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Thema: Maden..

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Wenn ich es eh denke, kann ich es auch sagen. Avatar von Lena
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: .
    Beiträge: 1.781

    Standard

    Zitat Zitat von Letty Beitrag anzeigen
    Nur zur sicherheit, was sind anzeichenvon madenbefall ohne direkt am popo gucken zu müssen?
    Fressverhalten? Verhalten allgemein?


    Hier mal eine Zusammenfassung von mir.

    Myiasis (Fliegenmadenbefall)

    Der Sommer steht vor der Tür und somit auch die Zeit der Fliegen. Besonders Außen – aber auch Innenhalter sind nun
    gefragt, die Augen offen zu halten.
    Im Folgenden möchten wir kurz erläutern, was genau eine Myiasis ist, was Ursachen und Symptome sein können
    beziehungsweise, was zu tun ist, wenn ein Kaninchen betroffen ist.
    Abschließen möchten wir einigen Tipps zur Vorbeugung und Vermeidung eines Befalles geben.

    Definition:
    Gerade in den warmen Sommermonaten nutzen verschiedene Arten von Fleisch- und Schmeißfliegen harn- und
    kotverschmiertes Fell, um ihre Eier darauf abzulegen (1). Auch kleine Wunden oder Körperöffnungen können betroffen
    sein. Besonders gefährdet sind kranke und geschwächte Tiere.
    Die reiskornähnlichen Fliegeneier werden zumeist in kleinen Paketen im Fell abgelegt. Je nach Temperatur entwickeln
    sich aus diesen innerhalb von 8 Stunden bis 3 Tagen Larven (Maden), welche sich anschließend vom Gewebe oder den
    Ausscheidungen der Tiere ernähren (2).
    Die Folge sind schwere Entzündungen des Gewebes, große Verletzungen, Infektionen und Vergiftungen. Im
    schlimmsten Fall droht der Tod des Tieres.

    Symptome:
    Erste Anzeichen sind etliche reiskorn-ähnliche Eier, die fest im Fell verklebt sind. Fortlaufend entstehen entzündliche
    Veränderungen der Haut. Die weißlich-gelben Maden fressen regelrecht Löcher und Gänge in betroffenes Gewebe.
    Das Kaninchen leidet unter Schmerzen, wirkt apathisch und stellt das Fressen ein.

    Ursachen:
    Wichtig ist, erste Alarmzeichen nicht zu ignorieren. Diese können vermehrte Ansammlungen von Fliegen oder sogar
    Eiern und Larven im Gehege sein. Besonderes Augenmerk sollte hier auf die Toiletten-Ecke gerichtet werden.
    Mangelnde Hygiene, Durchfall, offene Wunden oder gestresste / geschwächte Tiere bieten den Fliegen optimale
    Bedingungen.

    Behandlung:
    Besteht der Verdacht oder gar die Gewissheit, dass das Kaninchen betroffen ist, muss das Tier in jedem Fall umgehend
    einem Tierarzt vorgestellt werden.
    Dieser sammelt gründlich alle Eier und Larven ab und verabreicht geeignete Medikamente gegen Maden und
    vorhandene Infektionen.
    Eine schnelle Behandlung ist lebenswichtig und erspart dem Kaninchen viel Leid!
    Anschließend muss das Gehege, insbesondere die Toiletten, gründlich abgesucht werden. Mit kochendem Wasser lassen
    sich verbliebene Eier und Larven abtöten. Bei Desinfektionsmitteln ist unbedingt darauf zu achten, dass diese für die
    Kaninchen unbedenklich und nicht gesundheitsschädlich sind.

    Tipps zur Vermeidung: (3)

    • Fliegengitter an Fenstern und Türen halten die Fliegen draußen. Dies ist auch bei Außengehegen möglich. Zusätzlich
      können an Fensterscheiben (für die Kaninchen unzugänglich) Klebefallen, und in Außengehegen Klebestreifen
      angebracht werden.
    • Für die Außenhaltung gibt es unterstützend ammoniak- bindende Zusatzeinstreu, welche die Bildung von
      Insektenlarven verhindert. Ein für Kaninchen geeignetes Beispiel hierfür wäre Klinofix (http://www.klinofix.de/)
    • Tägliche Kontrolle aller Tiere. Besonders die Afterregion, Geschlechtsecken, sowie bekannte Wunden. Aber auch
      Augen, Ohren und die Mundpartie.
    • Kotverschmierte Kaninchen sollten schnellstmöglich gereinigt und gut abgetrocknet werden.
    • Langhaarige Kaninchen kann man beim Tierarzt scheren lassen, vor allem in der Afterregion.
    • Toiletten und Gehege der Tiere müssen regelmäßig und penibel gereinigt werden.
    • Bei Verdacht oder Befall durch Fliegenmaden ist umgehend ein Gang zum Tierart notwenig.



    Literatur:
    1) vgl.: Ewringmann, A.: Leitsymptome beim Kaninchen. Thieme Verlag, Stuttgart 2005
    2) vgl.: Beck,W. (Hrsg.), Pantchev, N.: Praktische Parasitologie bei Heimtieren. Schlütersche, Hannover 2006
    3) vgl.: Kaninchenschutz e. V.: Kaninchenratgeber, 2. Auflage Oktober 2010
    Link zum Infozettel des Kaninchenschutz e. V.: http://info.kaninchenschutz.de/Fliegenmadenbefall.pdf
    Geändert von Lena (06.06.2014 um 21:46 Uhr)
    Liebe Grüße von Lena mit Fiete & Fatou Fizz Peng
    ❤️ unvergessen - Churchill und Montgomery ❤️

    Mamikreisel 🐰

  2. #2
    ex-Letty Avatar von Jennifer
    Registriert seit: 06.11.2012
    Ort: Munster (Lüneburger Heide)
    Beiträge: 2.447

    Standard

    Genial. danke lena
    Eine Mutter zu sein heißt ja nicht, dass man blutsverwandt sein muss! Es bedeutet aber, dass man einem Lebewesen ohne WENN und ABER Liebe schenken kann!

  3. #3
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.738

    Standard

    Supi, Lena.

    Obwohl hier alles sauber ist, hab ich für den Fall der Fälle eine Tablette Capstar hier... man weiß ja nie.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öli
    Registriert seit: 25.07.2010
    Ort: Bruchhausen-Vilsen
    Beiträge: 1.455

    Standard

    Die Tiere stellen das Fressen nicht ein.
    Das ist ja der Hammer: Sie fressen weiter, als wäre nix gewesen,
    und die Maden fressen das Tier inzwischen auf.
    So habe ich es leider selbst erleben müssen.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kassandra
    Registriert seit: 17.04.2012
    Ort: Münster
    Beiträge: 995

    Standard

    Hilft eigentlich Ivomec auch?

  6. #6
    ex-Letty Avatar von Jennifer
    Registriert seit: 06.11.2012
    Ort: Munster (Lüneburger Heide)
    Beiträge: 2.447

    Standard

    Zitat Zitat von Öli Beitrag anzeigen
    Die Tiere stellen das Fressen nicht ein.
    Das ist ja der Hammer: Sie fressen weiter, als wäre nix gewesen,
    und die Maden fressen das Tier inzwischen auf.
    So habe ich es leider selbst erleben müssen.


    ich kann nicht alle 8 jeden Tag einfangen und kontrollieren
    Eine Mutter zu sein heißt ja nicht, dass man blutsverwandt sein muss! Es bedeutet aber, dass man einem Lebewesen ohne WENN und ABER Liebe schenken kann!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von Öli Beitrag anzeigen
    Die Tiere stellen das Fressen nicht ein.
    Das ist ja der Hammer: Sie fressen weiter, als wäre nix gewesen,
    und die Maden fressen das Tier inzwischen auf.
    So habe ich es leider selbst erleben müssen.
    Das genau ist der Punkt. Wenn sie das Fressen einstellen, dann ist der Befall bereits in sehr weit fortgeschrittenem Stadium.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schnuffelhase
    Registriert seit: 27.03.2009
    Ort: 27801 Neerstedt
    Beiträge: 424

    Standard

    Unser Gehege ist seit letztem Jahr Aug. mit Fliegengitter geschützt, aber wenn wir zu Hause sind, ist die Tür fast immer auf, zum draußen buddeln usw.

    Ich kontrolliere ( nur Frieda) morgens und Abends und sprühe sie noch zusätzlich ein; Paulchen höchstens 1 x die Woche , der Po ist immer muschelig.

    Meine TÄ hat mir geraten Teebaumöl verdünnt hinten aufs Hasi zu sprühen.

    Den Durchfall durch den die Fliegen immer direkt angelockt wurden , haben wir inzwischen durch homp. Tropfen in den Griff bekommen, sonst könnte ich die Maus gar nicht mehr aus dem Gehege lassen.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von stiefelchen
    Registriert seit: 08.07.2009
    Ort: schleswig-holstein
    Beiträge: 1.711

    Standard

    womit verdünnst du das teebaumöl?
    Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
    dass er ihm noch den Winter wärmt.

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