Ich hab mir das jetzt einige Male durchgelesen und ich find einfach nicht die Stelle, wo Lotte durch ihr Verhalten
Möhre zu diesen Jagereien und Zwicken animiert.
Ich denke vielmehr, daß es wirklich Territorialverhalten von Möhre ist.
Er ist in einer neuen Umgebung, die Situation hat sich für ihn geändert und irgendwie muß er damit klarkommen.
Wir haben auch so ein Pärchen, Jake und Luna.
Jake kam vor einigen Jahren zu Luna, anfangs war alles eitel Sonnenschein.
Im Laufe der Zeit hat Jake ein wirklich schlimmes Pöbelverhalten entwickelt.
Wenn ich mit Futter komme, wird Luna erst einmal angegrunzt und verjagt, aber er beißt sie nicht.
Und auch Luna läuft vor ihm weg, wenn Jake zuerst am Napf sein darf, ist es für ihn geklärt und
dann darf Luna auch fressen.
Ich selbst habe Jake schon im Arm und Rücken "hängen gehabt" und er hat ordentlich zugebissen.
Es ist unmöglich, sich ihm zu nähern. Er grunzt und knurrt mich an und schießt auf mich zu.
Selbst das tägliche Saubermachen ist anstrengend, ich muß ihn immer im Auge behalten.
Ich habe inzwischen aufgegeben und nutze die wenigen Gelegenheiten, wenn er mir gegenüber mal friedlich und
freundlich ist, dann kann ich ihn mal kraulen und etwas knuddeln.
Luna gegenüber verhält er sich wie ein großer Macho, aber oft genug sitzen und liegen die Beiden zusammen
und kuscheln und putzen sich.
Ich denke mal, bei Möhre verhält es sich ähnlich. Er hat sich zum Macho entwickelt und da kann man nichts
machen.
Wenn Du noch andere Veränderungen bei ihm bemerkst, kannst Du ihn natürlich einmal beim TA durchchecken
lassen.
Aber Lotte würd ich auf keinen Fall kastrieren lassen, nur weil Möhre so rumpöbelt.
Dafür ist dieser Eingriff wirklich zu groß.
Und übrigens: Unsere Luna ist seit Jahren kastriert (Jake natürlich auch).
Von daher ist eine Kastration, die ja in diesem Fall gar nicht notwendig ist, auch nicht die Lösung des Problems.


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