Danke, dann ist das aber doch ziemlich unsinnig, eine HP zu veröffentlichen, wenn man sein Buch verkaufen möchte.![]()
So, das Buch ist gerade eingetroffen und ich finde es super
Vor allem die Sache mit dem Heu (ich habe jetzt nur mal grob im Buch geblättert) bestärkt mich wiedermal darin, dass unser selbstgetrocknetes, mit Hand gesenstes Bergheu einfach das Beste ist, was ich meinen Tieren antun kann. Es sieht nämlich genauso aus wie auf den Bildern und vor allem, es reicht das ganze Jahr!!! An dieser Stelle, auch wenn du es niemals lesen wirst: Danke Opa
Danke auch dir, Andreas, für deine ausführliche Antwort.
Ich bin kein Kümmelspalter und auf solche Diskussionen, die sich im Kreis drehen, lasse ich mich schon lange nicht mehr ein. Lass es lieber, das raubt dir nur deine Nerven.
Es gibt einfach unterschiedliche Meinungen, die nebeneinander bestehen. Das wird immer so bleiben und gerade wenn man versucht, andere vom (vielleicht sogar wirklich besseren) Gegenteil zu überzeugen, verstärkt sich deren Haltung nur.
Viele Dinge, die du schreibst, finde ich toll und stehe voll dahinter, andere Dinge entsprechen nicht ganz meiner Meinung.
Quellen interessieren mich zwar immer, aber wenn mir die Realität andere Fakten bietet, dann beziehe ich mich lieber darauf.
So zum Beispiel in Bezug auf die Aktivität. Während heute Nacht wieder die Post bei meinen Ninchen abging, schlummern sie seit Stunden und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch FÜR einige Stunden in ihren Höhlen um sich ihre Energie für heute Abend aufzuladen.
Das Thema Kastration sehe ich ähnlich wie du.
Das Buch von Frau Strodtbeck und Herr Gansloßer ist eine meiner Hauptlektüren, die ich Kunden empfehle. (Ich arbeite nebenberuflich mit Hunden). Für mich ist eine Kastration ohne medizinische Indikation ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und sollte von JEDEM Tierarzt gründlich hinterfragt werden - was leider nicht der Fall ist.
Aus Tierschutzgründen sehe ich aber ebenso der sinnlosen Vermehrung von Tieren (egal welcher Gattung) mit Entsetzen und als aktive Tierschützerin auch mit Angst und Schrecken entgegen.
Wieder ein Zwispalt, den es zu bewältigen gilt.
Meine Hunde werden, sofern sie nicht schon kastriert aus dem Tierschutz kommen, ohne med. Indik. nicht kastriert. Da kann ich ein Auge drauf haben und Fortpflanzung verhindern.
Meine Katzen, die Freigänger sind, werden kastriert. So weh es mir tut und so falsch wie ich es auf der einen Seite finde, umso wichtiger ist es mir, nicht noch mehr Tiere auf den Straßen leiden und sterben zu sehen, weil keiner ihr Fortpflanzung reguliert.
Der Mensch hat vor 15.000 Jahren angefangen einzugreifen und nun muss er das eben ausbaden. Back to nature ist leider nicht mehr ohne weiteres möglich und wenn, dann frühestens wenn der Mensch ausgestorben ist und noch ein paar Tiere übrig sind.
Am Montag fahren wir mit dem hiesigen TSV richtung Siegen um 20 Tiere aus einem Animal-Hoarding Fall abzuholen.
Über 100 Tiere, ausschließlich unkastriert, die sich in einer Wohnung freilaufend willkürlich vermehrt und gegenseitig auch verletzt haben.
Es war jetzt eine große Arbeit von Tagen, Plätze für diese Tiere zu finden. Ich bin da gerade voll involviert und hatte Gestern mal Momente, in denen ich einfach nur heulen wollte.
Dies ist EIN FALL, der sämtliche Tierheime im Umkreis an seine Kapazitätengrenze bringt. Und es gibt noch so viele Fälle mehr.
Ich denke, wer sich hier und jetzt, in der Zeit in der wir leben und in der nur Schindluder mit den Tieren getrieben wird, grundsätzlich gegen eine Kastration ausspricht, der hat nicht lange genug hingesehen was da draußen passiert.
Und zu guter Letzt :-) .... Das Buch habe ich mir trotz der Homepage gekauft, weil ich einfach gerne und viel lieber in Büchern lese, als am Computer. Und weil ich das schnelle Nachschlagen so viel einfach finde.
Fazit: Danke für das tolle Buch, lieber Andreas, ich habe das Geld gerne bezahlt und bin gespannt darauf!!!
Hallo Diana,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Kastration, auch wenn vielleicht der Eindruck entstanden sein könnte. Aber eine Kastration muss Sinn machen und sie darf das Tier nicht wesentlich beeinträchtigen. Somit spreche ich mich z. B. gegen die "Frühkastration" oder die Kastration weiblicher Tiere ohne medizinischer Indikation aus. Eine Abwägung muss immer stattfinden und so ist es sicher unumgänglich, männliche Tiere in gemischten Gruppen zu kastrieren. Auf einen bloßen Verdacht hin weibliche Kaninchen pauschal zu kastrieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die angeführten Argumente sind nachweislich nicht zutreffend.Zitat von Diana S.
Ich muss und will niemanden von irgend etwas überzeugen, ich stelle lediglich meine Meinung anderen gegenüber. In der Regel mache ich das erst dann, wenn ich mich ausreichend über das betreffende Thema informiert habe. Leider ist das bei der "Gegenseite" oft nicht der Fall und deshalb sind die Diskussionen dann halt recht unergiebig. Da gebe ich Dir Recht. Was ich heute nur empfehlen kann (war auch bei mir eine Lernsache mit Aha-Effekt) - traue keinen Aussagen in Quellen, die auf anderen Quellen beruhen, ohne diese vorher geprüft zu haben. Kostet viel Zeit und auch Geld, erspart einem aber Reinfälle. Deshalb wird nicht alles, was in der aktuellen Ausgabe des Buches steht, so in der neuen Auflage wieder erscheinen. Ich habe Dich bei mir auf die Liste jener gesetzt, denen ich mit dem offiziellen Erscheinen aus den verschiedensten Gründen ein Exemplar aufdrängen werde.
Okay, Ich werde Deinen Rat (obwohl er richtig ist), mal nicht befolgen und einfach noch ein paar Fakten zur Kastration nennen
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Ganz allgemein zum Thema Kastration
(hauptsächlich wegen der Fragen von Sandra):
Das sind die relevanten Passagen aus dem Tierschutzgesetz:
Quelle: TierSchGZitat von TschG
Dazu die neueste Änderung: Bundesgesetzblatt Teil I, 2013, Nr. 36 vom 12.07.2013; Drittes Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes
Das sind Fachkommentare zum Tierschutzgesetz, die bestimmte Aussagen näher erläutern:
Quelle: Lorz, A.; Metzger, E. (2008): Tierschutzgesetz mit Allgemeiner Verwaltungsvorschrift, Rechtsverordnungen und Europäischen Übereinkommen sowie Erläuterungen des Art. 20 a GG. Kommentar. begründet von Lorz, A.; bearbeitet von Metzger, E. 6., neubearbeitete Aufl. München: C. H. Beck. ISBN 9783406554360Zitat von Lorz & Metzger (2008)
Die prophylaktische Kastration von Häsinnen, um einer möglichen, späteren Erkrankung vorzubeugen, ist also unzulässig bzw. verboten. Im Klagefall könnte man eventuell einen Präzedenzfall schaffen, in dem man versucht schlüssig und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauert unumstößliche Fakten vorzulegen, die eine Notwendigkeit des Eingriffs beweisen. Und genau das ist eben nicht gegeben. Eine grundsätzlich höhere "Tumorinzidenz bei Kaninchen" wurde nachweislich herbeigeschrieben. Wie beim Menschen gibt es zwar durchaus eine genetische Veranlagung sowie den Fakt, dass im höheren Alter eine Zunahme von Tumorerkrankungen zu erwarten ist, aber im Gegensatz dazu gibt es eben Kaninchen, die nie an Tumor erkranken. Das Kastrationen nicht ohne Risiko sind, lässt sich belegen - sie können sogar andere Arten von Krebs verursachen.
Ein geradezu klassischer Fall von Fehlinterpretation und deren Weitergabe sind die vielen Arbeiten von Greene. In zwei Jahren lag dort die Erkrankungsrate bei 0%, in weiteren zwei Jahren bei 0,2 und 0,6%. In einem Jahr stieg die Erkrankungsrate auf einmal auf 12,6% - Und das soll jetzt als Beweis für eine allgemein erhöhte "Tumorinzidenz" gelten? Nicht einmal die Autoren der Studie selbst konnten diesen sprunghaften Anstieg erklären. Trotzdem flossen in späteren Veröffentlichungen immer die hohen Zahlen in die Ergebnisse mit ein und erzeugten demgemäß hohe Durchschnittswerte. Hat schon einmal jemand eine Veröffentlichung gefunden, in der auf diese merkwürdigen Umstände hingewiesen wurde? Ich nicht. Stattdessen wird selbst heute noch in Dissertationen, Fachartikeln usw. im Zusammenhang mit Uterustumoren- oder veränderungen offenbar ungeprüft auf solche Angaben verwiesen. Niemand ist scheinbar in der Lage, mal die Quellen selbst zu lesen. Selbst neuere Statistiken zeigen, das eine höhere "Tumorinzidenz" offenbar nicht gegeben ist. Solche Arbeiten werden natürlich von Befürwortern nicht so gern erwähnt.
Das heißt, wenn man heute in einem Klagefall einen Experten nehmen würde, der im Sinn der prophylaktischen Kastration von Häsinnen auf solche Studien verweist, ginge der Fall krachend verloren.
Es gibt auch Aussagen wie: "Aber allein in unserem Forum gibt es schon so und soviel Uteruserkrankungen...". Solche Feststellungen treiben jeden Statistiker auf die Barrikaden bzw. zu einem Herzkasper. Das würde jetzt aber zu speziell werden.
Das Gesetz lässt Ausnahmen vom Verbot zu. Normalerweise werden in Kaninchenhaltungen Rammler kastriert, um unkontrollierte Vermehrungen zu vermeiden. Da der Eingriff im Vergleich zur Kastration einer Häsin relativ einfacher und risikofreier erfolgt, würde wohl niemand einer Argumentation folgen, in der man schlussfolgert, dass man lieber alle Häsinnen kastriert als die Rammler. Zudem wäre dann immer noch das Risiko verletzungsträchtiger Auseinandersetzungen unter geschlechtsreifen, unkastrierten Rammlern gegeben.
Ich belasse es jetzt mal dabei. Man mag vielleicht noch tausend Argumente finden, Konstellationen konstruieren und eigene Vorstellungen von Moral und Ethik vorbringen - Fakt ist, dass gesetzlich enge Grenzen gesetzt sind. Ich persönlich finde das auch gut so. Wer weiß, was sonst noch als nächstes als überflüssig erachtet wird und rausgeschnitten werden soll...
freundliche Grüße,
Andreas
Ich finde Deinen Wildithread toll, beobachte Stadtwildis im Park. Die haben ihre Baue auch an nem Bahndamm
P1040161b.jpg
Hallo Simmi14,
das ist ja mal ein schönes Bild. Klasse!
Hast Du nicht Lust, in dem "Wildithread" mitzumachen? Das wäre wirklich eine gute Bereicherung. Der Thread ist übrigens nicht von mir, die Idee hatte jemand anderes. Aber wenn man da noch weiter sammelt, wird der richtig gut und einmalig.
Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich das Bild in dem Thread gern verlinken.
Dank an Dich und herzliche Grüße,
Andreas
Geändert von .Andreas (20.09.2013 um 22:01 Uhr)
http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=56209
Klar kannst Du verlinken, ist so ein Hobby...
@Andreas
Ich weiß von jemandem, der vor ca. 20 Jahren Kaninchengruppen nach Geschlechtern getrennt hielt, weil er keinen TA fand, der eine Kastration ohne medizinische Indikation machen wollte.
Scheinbar klappte das auch gut mit den unkastrierten Rammlern. Ich weiß nicht, was derjenige anders gestaltet hat, dass es klappte, denke aber, dass es wahrscheinlich nicht allzu viele Tiere auf nicht zu kleinem Raum waren. Auch da hatte es wohl innige Freundschaften zwischen den Herren gegeben.
Damals war scheinbar der Punkt 5 im TschG noch nicht so genau oder gar nicht geregelt. Weißt Du darüber etwas? Ich war schonmal auf der Suche nach einer älteren Fassung des TschG, hatte aber leider keine gefunden.
Zum Thema Kastration:
Meine Häsin wurde kastriert, da sie unseren Emil nicht mehr in Ruhe gelassen hat. Andauernd wurde er gejagt und gerammelt, daurch kam er immer weniger zur Ruhe. Sie stand richtig unter Strom, hat ständig ein Nest gebaut, mit Urin gespritzt. Der TA riet auch zu einer Kastration.
Nach der OP war sie ziemlich geschlaucht und verängstigt. Nachts habe ich neben dem Gehege geschlafen, damit ich sie immer im Auge hatte. Rein vorsorglich möchte ich meine zukünftigen Häsinnen nicht kastrieren lassen. Nur wenn es nötig ist.
Eine OP ist immer ein Risiko, gerade eine Kastration von Häsinnen ist komplizierter als die eines Bocks. Wenn ich eine Häsin verlieren würde, weil ich sie ohne Indikation hätte kastrieren lassen, würde ich mir das nie verzeihen.
Aber das ist nur meine Meinung.
Hallo Andreas,
ich teile deine Meinung über die Häsinnenkastra.
Ich halte seit meinem 10. Lebensjahr Kaninchen - ich bin jetzt fast 35.
Ich habe seitdem Paare und Gruppen gehalten, verschiedene Konstellationen also und habe noch NIE eine Häsin kastrieren lassen.
Ich hatte zudem auch noch nie eine Häsin, die an einem Tumor im Unterleib gestorben ist.
Wieder ein Punkt, wo ich mich lieber auf Erfahrung stütze, als auf Quellen oder sonstiges.
Den Punkt mit dem Argument der Forumsmitglieder und ihrer Erfahrungen sehe ich wie du und weiß, dass dies nichts mit Statistiken zu tun hat.
Und dein Satz: Wer weiß, was als nächstes weggeschnippelt wird weil es nicht gebraucht wird.....trifft ins Schwarze.
In Amerika werden Hunden bereits die Stimmbänder entfernt, damit sie nicht mehr bellen und die Nachbarschaft stören.....und es gibt so viele grausame Beispiele mehr.
Wenn einer Frau die Gebärmutter entfernt werden muss, wird ein riesen Trara gemacht und sie muss ein lebenlang Medikamente und Hormone einnehmen - bei Tieren schert das keinen!
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