Gibt's schon was neues?
Gibt's schon was neues?
Ich verstehe die Logik nicht - die Hypercalcaemie ist eine Folge eines Nierenschadens, nicht dessen Ursache. Beim Menschen führt ein Nierenschaden zu einer Hypocalcämie und einer Vergrösserung der Nebenschilddrüse, aber beim Kaninchen ist es anders: Dort führt der Nierenschaden zu einer Hypercalcämie und einer Senkung der PTH-Ausschüttung. Den Zustand der Nebenschilddrüse könntet Ihr am Verhältnis zwischen Calcium Ionen (Ca2+) und PTH Hormon sehen - die Werte gehen aber aus dem Blutbild nicht hervor.
Wie kommt Ihr darauf, dass das Calcium aus dem Körper abgebaut wird, statt durch Fütterung dazu kommt? Falls die Wiese zum grossen Teil, sagen wir mal: mehr als 50% Masse, aus Kräutern besteht, und die Niere kaputt ist, dann würde das Calcium aufgenommen und nicht ausgeschieden. Dann hätte man auch Alptraum-Werte.
Vitamin D3 bingt in dieser Situation nichts. Erstens müsste es schon gleich die aktive Form sein, wenn die Niere nicht mehr arbeitet, das hat eine Halbwertszeit von 15 Stunden, glaube ich. Da sehe ich gewisse praktische Probleme. Zweitens würde das die PTH Produktion senken - das dürfte bei Euch aber schon aufgrund der hohen Calciumwerte ohnehin der Fall sein. Drittens würde es die Verkalkung fördern, und zwar, wenn in aktiver Form verabreicht, subito. Eher wäre Calcitonin etwas, damit der Calciumspiegel gesenkt wird. Edit: Calcitonin wirkt beim Kaninchen nicht stimulierend auf die Calcium-Exkretion, lese ich gerade.
Mit den miesen Bluwerten bei Erythrozyten, Lymphozyten, dem moderaten Phosphoranteil, und dem sehr hohen Calciumanteil - ist ein Knochenkrebs auszuschliessen?
Geändert von april (04.06.2014 um 05:35 Uhr)
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Bei uns kam der Calciumwert bei unserem damaligen Kaninchen auch von der Ernährung, er hatte keine Verkalkungen, aber die Nieren arbeiteten nicht mehr gescheit, zumindest war der Harnstoffwert schlecht.
Es würde ja nicht schaden wenn man erstmal eher weniger Kräuter füttert bis man mal weiß, was los ist.
Wären Infusionen vielleicht gut?
Merkwürdig. Ich reiß zwar viel Grünzeug aus, aber größtenteils Gräser. Sie bekommen alle zu locker 80-90% frische Gräser.
Ich dachte immer, es wird ein zu viel an Calcium ausgeschieden, wenn die Ernährung gut wasserreich ist. Heu frisst Sam z.b. nahezu nie. Auch seine Partnerin nicht. Im Winter gabs alle paar Tage Grünhopper dazu und viel blattreiches Gemüse. Sonst ernähren sie sich frisch.
Wie kann man Knochenkrebs feststellen? Sieht man das in Röntgenbildern oder nur durch Tumormarker im Blut? Die Behandlung wäre sicherlich mau? Hab von Knochenkrebs bei Kaninchen noch nichts gelesen.
Frau H. hat sich nicht gemeldet. Habe sie über Kontakt auf der HP angeschrieben, aber auch keine Meldung bekommen, ob es verschickt wurde. Nach dem Senden ging sofort die Seite neu auf und gut wars.
Danke für eure Meinungen. Ich telefonier heute nachmittag nochmal. Sam selber gehts so augenscheinlich super. Er springt rum wie ein Floh.
Das "zu viel" an Calcium wird immer ausgeschieden, egal ob die Ernährung gut wasserreich ist oder nicht. Erneut: Hier werden Ursache und Folge verwechselt. Wenn die Niere nicht mehr gut oder gar nicht mehr arbeitet, dann klappt das mit dem Filtern vom Calcium in der Niere nicht und ein grosser Teil Calcium bleibt im Blut. Deshalb entwickelt sich infolge eines Nierenleidens ein Calciumüberschuss. Dass ein "zu viel" an Calcium die Niere kaputt machen würde, habe ich so noch nie gehört. Zu viel Phosphor kann die Kaninchenniere kaputt machen, aber das ist bei Wiesenfütterung praktisch ausgeschlossen.
Wie man Knochenkrebs oder vielmehr Krebs im Knochenmark genau feststellt, weiss ich nicht. Aber wenn in der Wirbelsäule ein Krebs sitzt, dann gehen viele Blutparameter in den Keller (wie z.B. manche in Deinem Blutbild) und der Calciumspiegel kann steigen, da Calcium aus den Knochen gelöst wird. Behandlung wäre Chemo, aber ob man die beim Kaninchen überhaupt machen würde, weiss ich nicht.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Und nochwas: in den Leitsymptomen stehen teils abweichende Werte bzgl Blutproben. Nach welchen Werten geht man denn da eigentlich?
Gibt's was neues? Hast du Antwort von Fr. Dr. H. bekommen?
"Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."
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