Ich verstehe die Logik nicht - die Hypercalcaemie ist eine Folge eines Nierenschadens, nicht dessen Ursache. Beim Menschen führt ein Nierenschaden zu einer Hypocalcämie und einer Vergrösserung der Nebenschilddrüse, aber beim Kaninchen ist es anders: Dort führt der Nierenschaden zu einer Hypercalcämie und einer Senkung der PTH-Ausschüttung. Den Zustand der Nebenschilddrüse könntet Ihr am Verhältnis zwischen Calcium Ionen (Ca2+) und PTH Hormon sehen - die Werte gehen aber aus dem Blutbild nicht hervor.
Wie kommt Ihr darauf, dass das Calcium aus dem Körper abgebaut wird, statt durch Fütterung dazu kommt? Falls die Wiese zum grossen Teil, sagen wir mal: mehr als 50% Masse, aus Kräutern besteht, und die Niere kaputt ist, dann würde das Calcium aufgenommen und nicht ausgeschieden. Dann hätte man auch Alptraum-Werte.
Vitamin D3 bingt in dieser Situation nichts. Erstens müsste es schon gleich die aktive Form sein, wenn die Niere nicht mehr arbeitet, das hat eine Halbwertszeit von 15 Stunden, glaube ich. Da sehe ich gewisse praktische Probleme. Zweitens würde das die PTH Produktion senken - das dürfte bei Euch aber schon aufgrund der hohen Calciumwerte ohnehin der Fall sein. Drittens würde es die Verkalkung fördern, und zwar, wenn in aktiver Form verabreicht, subito. Eher wäre Calcitonin etwas, damit der Calciumspiegel gesenkt wird. Edit: Calcitonin wirkt beim Kaninchen nicht stimulierend auf die Calcium-Exkretion, lese ich gerade.
Mit den miesen Bluwerten bei Erythrozyten, Lymphozyten, dem moderaten Phosphoranteil, und dem sehr hohen Calciumanteil - ist ein Knochenkrebs auszuschliessen?
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