haustieren samt Zubehör, Futter, Platz suchen, Kindern bissel was erklären etc. ist aufwendiger. Oder zur Bank zu gehen und ein Konto einzurichten, mit Termin/Gespräch bei der Bank, Geld immer hinbringen und einzahlen etc. (um auf oben genanntes Beispiel einzugehen). Aber egal wie, sicher der verkehrte Weg.

  14. #14
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Ich habe eher den Eindruck, heutzutage wird quasi jeder Wunsch der lieben Kleinen direkt befriedigt.
    Nur mal als Beispiel: meine Kollegin sagte gestern zu mir 'wir brauchen ein Bankkonto für Ben' und als ich fragend gucke 'er hat zwei Euro von der Zahnfee bekommen und meinte, er wolle das auf ein Konto packen'....

    Also wird umgehend ein Konto eröffnet. Als ob ein gerade 6-jähriger schon wüsste, was ein Bankkonto wirklich ist.... Ein Sparkonto ist ja nichts falsches aber alles immer sofort auf Wunsch umzusetzen ist einfach ein schwieriger Weg....

    Und so ist es mit fast allem 'Kind wünscht, Kind bettelt,' Eltern werden weich'

    Kenne ich ja auch, ich habe auch meine (sehr) schwachen Momente, wenn mein Sohn mit großen Augen zu mir hoch guckt und 'bitte Mama, bitte, bitte' sagt.
    Aber spätestens bei Lebewesen hört für mich der Spaß auf. 'Seine' Rennmäuse sind nur da, weil ich selber auch gerne wieder was tierisches um mich haben wollte.
    Aber wenn man kein wirkliches Interesse an Tieren und ihren Bedürfnissen hat, ist es eben nur ein weiterer Wunsch, der umgesetzt wird. Und schließlich sollen Tiere ja auch 'gut für die Entwicklung' sein, hört man ja immer wieder.... das verlockt dann noch mehr
    Na das ist schon auch so aber die Haltungsumstände der Tiere müssen definitiv mit berücksichtigt werden, was will man den Kindern sonst beibringen? Tiere darf man quälen? Ist kein akzeptables Erziehungsziel aber so weit denken viele Eltern eben nicht. Das Verhalten der Eltern ist halt ein typisches Kompensations-Verhalten, sie meinen, sie müssen ihren Kleinen jetzt dringend und ganz schnell was gutes tun, dieses Gefühl entsteht meist aus der selbst vernachlässigten elterlichen Fürsorge heraus und so kommt ein Geschenk, ein Kuscheltier als "Wiedergutmacher" doch gerade recht. Dieses Problem ergibt sich eben immer öfter in einer Zeit, wo alles einerseits schnell weggeworfen und wieder neu angeschafft wird und Eltern immer weniger Zeit für ihre Kinder haben, z.b. arbeitsbedingt, wo Mütter gleich nach der Geburt (oder kurze Zeit später) wieder arbeiten gehen und die Kinder zur Betreuung abgeben oder Leute mehrere Jobs gleichzeitig annehmen müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen und bei der stetig steigenden alltäglichen Belastung halt keine Zeit mehr für den Nachwuchs und die Familie im allgemeinen bleibt. Also versucht man zu kompensieren, leider auf Kosten der Tiere, die sind das schwächste Glied der Kette. Kinder, alte Menschen und Tiere. Der Tierschutz hat viel zu tun, um dagegen anzugehen. Meiner Meinung nach kann er das nicht auffangen und kompensieren aber es muß/sollte trotzdem versucht werden, der Menschlichkeit/Tierliebe zu liebe.
    Geändert von -Gast- (05.08.2014 um 13:18 Uhr)

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