Ergebnis 1 bis 20 von 35

Thema: EC-Titer Höhe/Grenzen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Astrid Avatar von asty
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    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Google mal die Dissertation von Frau Flock zum Thema EC. Da steht das mit der Relevanz des Titers drin.
    Danke. Hab da was gefunden

    Bei vier Kaninchen wurde kein E.-cuniculi-Antikörper nachgewiesen, obwohl die Infektion mit E. cuniculi in der
    pathologisch-anatomischen Untersuchung oder einer positiven E.-cuniculi-PCR zweifelsfrei nachgeweisen wurde
    Quelle Seite 39 bzw. 47

    Was genau heißt das fettgedruckte?

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Stimmt schon, dass der Titerwert vor allem etwas über die Menge an Antikörpern aussagt, die das Kaninchen gebildet hat. Wenn ein Titer gemessen wird, dann hat es auch irgendwann mal eine Infektion gegeben = dann hat der Körper eine Veranlassung gesehen, Antikörper zu produzieren.

    Dass es wenige sind wird nicht damit zu tun haben, dass es eine schwache Antwort ist, sondern allenfalls damit, dass die Infektion schon lange zurück liegt. Die spezifischen Antikörper, und um solche handelt es sich bei EC, bilden sich nach einer Weile auch wieder zurück. Hohe Titer sind entsprechend akute Sachen.

    Das hat aber nichts mit der Deutlichkeit, Schwere oder Vielfältigkeit der klinischen Symptome zu tun.
    Heißt also, dass ein Titer von 1:20 gar nicht negativ ist, sondern positiv, weil die 20 da sind ?!

  2. #2
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    Das fett gedruckte bezieht sich auf
    pathologisch-anatomisch: Gewebe- oder Organuntersuchung, meistens an Niere und Gehirn

    E-cuniculi-PCR: ist ein spezieller Test, die sogenannte Polymerase-Chain-Reaction. Im Prinzip extrahiert man dabei DNA aus der Probe, vermehrt Teile derselben und kann daraus auf Art und Ausmass des Erregertyps schliessen.

    Die PCR hatte vor 10 Jahren eine Sensitivität von etwa 90%, war also nicht über allem Verdacht erhaben, aber ist ein ausgezeichneter Test. Ich weiss es nicht genau, glaube aber nicht, dass es zur Routinediagnostik beim Kaninchen gehört. Da macht man eher die Antikörpertests, die dann indirekte Verfahren sind.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
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    Ja klar, ein Titer von 1:20 heisst: positiv. Meistens wird dieser Wert als Grenzwert angesehen, aber er bedeutet de facto, dass spezifische Antikörper vorhanden und messbar sind.

    Die Diskussion um den Titer kommt daher, dass das Vorhandensein eines Titers nicht zwingend einen akuten, bevorstehenden oder vergangenen Ausbruch von Symptomen beschreibt. Aus dem Grund achten gute Tierärztinnen normalerweise auch auf die anderen typischen Begleitsymptome, Auge, Bewegung, Verdauung, Nierenwerte, motorische Störungen usw.

    Ein schiefer Kopf kann noch von anderen Ursachen ausgelöst werden, hätte dann aber auch andere begleitende Symptome.

    Ich hab's auch nochmals nachgesehen: Die Titerbestimmungen, die Flock an der Stelle beschreibt, die Du angegeben hast, sind allesamt indirekte Verfahren, also Messen und Zählen der Antikörper. Sowohl IFAT wie auch der ELISA erreichen normalerweise eine Zuverlässigkeit von 98%.
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  4. #4
    Astrid Avatar von asty
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Das fett gedruckte bezieht sich auf
    pathologisch-anatomisch: Gewebe- oder Organuntersuchung, meistens an Niere und Gehirn

    E-cuniculi-PCR: ist ein spezieller Test, die sogenannte Polymerase-Chain-Reaction. Im Prinzip extrahiert man dabei DNA aus der Probe, vermehrt Teile derselben und kann daraus auf Art und Ausmass des Erregertyps schliessen.

    Die PCR hatte vor 10 Jahren eine Sensitivität von etwa 90%, war also nicht über allem Verdacht erhaben, aber ist ein ausgezeichneter Test. Ich weiss es nicht genau, glaube aber nicht, dass es zur Routinediagnostik beim Kaninchen gehört. Da macht man eher die Antikörpertests, die dann indirekte Verfahren sind.
    Danke

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ja klar, ein Titer von 1:20 heisst: positiv. Meistens wird dieser Wert als Grenzwert angesehen, aber er bedeutet de facto, dass spezifische Antikörper vorhanden und messbar sind.
    Ich muss mich korrigieren. Bei Tony kam nicht der Wert 1:20 raus, sondern "unter 1:20" raus. Aber auch das heißt ja, irgendwas wurde gefunden?!

  5. #5
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    Bei unter 1:20 würde man sagen: Nicht infiziert.
    Hilft Dir jetzt auch nicht weiter.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #6
    Astrid Avatar von asty
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Bei unter 1:20 würde man sagen: Nicht infiziert.
    Hilft Dir jetzt auch nicht weiter.
    Wie wäre denn der Titer-Wert, wenn keine Antikörper gefunden werden? 1:0 ?

  7. #7
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    Keine Ahnung - ich schätze, da steht dann nur < 1:20
    Das ist eine sehr gute Frage für Deine Tierärztin, die hat ja schon Hunderte von Titerbestimmungen gesehen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #8
    Astrid Avatar von asty
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung - ich schätze, da steht dann nur < 1:20
    Das ist eine sehr gute Frage für Deine Tierärztin, die hat ja schon Hunderte von Titerbestimmungen gesehen.
    War schon da, das fiel mir hinterher ein
    Ich soll nächste Woche aber nochmal zur Kontrolle, dann frag ich sie mal.

    Wegen diesem Satz bin ich darauf gekommen:

    Zitat Zitat von asty Beitrag anzeigen
    Bei vier Kaninchen wurde kein E.-cuniculi-Antikörper nachgewiesen, obwohl die Infektion mit E. cuniculi in der
    pathologisch-anatomischen Untersuchung oder einer positiven E.-cuniculi-PCR zweifelsfrei nachgeweisen wurde
    Wäre mal interessant, wie der Titer hier aussah
    Geändert von asty (30.12.2013 um 12:32 Uhr)

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