Ich würde nicht mit Nystatin behandeln. Früher habe ich damit auch behandelt, das Zeug schmeckt gut weil es sehr viel Zucker enthält (Zuckerlösung), deshalb macht es die Kaninchen auch recht satt. Die Kaninchen fressen deshalb während der Gabe sehr viel Zucker und sehr wenig Gesundes. Der Zucker macht zudem die Darmflora eher kaputt, als dass er sie stabilisiert.
Die Hefen werden durch das Nystatin abgetötet, aber wenn man es absetzt, kommen sie auch sehr schnell wieder.
Wenn man hingegen die Ursache der Hefen beseitigt (Würmer behandeln, Kokzidien behandeln, Zahnspitzen wegschleifen lassen etc.), gehen die Hefen von selber und deutlich schneller weg. Zusätzlich würde ich nur Grünfutter füttern (Wiese, Karottengrün, Kräuter usw.), kein Knollengemüse, keine Saaten, kein Fertigfutter, kein Brot, Leckerlis etc.
Sollte Brot, Trockenfutter, Leckerlis gefüttert werden, müssen die langfristig auch weg gelassen werden, weil sie allgemein ungesund sind.
Mit dieser "Diät" und Ursachenbehebung sind die Hefen innerhalb von 1-2 Tagen fast weg, ich füttere dann noch eine Weile nur Grünfutter und anschließend wieder wenig Knollen usw.
Warum man Medikamente vermeiden sollte ?
Weil sie das Verdauungssystem unnötig belasten und einen Hefenbehandlung in den meisten Fällen absolut überflüssig ist.
Beseitigt man die Ursache der Hefen wie z.B. Kokis, Würmer, Zahnprobleme, Ernährungsfehler....kommt die Darmflora wieder ins Gleichgewicht ohne Medikamente.
Ich würde das nicht so pauschalisieren. Elli hatte beispielsweise eine Baycoxbehandlung und selbstverständlich dabei völlig aufgehört zu fressen. Dabei haben sich die Hefen durch die Zufütterung (ja, ich füttere zu, wenn ein Kaninchen 2 Tage das Essen verweigert und die Darmmotorik fast bei 0 war). Sie hat nicht mehr angefangen zu fressen, weil eben die Hefen so krass überhand nahmen (vor Baycox keine, nach Baycox zwischen Stufe 4-5). Und dann gebe ich natürlich Nystatin um die Viecher plattzumachen und dass sie dann wieder schnell selbst ans fressen kommt.
Aber schon richtig, ohne Kotprobe ins blaue würd ich das auch nicht geben.
Wenn ein Kaninchen durch Baycox das Fressen einstellt, würde ich es absetzen. Ich habe gute Erfahrungen mit Vacoxan gemacht, das hat keine Nebenwirkungen. Außerdem könnte man den Rhythmus beim Baycox etwas anpassen. 2-5-2 ist oft besser verträglich als 3-3-3.
Ohje, ich weiß, was das mit Matschkot bei freier Wohnungshaltung bedeuten kann. Mein Bommi ist zudem weiß-:
Ich weiß natürlich nicht, was bei dir die Ursache ist. Aber bei mir stellte ich eine Zuckerunverträglichkeit fest.
Bommi war total vermatscht. Morgens und abends musste der Po gebadet werden. Dazu der Duft, bei dem man genau weiß was los ist, wenn man nach Hause kommt.
Erst gingen die Hefen beim Nystatin weg, zwei Tage lang, dann wurde es mit Nystatin schlimmer, so dass ich das Nystatin auch weg ließ.
Dann ließ ich Bommi (mit Freudin) anlässlich meines Umzugs für 1 Woche bei einem Tierarzt zur Pflege. So ein hefendes Tier kann man ja niemandem zur Pflege geben. Von der Praxis halte ich nicht so viel, aber Sie haben ihn rigoros 1 Woche auf Heudiät gesetzt und parallel Nystatin verabreicht. Und er war trocken!
Nach einer Weile habe ich angefangen, wieder Grün zu füttern, weil das getrennte Füttern schwierig ist und ich auch die Empfehlung vom TA auf Dauer nur (!) Heu und Trockenfutter zu geben, nicht so artgerecht fand.
Also habe ich nur hochfaseriges Grünzeug gegeben, erst ein bisschen, dann immer mehr. Und er war noch immer trocken!
Dann habe ich einen Apfel verabreicht, auf den beide Hasis abfahren. Schwupp, am nächsten Tag alles matschig. Also wieder drei Tage Heudiät und langsam angefangen, Fasergrünzeug zu füttern.
Auf diese Weise konnte ich alle Stärke und Zucker haltigen Sachen peu a peu streichen.
Karotte, Kohlrabi und vor allem Obst führen binnen 24 Stunden zum Matsch.
Jetzt sind wir 4 Monate matsch- und Nsystatin frei.
LG Andrea
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