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Thema: Ich brauch mal einen Rat...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
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    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Da du ein bisschen Zeit hast kannst du evtl. schon mal explizit in Tierheimen oder im Forum nach EC positiven Tieren fragen.
    Das ist, glaube ich, nicht die Lösung, da bereits ein potentielles Partnertier vorhanden ist, das scheinbar auch nicht abgegeben werden soll

    Also, meine Erfahrungen mit einem E.C.-Tier: Hiro hat vor seinem ersten Schub mit meinem anderen Pärchen zusammen gelebt. Er muss es da ja schon gehabt haben, das kommt ja nicht aus dem Nichts. Beide sind fit und gesund, obwohl sie bereits 8 Jahre ist.

    Danach hatte er mehrere andere Partnerinnen, die aus anderen Gründen vor ihm gestorben sind, die auch nie erkrankten.

    Ich persönlich denke, dass E.C. entweder schwerer übertragen wird, als sich manche das so vorstellen oder dass die meisten Kaninchen mit einer Infektion sehr, sehr gut zurecht kommen und nie Symptome zeigen.

    Hab ich nicht hier im Forum irgendwo gelesen, dass nach einer Studie ohnehin 80% der Kaninchen E.C.-positiv sind, wenn man nach Antikörpern im Blut sucht?

    Ein Restrisiko für das gesunde Tier bleibt natürlich, das du mit dir persönlich ausmachen musst.

    Hiro hatte damals übrigens eine minimale Kopfschiefstellung zurück behalten und leichte Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen. Ich habe jede Vergesellschaftung in seinem Revier gemacht, weil er eigentlich ein ganz Netter war und um ihm Stress durch eine unbekannte Umgebung zu erspare. Das hat bei mir gut funktioniert.

    Wie die anderen schon gesagt haben, wäre es gut, das VitB direkt zu geben mit einer Spritze ins Mäulchen. Wir hatten damals Tabletten dafür, wo die die tägliche Portion dann einfach in ein bisschen Wasser aufgelöst habe und direkt eingegeben habe.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.297

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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Ich persönlich denke, dass E.C. entweder schwerer übertragen wird, als sich manche das so vorstellen oder dass die meisten Kaninchen mit einer Infektion sehr, sehr gut zurecht kommen und nie Symptome zeigen.

    Hab ich nicht hier im Forum irgendwo gelesen, dass nach einer Studie ohnehin 80% der Kaninchen E.C.-positiv sind, wenn man nach Antikörpern im Blut sucht?
    Ich habe gerade noch mal ein bisschen Literaturrecherche betrieben und es scheint, als wären Antikörper gegen E.C. überall dort nachweisbar, wo man auch geschaut egal. In Wildtieren, Kaninchen von Kaninchenfarmen, Haustieren oder auch in Labortieren. Die gefundenen Prävalenzen variierten dabei zwischen 5 und 95%.

    Bywater et al., (1978) kommt zu den Schluss, dass die Crossübertragungswahrscheinlichkeit zwischen den Tieren auf natürlichem Wege eher gering ist (obwohl Kaninchen im Labor unter künstlichen Bedingungen gut zu infizieren sind; Thomas et al, 2007) aber (wenn man andere Publikationen liest) scheinbar mit höherer Tierzahl und damit auch mit erhöhtem Kontakt zu kontaminiertem Urin zunimmt.

    An der Stelle möchte ich noch einmal Dipineto et al. (2008) zitieren:
    "sex and health status had no significant effect (P > 0.05) on E. cuniculi seropositivity". Das heißt auch infizierte Tiere können ganz gesund erscheinen und haben kein Problem mit der Infektion.

    Hab auch noch einen sehr schönen (englischen) Übersichtsartikel über E.C. gefunden, vor allem über die verschiedenen Formen/Krankheitsverläufe und Symptome. Bei Interesse schicke ich ihn gerne zu, aber da sollte jeder für sich wissen, ob er sowas erträgt, ohne bei jedem Ohrenwackeln des Kaninchens danach zusammen zu zucken

  3. #3
    Schnuffel21
    Gast

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    Erstmal danke für die zahlreichen Antworten Meine kleine Maus sollte endlich einen Partner Kriegen und deswegen hab ich Schnuffel ja geholt , aus ziemlich schlechten Verhältnissen. Kleiner Käfig , keinen Auslauf, alleine auf dem Balkon, wie ein Besen den man einfach in die Kammer stellt und rausholt, wenn man ihn braucht... also er steht seit dem ich ihn geholt hab, getrennt von meiner...wegen der Eingewöhnungsphase, etc. War schon ein großer Schock , als wir dann beim TA waren. War so eig nicht gedacht. Fressen tut er auch von alleine, sogar recht viel was ja schon mal gut ist... ich würde ihn schon gerne vergesellschaften, sofern sein Zustand eine Kastration nach der behandlung zulässt , aber bin mir eben wahnsinnig unsicher, weil ich halt auf gar keinen fall möchte, dass meine Maus das auch kriegt. Am Liebsten wäre es mir wenn der Kleine Mann zu anderen ec ninchen kommt... eben in gute Hände, aber keiner möchte ein krankes Tier und ins Heim oder auf einen gnadenhof soll er auf gar keinen fall :/ hach man... alles nicht so einfach

  4. #4
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
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    Beiträge: 3.148

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    Schwierig. Ich hatte ein bekannt E.C. erkranktes Tier, welches 5 Tage nach Auftreten der Symptome starb. Ein anderes mit schiefem Kopf lebte 3 Jahre in einer Gruppe. Damals war die Krankheit noch weitgehend unbekannt. Andere, zu früh verstorbene Tiere hätten E.C. haben können. Es wurde aber nicht darauf untersucht. Jedoch kam es nie zu Ansteckungen. Die Partnertiere starben aus anderen Gründen. Wenn die Tiere bereits zusammen leben, ändert es eh nichts mehr.
    Ein krankes Tier zu einem gesunden, noch jungen Tier zu setzen, ist halt doch eine andere Option. Vielleicht könnte man ja den Titer bei dem gesunden Tier überprüfen. Möglicherweise hat die Dame ja schon Kontakt zu E.C. gehabt. Dann wäre es ja egal.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #5
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
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    Beiträge: 3.192

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    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen
    Vielleicht könnte man ja den Titer bei dem gesunden Tier überprüfen. Möglicherweise hat die Dame ja schon Kontakt zu E.C. gehabt. Dann wäre es ja egal.
    Das würde ich dir auch raten.

    Ich hab selber eine Gruppe in der wenige ECnegative mit ECpositiven seit 3,5 Jahren zusammenleben und sich nicht anstecken. Sie sind alle so dicke Freunde das ich es unmenschlich finde sie zu trennen. In Stresssituationen bekommen die kranken Panacur. Ich weiß nicht wie lange die Methode gut geht.

    Ich kenne aber auch einen anderen Fall, da wurde in eine sicher und v.a. regelmäßig ECnegativ getestete Gruppe ein EC positives junges Tier gesetzt. Mit der Folge das das älteste Tier der Gruppe erkrankte und nicht mehr wirklich genesen will.

    EC hat viele Gesichter. Es gibt die Formen wo nach einem Schub jahrelang Ruhe ist. Selbst wenn ein leicht schiefer Kopf zurückbleibt stört das die Tiere ja nicht. Es gibt aber häufig auch eine Form in der es immer wieder kommt, egal wie viel Medikamente man in die Tiere hineinschüttet. Ich hatte Jahre in denen ich 5 Tiere einschläfern lassen musste, da sie trotz monatelanger Behandlung nicht mehr aufstehen konnten.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 3.984

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    Eine Ansteckung von Tier zu Tier ist bisher zwar nur im Labor gelungen, wenn eine erreger-angereicherte Flüssigkeit in's Maul gespritzt wurde. Ich würde von einer solchen Ansteckungsmöglichkeit deshalb nicht ausgehen.

    Auch bricht längst nicht bei jedem Tier EC aus. Die zwei Gründe sprächen dafür, auch ein möglicherweise gesundes Tier dazu zu setzen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.297

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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Eine Ansteckung von Tier zu Tier ist bisher zwar nur im Labor gelungen, wenn eine erreger-angereicherte Flüssigkeit in's Maul gespritzt wurde. Ich würde von einer solchen Ansteckungsmöglichkeit deshalb nicht ausgehen.
    Vorweg: Ich gehe auch davon aus, dass die Übertragung zwischen den Tieren eher ein seltenes Ereignis ist (siehe 1.+2. Beitrag von mir), dennoch denke ich, dass es vorkommt. Anders sind so hohe Prävalenzen nicht zu erklären und auch nicht, warum die Prävalenzen mit steigender Tierzahl zunimmt (siehe 2. Beitrag von mir).

    April, hast du zufällig den Artikel mit den 40% in Deutschland zur Hand? Den würde ich interessehalber gerne mal lesen.

    Ich persönlich finde es ja hochspannend, dass hier viele ein E.C.-Tier in der Gruppe hatten, ohne dass sich die anderen Tiere (offensichtlich) angesteckt haben Letztlich muss jeder das Risiko für sich selbst abwägen, aber das bestärkt mich noch einmal in meiner Meinung, dass E.C.-Tiere hauptsächlich für sich selbst und nicht für andere ein Problem sind =)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Hab ich nicht hier im Forum irgendwo gelesen, dass nach einer Studie ohnehin 80% der Kaninchen E.C.-positiv sind, wenn man nach Antikörpern im Blut sucht?
    Das ist halb und halb ein Mythos - es gibt mehrere solche Studien. 80%-Zahlen gibt es für Deutschland nur bei Tieren, die EC-typischen Symptome zeigen. Normale Verbreitung von EC in Zucht- oder Mastbeständen liegt in Deutschland bei etwa 40%.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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