Ich unterstütze ihn schon in seinem Vorhaben. Ich sage nur, dass ich da jetzt nicht mit einziehe. Das schließt aber nicht aus, dass ich es irgendwann tue. Wegen des Hauses haben wir uns auch schon lange unterhalten und ich verstehe seine Sichtweise und warum es eben ein Haus sein soll. Wir haben da nur verschiedene Sichtweisen, das stimmt. Die können aber auch daher kommen, das wir unterschiedlich aufgewachsen sind.
Während er eine Mutter hat, die seit dem er geboren ist zuhause ist, war meine Mutter immer arbeiten und wir mussten immer etwas im Haushalt machen. Ich weiß, wie viel Arbeit das in meiner 25m²-Wohnung macht, aber auch wie viel Arbeit in einer 90m²-Wohnung entsteht. Und wenn man die 90m² nun noch verdoppelt und einen großen Garten dranhängt
Deshalb sage ich, dass er eben sein Haus bauen soll. Dann soll er noch schön lernen, wie viel Arbeit ein Haushalt eigentlich macht. Und dann natürlich auch noch Waschen, Kochen und Bügeln. Wenn man dazu nicht gezwungen ist, weil noch jemand da ist, der das kann, macht es sich wohl jeder gerne eher mal bequem.
Somit sieht er den Hausbau mit dem Blickwinkel Kosten und ich mit dem Blickwinkel Arbeit. Seinen Blickwinkel verstehe ich, aber meinen kann er nicht verstehen. Und solange er diesen nicht verstehen kann, sollte ich auch nicht mit ihm in dieses Haus ziehen.
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