In dem Buch geht es ja auch um Kaninchen und deren Sichtweise, und nicht um Ansichten von Tierschützern...und Kaninchen finden es sicher nicht toll, wenn ihnen das, wofür sie leben, weggeschnippselt wird.![]()
Hallo
das Buch lohnt sich.
Ich jenne bisher kein besseres Kaninchenhalterbuch über Kaninchenernährung. Der Autor hat für seine Kaninchenhaltung und für das Buch gründlich recheriert und selber Kaninchen beobachtet und das merkt man.
Das Buch ist erfrischend anders als die meisten Kaninchenratgeber. Auch in der Aufmachung ist es anders, man kauft da Text und nicht Hochglanzbilder.
Der Autor arbeitet übrigens bereits an einer Neuauflage.![]()
Geändert von Getorix (17.09.2013 um 18:57 Uhr)
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Auch wenn du es nicht glauben magst, das ist ihre Natur. Und Häsinnen lassen sich nicht ständig decken, auch wenn das angenommen wird, das bestimmen schon sie selbst ob sie Junge möchten oder nicht...in der Natur finden keine Vergewaltigungen durch den Menschen statt, die Häsinnen in kleine Boxen zu Rammlern stecken, wo sie sich nicht wehren können.![]()
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Jedenfalls würden sie sich nicht für einen Tumortod entscheiden, den sie leicht vermeiden können, indem sie etwas wegschnippseln lassen, das sie ohnehin nicht brauchen. Unsere Kaninchen leben wohlbehütet fernab von Fuchs, Marder, Eule, Uhu, Habicht, Hunden, werden gegen Myxo und RHD geimpft, sofort zum Tierarzt gebracht, wenn etwas nicht stimmt, gelegentlich weit über die Schmerzgrenze hinaus mit Medikamenten vollgestopft und argumentiert wird mit "Natur"... albern.
Im Zweifel ist für die Kaninchen jedenfalls die falsche Ernährung wirklich und buchstäbdlich: fatal , die Übernachtung in der Bucht aber ist nur unangenehm oder sub-sub-optimal, jedoch nicht fatal.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
ich bin mir zumindest sicher, dass sie nachts nicht allein in buchten leben wollen (was auch nicht wirklich der natürlichen lebensweise entspricht, oder irre ich da?) würden und ja ich glaube schon, dass sie mehrfachen nachwuchs auch nicht unbedingt so klasse finden.
ich glaube zudem, dass es einem männchen nicht schlechter geht, wenn er seine "männlichkeit" verloren hat.
Geändert von Mottchen (17.09.2013 um 19:42 Uhr)
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Hallo Diana,Zitat von Diana S.
das ist die Stelle aus dem Buch:
"Die Wohnungshaltung von Kaninchen ist nicht unkritisch - deswegen würden sie auch gern "Wiese kaufen". Ein großes Manko ist hierbei das "Mikroklima", also Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Zugluft, Staub usw., welches allgemein das Wohlbefinden und die Schleimhäute negativ beeinflussen kann. Besonders der Sommer ist, wenn der Trend so weiter geht, eine große Belastung für Wohnungstiere. Viele Wohnungen sind heute mit Laminat, Parkett oder Fliesen ausgelegt, was eine sichere Fortbewegung fast unmöglich macht. Rutschige Teppichbrücken, Schlingen in Teppichen oder Fransen bergen zudem die Gefahr von Verletzungen, ebenso wie freiliegende Leitungen und Stromkabel. Wer die Tiere in einem Käfig hält, sollte ihnen am Tag mindestens 3 - 4 Stunden Auslauf geben. Der späte Nachmittag bzw. frühe Abend sind hierfür die besten Zeiten, da die Tiere in dieser Zeit naturgemäß am aktivsten sind. Zusätzlicher Auslauf am Morgen gibt den Tieren ebenfalls die Möglichkeit, ihrem Bewegungsdrang nachzugeben. Dies sind lediglich Mindestempfehlungen - jede Minute mehr an Bewegung ist natürlich erstrebenswert."
Man kann den Absatz missverstehen, einige wollen ihn auch missverstehen. Das hat zum Teil Gründe, die etwas weiter zurückliegen. Wenn man in Internet-Foren unterwegs ist, schafft man sich nicht nur Freunde und einige nutzen halt die Gelegenheit in Amazon oder anonym in Foren, um Dampf abzulassen.
Ein "Optimum" in der Tierhaltung gibt es nicht, weder bei Tierschützern, Wohnungshaltern, noch bei uns. Auf irgendeine Weise muss man Kompromisse finden. Unser Kompromiss besteht darin, das unsere drei Tiere die Nacht in der unteren Ebene miteinander verbundener Ställe verbringen. Die stehen den ganzen Tag offen und sie gehen gelegentlich auch tagsüber hinein. Am späten Abend kommt eine Ladung Grünes in die Raufen, dazu Äpfel und Kaninatur Sie sind den Ablauf gewohnt und gehen allein in den Stall, ich muss sie also noch nicht einmal rein heben. Viele Freilandhalter machen es ähnlich, aber sie haben halt eine Gartenhütte oder eine andere Unterbringungsmöglichkeit. Ich habe bisher keine Freilandhaltung gesehen, in der die Tiere auch nachts frei auf der Wiese herumlaufen können. Da wir recht ländlich leben, ist das bei uns gar nicht möglich. Wir hatten früher mal ein Freigehege, aber dadurch war eben der Platz auch tagsüber beschränkt, weshalb wir uns für die heute noch praktizierte Variante entschieden haben. Hatte auch hygienische Gründe, weil der Boden auf einer kleineren Fläche schon arg verseucht wird und sich Krankheitserreger leichter ansiedeln können. Man könnte jetzt abwägen, ob eine lebenslange Wohnungshaltung auf beschränkter Fläche besser als unsere Variante ist. Ich persönlich weiß, dass das nicht der Fall ist. Der Grund liegt auch im physiologischen Verhalten. Tiere auf eingeschränkter Fläche nutzen ihr Bewegungspotential nicht mehr aus, weil sie ja die "Grenzen" kennen. Kein Wohnungskaninchen wird zu einem Sprint ansetzen, wie man es von Tieren auf der Wiese kennt, weil es ja sofort wieder abbremsen müsste. Damit sinkt die Aktivität insgesamt stark ab. Die Tiere schränken sich gewissermmaßen selber ein. Wohnungshalter sehen das natürlich anders, aber das liegt daran, dass sie die Referenz nicht kennen (Freiland-, Wildkaninchen). Durch die mangelnde Bewegung bzw. Aktivität entststehen oft ganz typische Erkrankungen wie Blasen- und Nierensteine. Außerdem ist Adipositas (Fettleibigkeit) vor allem in Verbindung mit der Kastration ein großes Problem, was dann die Bewegung noch zusätzlich einschränkt. Die Sinne von Tieren, die im Garten leben, werden ganz anders beansprucht, was auch die Bewegung und Aktivität allgemein fördert. Das sind u. a. die Gründe, warum ich keine Wohnungshaltung empfehle - und eine Käfighaltung schon dreimal nicht.
Der Vergleich von Wild- und Hauskaninchen in Bezug auf die "Tagesperiodik" zeigt, dass es teilweise wesentliche Unterschiede zwischen wild lebenden und domestizierten Tieren gibt. Das belegen eigene Beobachtungen sowohl von Haus- als auch Wildkaninchen. Zudem gibt es darüber einige wissenschaftliche Arbeiten darüber.
Beispiele:
Zitat von Kraft (1976)
Ich habe in anderen Foren darüber schon ermüdende Diskussionen geführt. Sie sind schwierig, weil halt bestimmte Fakten nicht bekannt sind oder ignoriert werden. Zudem besteht oft ein verklärtes, völlig falsches Bild über Wildkaninchen. Das wäre nur über eigene Beobachtungen gerade zu rücken, aber wer macht das schon? Einige Beschreibungen über Beobachtungen kannst Du hier finden: Wildkaninchen - Beobachtung. Wie an den Bildern unschwer zu erkennen ist, sind die jeweils beobachteten Gruppen keineswegs nur in der Dämmerung oder Nacht außerhalb der Baue unterwegs. Aus allen Gruppen, die ich beobachte, sind trotz der Anwesenheit zahlreicher Hunde, Tiere auch tagsüber beim Fressen zu beobachten, was anderen Darstellungen etwas widerspricht. Der Feinddruck ist zum Teil sehr hoch und die Verletzungen (vornehmlich an den Ohren) einiger Tiere lassen darauf schließen, dass sie nicht immer schnelle genug waren. Allerdings kann ich nicht eindeutig feststellen, ob die Verletzungen tatsächlich durch Hunde verursacht wurden.Zitat von Selzer (2000)
Das ist falsch.Zitat von mausefusses
Das ist falsch.Zitat von Julia
Davon abgesehen: "geschlechtsreife Böcke mit Häsinnen zu halten" hat nicht unbedingt etwas mit Zucht zu tun.
Von der Wortwahl mal ganz abgesehen: das Problem einiger Tierschützer ist der Blick durch einen Tunnel auf ihre "Feinde". Das verengt logischerweise den Horizont ungemein.Zitat von Julia
Ich finde es bemerkenswert, wie locker darüber entschieden wird, dass und welcher Teil des Körpers eines Tieres überflüssig wäre. Gilt das dann für Menschen ebenso? Ansonsten müsste man ja auf eine Geringschätzung des Tieres schließen. Ganz abgesehen davon, gibt es "wissenschaftliche Fakten", die das genaue Gegenteil nachweisen. Die werden Dir aber, wie im Fall des "Vitamin D", wohl einfach nur nicht bekannt sein. Wenn man etwas nicht kennt, heißt das aber noch lange nicht, dass es nicht existent wäre.Zitat von april
Gilt der Kaninchenbereich immer noch eher als exotisch, gibt es Hundebereich immer mehr Anzeichen für ein Umdenken auch bei Tierärzten in Sachen "Kastration". Eben weil anderen bekannt ist, dass die Folgen eines solchen Eingriffes, egal ob bei weiblichen oder männlichen Tieren, doch nicht ganz so harmlos sein können, wie es von Befürwortern gern dargestellt wird. Wie kann man denn ernsthaft glauben, dass ein Eingriff in den Hormonhaushalt immer gänzlich ohne Folgen bleibt?
Jenen, die wirklich und ernsthaft an solchen Themen interessiert, empfehle ich zwei Bücher, die sich wissenschaftlich mit dem Thema "Kastration" auseinandersetzen:
Gansloßer, U.; Strodtbeck, S. (2011): Kastration und Verhalten beim Hund. Müller Rüschlikon. ISBN 978-3275018208
(Interessant sind die Kommentare bei Amazon.)
Niepel, G. (2007): Kastration beim Hund: Chancen und Risiken - eine Entscheidungshilfe. Franckh Kosmos Verlag. ISBN 978-3440101216
__________
Allgemein:
Gegen jede Moralvorstellung, Ideologie, Religion und auch augenscheinliche Ignoranz hat der deutsche Staat Gesetze geschaffen, die sachlich bestimmen, was laut den Wertvorstellungen unserer Gesellschaft "richtig" und "falsch" ist.
Im Fall der Amputation von Körperteilen/Gewebe ist die Rechtslage klar und eindeutig: bis auf einige Ausnahmen darf ohne medizinische Indikation ein Tier nicht kastriert werden. Sachlich betrachtet ist also der Aufruf zur Kastration weiblicher Tiere als "Vorbeugemaßnahme" ein Aufruf zum Begehen einer Straftat. Jeder Tierarzt, der ohne zwingenden, medizinischen Grund ein gesundes, weibliches Tier kastriert, begeht eine Strafttat. Es ist für mich immer wieder verblüffend, dass auch dieser Fakt offenbar niemanden interessiert. Nähere Informationen dazu hier:Kastration - Die Rechtslage.
Schon vor längerer Zeit hat übrigens ein Gericht deutlich gemacht, was der "Übernahmevertrag" eines Tierschutzvereins wert ist, in dem eine spätere, pauschale Kastration gefordert wird: Nichts. Diese Forderung verstößt schlicht und ergreifend gegen geltendes Recht (Amtsgericht Alzey; Aktenzeichen 22 C 903/95).
freundliche Grüße,
Andreas
Geändert von .Andreas (19.09.2013 um 12:29 Uhr)
Wie schön, dass Worte wie Ignoranz so leicht dahergeschwommen kommen.
Was die Gesetzeslage angeht, nunja es ist ja auch gesetzlich erlaubt Kaninchen in kleinen Käfigen zu halten. Widerspricht dann aber dem "Kaninchen sollten möglichst viel Auslauf bekommen".
ich könnte also so gesehen "ruhigen Gewissens" meine Kaninchen nach den Vorgaben des Gesetzes (was Mindestgrößen für Käfige angeht ) halten. Denn es steht ja so im Gesetz.
Nunja....
Geändert von Mottchen (19.09.2013 um 12:38 Uhr)
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Lies doch einfach die Abhandlungen zur Tumorinzidenz bei Kaninchen oder zur Tumorinzidenz beim Menschen. Das kann ja jeder leicht selbst erledigen und überprüfen.
Geändert von april (19.09.2013 um 12:44 Uhr)
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Nunja - es gibt kein Gesetz, welches Mindestangaben für Käfige enthält.Zitat von danie69
Habe ich schon getan: Krebserkrankungen beim Kaninchen, insbesondere Uterustumore (mit Betrachtung von Tumorerkrankungen beim Menschen, siehe auch RKI)Zitat von april
freundliche Grüße,
Andreas
Zitat von mausefusses
Er selber gibt im Buch an das er seine Tiere nachts einzeln in Boxen hältDas ist falsch.
Ok, dann eben Ställe . Wo ist da der Unterschied?Unser Kompromiss besteht darin, das unsere drei Tiere die Nacht in der unteren Ebene miteinander verbundener Ställe verbringen.
Ich habe die Bilder im Buch gesehen, ich nenne das Boxen. Eben so etwas wie auch jeder Züchter hat....
Wenn Du eine Garten hast, warum dann nicht ein 20qm Gehege für die Nacht? Weil zu unpraktisch zum sauber halten ?
Das man Kaninchen nicht halten sollte wenn man ihnen keinen Gartenfreilauf bieten kann finde ich etwas "tunnelig" gedacht.
Die quillt über von Kaninchen die nicht mehr gewollt werden, wenn wir nun anfangen diese Tiere nur noch in Gartenfreilandhaltung zu vermitteln können vermutlich 80% der Halter ihre Tiere abgeben.
Nur wohin Andreas?
Ich bin absolut der Ansicht das , wenn irgendwie möglich, Kaninchen draußen leben sollten. Ich habe also kein Verständnis wenn Leute ihre Tiere drinnen halten obwohl ein Garten und er Bau eines Außengehege möglich wäre.
Ich finde frei Wohnungshaltung oder Zimmerhaltung jedoch absolut ok und ich denke die Tiere hättens schlechter treffen können.
Zwar kann man immer sagen, dies und das wäre besser für das Tier... Aber was ich schon vor Kurzem im Vit. D Thread geschrieben habe: Es gibt einfach zu viele Kaninchen und zu wenige gute Zuhause für diese. Fakten bleiben Fakten, aber ich lasse lieber ein Tier kastrieren, um es in der Wohnung zu halten, als es in einem Animal-Hoarding Fall qualvoll sterben zu lassen.
Das war aber gar nicht das ursprüngliche Thema, oder?
Das Buch jedenfalls ist klasse und ich habe es mir gekauft, obwohl ich die HP rauf und runter gelesen habe. Ich brauche auch etwas Gedrucktes, zum Schmökern sozusagen.
Hallo ,
also Kastration zur Verhinderung unkontrollierbarer Fortpflanzung zum Beispiel bei Freigänger-Katzen ist rechtmäßig, beim normalen Heimkaninchen nicht, da der Halter dies ja kontrollieren kann? Aber einen von beiden (Rammler oder Weibchen) muss er doch dann kastrieren? Oder nur Weibchen halten? Oder nur (unkastrierte) Rammler?
VG
Ich hätte mal eine Frage:
Wenn man die Homepage durchgelesen hat, rentiert es sich dann überhaupt noch, das Buch zu kaufen?
Danke, dann ist das aber doch ziemlich unsinnig, eine HP zu veröffentlichen, wenn man sein Buch verkaufen möchte.![]()
So, das Buch ist gerade eingetroffen und ich finde es super
Vor allem die Sache mit dem Heu (ich habe jetzt nur mal grob im Buch geblättert) bestärkt mich wiedermal darin, dass unser selbstgetrocknetes, mit Hand gesenstes Bergheu einfach das Beste ist, was ich meinen Tieren antun kann. Es sieht nämlich genauso aus wie auf den Bildern und vor allem, es reicht das ganze Jahr!!! An dieser Stelle, auch wenn du es niemals lesen wirst: Danke Opa
Danke auch dir, Andreas, für deine ausführliche Antwort.
Ich bin kein Kümmelspalter und auf solche Diskussionen, die sich im Kreis drehen, lasse ich mich schon lange nicht mehr ein. Lass es lieber, das raubt dir nur deine Nerven.
Es gibt einfach unterschiedliche Meinungen, die nebeneinander bestehen. Das wird immer so bleiben und gerade wenn man versucht, andere vom (vielleicht sogar wirklich besseren) Gegenteil zu überzeugen, verstärkt sich deren Haltung nur.
Viele Dinge, die du schreibst, finde ich toll und stehe voll dahinter, andere Dinge entsprechen nicht ganz meiner Meinung.
Quellen interessieren mich zwar immer, aber wenn mir die Realität andere Fakten bietet, dann beziehe ich mich lieber darauf.
So zum Beispiel in Bezug auf die Aktivität. Während heute Nacht wieder die Post bei meinen Ninchen abging, schlummern sie seit Stunden und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch FÜR einige Stunden in ihren Höhlen um sich ihre Energie für heute Abend aufzuladen.
Das Thema Kastration sehe ich ähnlich wie du.
Das Buch von Frau Strodtbeck und Herr Gansloßer ist eine meiner Hauptlektüren, die ich Kunden empfehle. (Ich arbeite nebenberuflich mit Hunden). Für mich ist eine Kastration ohne medizinische Indikation ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und sollte von JEDEM Tierarzt gründlich hinterfragt werden - was leider nicht der Fall ist.
Aus Tierschutzgründen sehe ich aber ebenso der sinnlosen Vermehrung von Tieren (egal welcher Gattung) mit Entsetzen und als aktive Tierschützerin auch mit Angst und Schrecken entgegen.
Wieder ein Zwispalt, den es zu bewältigen gilt.
Meine Hunde werden, sofern sie nicht schon kastriert aus dem Tierschutz kommen, ohne med. Indik. nicht kastriert. Da kann ich ein Auge drauf haben und Fortpflanzung verhindern.
Meine Katzen, die Freigänger sind, werden kastriert. So weh es mir tut und so falsch wie ich es auf der einen Seite finde, umso wichtiger ist es mir, nicht noch mehr Tiere auf den Straßen leiden und sterben zu sehen, weil keiner ihr Fortpflanzung reguliert.
Der Mensch hat vor 15.000 Jahren angefangen einzugreifen und nun muss er das eben ausbaden. Back to nature ist leider nicht mehr ohne weiteres möglich und wenn, dann frühestens wenn der Mensch ausgestorben ist und noch ein paar Tiere übrig sind.
Am Montag fahren wir mit dem hiesigen TSV richtung Siegen um 20 Tiere aus einem Animal-Hoarding Fall abzuholen.
Über 100 Tiere, ausschließlich unkastriert, die sich in einer Wohnung freilaufend willkürlich vermehrt und gegenseitig auch verletzt haben.
Es war jetzt eine große Arbeit von Tagen, Plätze für diese Tiere zu finden. Ich bin da gerade voll involviert und hatte Gestern mal Momente, in denen ich einfach nur heulen wollte.
Dies ist EIN FALL, der sämtliche Tierheime im Umkreis an seine Kapazitätengrenze bringt. Und es gibt noch so viele Fälle mehr.
Ich denke, wer sich hier und jetzt, in der Zeit in der wir leben und in der nur Schindluder mit den Tieren getrieben wird, grundsätzlich gegen eine Kastration ausspricht, der hat nicht lange genug hingesehen was da draußen passiert.
Und zu guter Letzt :-) .... Das Buch habe ich mir trotz der Homepage gekauft, weil ich einfach gerne und viel lieber in Büchern lese, als am Computer. Und weil ich das schnelle Nachschlagen so viel einfach finde.
Fazit: Danke für das tolle Buch, lieber Andreas, ich habe das Geld gerne bezahlt und bin gespannt darauf!!!
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